Woher diese Abneigung gegen Sprühhalsbänder?

Nun wenn ich mir ansehe, wie oft, nicht nur Yacco, sich im Körbchen dreht, bevor er sich ' hinflappt "
Und in seinem Körbchen wächst kein Gras.:frech4:

Ich denke, das "Ur Dinge" werden genommen, wie es gerade passt.
"Ur" wäre, wenn der Hund im Rudel leben würde
"Ur" wäre es, wenn der Hund Fleisch ( besten ganze Tiere ) bekommt
"Ur" wäre es, wenn es kein groß fremde Hundekontakt gib

Nur weil das Halsband zischt, heißt es noch lange nicht, dass er Hund ein Schade fürs Leben bekommt.
Ich sage auch nicht, dass es jeder anwenden soll, nur weil mal der Hund bellt, das mach oder dies.
Aber es gibt Momente, da sind klare Grenzen hilfreich, manchmal mit Hilfsmittel, weil es für den Hund
besser ist. Mal ohne.
Vor dem Hilfsmittel sollte der Hund niemals Angst haben.
Das Hilfsmittel ersetzt auch keine Erziehung, sondern unterbricht.
 
Ich glaube auch, dass man nicht pauschal sagen kann, dass solche Hilfsmittel dem Hund nachhaltig schaden. Wenn ich Lobo Wurfschellen vor die Füße knalle, guckt der kurz uninteressiert und bringt mir die Dinger dann freudestrahlend - Spielzeug! Elli hingegen zeigt deutliches Meideverhalten. Elli ist aber auch ein Hund, der sich vor der Statue, die schon drei Jahre im Garten steht, beim 4000sten Mal Vorbeilaufen erschreckt. Nun gibt es da ja auch Mittelding-Hunde - die reagieren, aber eben nicht so, dass sie grauenvolle Panik entwickeln, sondern eher nach dem Motto "Wenn du meinst, dann lass ich es halt..." Ich denke, für solche Hunde KANN das einen sinnvollen Lernschub ergeben.

Die Frage, die sich mir im Übrigen immer stellt, ist: WIE zeige ich meinem Hund vernünftig und nachhaltig, dass er die Verantwortung nicht zu übernehmen braucht? Ist ne ernstgemeinte Frage, weil ich denke, dass das schon etliche Probleme in etlichen Hundehaushalten lösen würde...Auch in meinem. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Toller Trainer! Respekt! Dass sind die Trainer, die ohne Mühe zum Erfolg kommen wollen und sich keinen Rat wissen, wenn es nicht mit 0/8/15 klappt. Die haben dann auch alle möglichen "Hilfsmittelchen", von denen sie nichts verstehen, sie aber ohne nachzudenken einsetzen.

Na er ist definitiv ein toller Trainer.

Für gebrochene Hunde (sein eigener war so einer und da muss man echt sagen hat er richtig gute Arbeit geleistet) und für solche die wenig Selbstvertrauen haben.
Aber für selbstbewusste kopfstarke Hunde hat er einfach keinen Plan. Macht das Herrchen/Frauchen mit bricht er diese und baut sie wieder auf. Macht das Herrchen/Frauchen nicht mit ist es eben ein unerziehbarer Hund und hat dazu noch den falschen Halter der sich dann später wundern wird. :blabla:
 
@Rubia:
Trotzdem verstehe ich nicht, wie du bei so einem Hund mit Sprühhalsband dann schnell genug da warst um ihn zu belohnen, wenn du mit der Wasserfalsche nicht schnell genug da warst? Auch bei einem Sprühhalsband muss die Belohnung ja innerhalb von Sekunden erfolgen.

In der ersten Zeit, als Ringo das Sprühhalsband getragen hat, habe ich ihn nicht alleine im Garten gelassen, das kam erst nach einer Woche oder so. In dieser Zeit habe ich ihn beobachtet und konnte sofort reagieren und ihn loben.
Danach war es möglich, in der Küche die Spülmaschine auszuräumen oder gar eine Maschine Wäsche aufzuhängen. Sicherlich ist in der kurzen Zeit auch mal jemand vorbeigegangen und Ringo bekam kein Lob, obwohl er nicht gebellt hatte. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass ihn das zutiefst frustriert hätte. Dafür war mein restlicher Umgang mit ihm wohl zu liebevoll und aufmerksam.
 
Die Frage, die sich mir im Übrigen immer stellt, ist: WIE zeige ich meinem Hund vernünftig und nachhaltig, dass er die Verantwortung nicht zu übernehmen braucht? Ist ne ernstgemeinte Frage, weil ich denke, dass das schon etliche Probleme in etlichen Hundehaushalten lösen würde...Auch in meinem. ^^

Hallo,

das ist (leider) nicht in wenigen Sätzen zu erklären. Ich habe mehrere JAHRE gebraucht, um es meiner Maus in bestimmten Situationen klarmachen zu können. Und auch heute vertraut sie nicht immer auf mich oder holt sich zunächst eine Rückversicherung bei mir. Meistens liegt das daran, daß ICH geträumt habe oder nicht schell genug war, weshalb sie in alte Verhaltensmuster fällt (fallen muß!).

Dieses Abnehmen von Verantwortung ist eigentlich nichts weiter als ein Management, welches auf die jeweilige Hund-Halter-Konstellation ausgerichtet ist. Und es gibt keine allgemeinen Tipps oder Tricks, die bei jedem anwendbar sind. Ist eben kein "Basic" wie beispielsweise die Stubenreinheitserziehung beim Welpen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
@yorkibub:
Zwischen "der hat auch immer gekläfft" und "der will seine Artgenossen angehen und beißt auch zu wenn er kann" ist für mich aber ein riesen großer Unterschied.
Und schön, dass deiner dann einen Keks genommen hat. Aber meinem konnte ich mit einer Leberwurst vor der Nase rumwedeln, dass hat ihn nicht interessiert.
Einfach umdrehen habe ich nie versucht. Versuch du mal 45kg hinter dir her zu schleifen, wenn der in die andere Richtung will.... Das verlängert die Hundebegegnung nur unnötig. Ich habe lieber immer versucht so schnell wie möglich aus der Situation raus zu kommen. Einen Bogen bin ich anfangs auch gelaufen, aber erstens geht das nicht überall und auch nicht immer, wenn z.B. ein Artgenossen plötzlich von hinten mit dem Fahrrad auftaucht oder aus einer Seitenstraße und zweitens hatte ich irgendwann auch keine Lust mehr immer irgendwo aufs matschige Feld drauf zu latschen und mir die Schuhe dreckig zu machen.
Das "bei Fuß" gehen haben wir nicht großartig üben müssen, das macht meiner auch von alleine in Perfektion.


trotzdem hast du eines gemeinsam: den unsicheren Hund (hast du ja am Anfang erwähnt). in groß sieht das natürlich immer etwas dramatischer aus, aber das resultat ist ja dasselbe: du hast einen kläffenden Hund der irgendwo ein Problem hat.
Gefragt hab ich dich wegen des "bei Fuss" gehens, weil ich schon oft Leute erlebt habe, die einen kläffenden Hund an der Leine haben, und dann aber rein versuchen ein "bei fuss" einzufordern, dazu noch genre ungeduldig werden weil Hund nicht horcht sondern kläfft, während die Konzentration ihres Hundes weit entfernt liegt, was dann natürlich nichts an der Allgemeinsituation ändert, der Hund wird immer noch kläffen, und dazu gibts noch den nervösen Halter.

ich hatte vorher einen Pit, der war auch recht groß und hat gekläfft und wollte andere angehen. Bei dem hat es geholfen ihn ins Sitz zu bringen mit anschliessender Belohnung. Mit dem konnte ich auch die Richtung ändern, schliesslich bestimme ich ja wo es langt geht.


Beim Umdrehen verlängerst du die Hundebegnung nicht, im Gegenteil, du nimmst deinen Hund erst mal raus aus seiner Kläfferei. Dazu ist erst mal ganz interessant auch mit verschiedenen Abständen zu arbeiten. Ist der andere Hund zu nah dran, bin ich mir sicher dass du mit dem Schnitzel wedeln kannst, da wird nix passieren, weil du einfach zu wenig Abstand hast.

Die Störfaktoren kommen klar immer (also die die unverhofft um die Ecke biegen), deshab find es ganz wichtig viele Hundebegegnungen zu üben bei denen es passt: Genug Abstand (was individuell am Hund liegt) so dass er ansprechbar ist, und dann herausfinden was hilft: Alternativverhalten einfordern, einfach Keks geben, Spiel anbieten, so dass sich die Einstellung deines Hundes ändert.

Beim unsicheren Hund find ich z.B "klassisches Training" wie Bei Fuss beim kläffenden Hund total unwichtig, daran kann man ja später noch üben.
Beim Sprühhalsband hast du die Meinung deines Hundes zu anderen ja nicht geändert, du schreibst ja er kläfft jetzt wieder. Wenns blöd läuft kann es ja sein dass seine Meinung noch negativer wird, und eigentlich willst du ja einen Hund der sich nicht für andere interessiert.

Falls dein Hund aus Unsicherheit bellt würde ich von vorna anfangen, keine Hundekontakte zulassen, mir irgendwo einen Platz suchen und notfalls mal ein paar Hunde mit großem Abstand vorbeimarschieren lassen, und schauen was für deinen Hund wichtiger ist. Bei erfolg dass dann bis zum Erbrechen üben und Abstände kleiner werden lassen.

Meine Hündin z.B. ist da manchmal etwas kiebig. Die mecker ich dann gerne mal an. Allerdigns bringt es nichts wenn ich dahinter stehe, sondern ich stehe dann vor ihr und meckere ihr ins Gesicht dass sie mal still sein soll. Dann ist da auch Ruhe.

Muss du halt herausfinden, was für deinen Hund am besten passt und auch, warum er das eigentlch macht.
 
Ich weiß nicht, wieso du von "kläffen" redest. Meiner bellt andere Hunde nicht an. Der will gleich so drauf gehen.

Beim Umdrehen verlängerst du die Hundebegnung nicht, im Gegenteil, du nimmst deinen Hund erst mal raus aus seiner Kläfferei.

Tue ich nicht.

Falls dein Hund aus Unsicherheit bellt würde ich von vorna anfangen, keine Hundekontakte zulassen,

Und da er nicht aus Unsicherheit angreift (denn bellen/kläffen tut er ja nicht), darf er ruhig Hundekontakte haben und zubeißen?

Muss du halt herausfinden, was für deinen Hund am besten passt und auch, warum er das eigentlch macht.

Hatte ich ja geschrieben, dass sich das automatisiert hat und er das nur noch aus Gewohnheit macht.
 
Ich weiß nicht, wieso du von "kläffen" redest. Meiner bellt andere Hunde nicht an. Der will gleich so drauf gehen.

(...)


Hatte ich ja geschrieben, dass sich das automatisiert hat und er das nur noch aus Gewohnheit macht.

Hallo,

zum ersten Satz...auch ich habe es so verstanden, daß er "nen Lauten" macht. Du schriebst von "Pöbeln", heißt für mich, daß er bellt und knurrt. Hat er anfangs denn nun gepöbelt (also gebellt und geknurrt)? Dann hast Du JETZT ein klasse Resultat Deines Sprühhalsbandes. Hund hat gelernt, daß seine Signale nicht wahrgenommen werden, ja sogar weggestraft wurden und geht nun gleich zum Angriff über...GUT GEMACHT...! Wie äußert sich dieses "Pöbeln" denn genau, wenn er denn weder bellt noch knurrt? Wie deutest Du, daß er "gleich draufgehen will"?

Zum zweiten Satz...kannst Du Dich derart gut in Deinen Hund hineinversetzen? Kennst Du seinen Gemütszustand? Er macht es aus Gewohnheit? Eigentlich findet er andere Hunde jetzt supertoll, aber aus Gewohnheit geht er sie weiterhin an? Ist nicht Dein Ernst, oder?

Und wenn er nicht aus Unsicherheit auf Angriff geht, warum dann? Weil er Spaß am Beißen hat? Weil er töten will? Warum greift er an? Erklär es mir, wenn es in Deinen Augen keine Unsicherheit ist.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, wieso du von "kläffen" redest. Meiner bellt andere Hunde nicht an. Der will gleich so drauf gehen.

---deine Worte:
"Das Prinzip war simple: Hund pöbelt "
"Aktuell bin ich seit 2 Jahren in einer Hundeschule, wo mir das Training bislang am besten gefällt, wobei ich wie gesagt nicht mehr wirklich an dem Problem des Pöbelns arbeite"

---Und warum hast den denn nicht an dem Problem gearbeitet?



Tue ich nicht.


----klar tust du. Euch kommt ein Hund entgegen, deiner konzentriert sich drauf. Dann lauft ihr aneinander vorbei und bietest ihm die beste
Möglichkeit sich noch weiter drauf zu konzentrieren.
drehst du vorher um, reisst du deinen schon mal raus, und ihr lauft nicht aneinander vorbei. Du schaffst genug Abstand so dass er
wieder runterkommen kann und sich abregen kann.



Und da er nicht aus Unsicherheit angreift (denn bellen/kläffen tut er ja nicht), darf er ruhig Hundekontakte haben und zubeißen?

---was bedeutet bei dir dann pöbeln?? Ducken und anschleichen? Lautlos starren?
und was bedeutet: " was meinem Hund nun nicht mehr darin bestätigt, dass andere Hunde gefährlich sind." also doch unsicher?
und nein, natürlich sollst du ihn andere Hunde nicht beissen lassen! Seltsame Schlussfolgerung....


Hatte ich ja geschrieben, dass sich das automatisiert hat und er das nur noch aus Gewohnheit macht.

...........
 
Hatte ich doch geschrieben, dass ich es irgendwann aufgegeben habe daran zu arbeiten.

Dann lauft ihr aneinander vorbei und bietest ihm die beste
Möglichkeit sich noch weiter drauf zu konzentrieren.
drehst du vorher um, reisst du deinen schon mal raus, und ihr lauft nicht aneinander vorbei.

Nein. Meiner pöbelt dann weiter, auch wenn ich umdrehe. Und ich schaffe auch nicht genug Abstand, weil ich 45kg nur Zentimeter für Zentimeter weit schleifen kann, der andere Hund sich uns aber in der Regel viel schneller nähert. Er kommt also weder runter noch regt er sich ab. Nur ich mache mich zum Affen indem ich ihn hinter mir her ziehe.

Pöbeln bedeutet bei mir: Meiner sieht einen anderen Hund und will sich gleich draufstürzen. Zum Fixieren bleibt da gar keine Zeit.

Und unsicher ist er nun wirklich nicht mehr.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben