@yorkibub:
Zwischen "der hat auch immer gekläfft" und "der will seine Artgenossen angehen und beißt auch zu wenn er kann" ist für mich aber ein riesen großer Unterschied.
Und schön, dass deiner dann einen Keks genommen hat. Aber meinem konnte ich mit einer Leberwurst vor der Nase rumwedeln, dass hat ihn nicht interessiert.
Einfach umdrehen habe ich nie versucht. Versuch du mal 45kg hinter dir her zu schleifen, wenn der in die andere Richtung will.... Das verlängert die Hundebegegnung nur unnötig. Ich habe lieber immer versucht so schnell wie möglich aus der Situation raus zu kommen. Einen Bogen bin ich anfangs auch gelaufen, aber erstens geht das nicht überall und auch nicht immer, wenn z.B. ein Artgenossen plötzlich von hinten mit dem Fahrrad auftaucht oder aus einer Seitenstraße und zweitens hatte ich irgendwann auch keine Lust mehr immer irgendwo aufs matschige Feld drauf zu latschen und mir die Schuhe dreckig zu machen.
Das "bei Fuß" gehen haben wir nicht großartig üben müssen, das macht meiner auch von alleine in Perfektion.
trotzdem hast du eines gemeinsam: den unsicheren Hund (hast du ja am Anfang erwähnt). in groß sieht das natürlich immer etwas dramatischer aus, aber das resultat ist ja dasselbe: du hast einen kläffenden Hund der irgendwo ein Problem hat.
Gefragt hab ich dich wegen des "bei Fuss" gehens, weil ich schon oft Leute erlebt habe, die einen kläffenden Hund an der Leine haben, und dann aber rein versuchen ein "bei fuss" einzufordern, dazu noch genre ungeduldig werden weil Hund nicht horcht sondern kläfft, während die Konzentration ihres Hundes weit entfernt liegt, was dann natürlich nichts an der Allgemeinsituation ändert, der Hund wird immer noch kläffen, und dazu gibts noch den nervösen Halter.
ich hatte vorher einen Pit, der war auch recht groß und hat gekläfft und wollte andere angehen. Bei dem hat es geholfen ihn ins Sitz zu bringen mit anschliessender Belohnung. Mit dem konnte ich auch die Richtung ändern, schliesslich bestimme ich ja wo es langt geht.
Beim Umdrehen verlängerst du die Hundebegnung nicht, im Gegenteil, du nimmst deinen Hund erst mal raus aus seiner Kläfferei. Dazu ist erst mal ganz interessant auch mit verschiedenen Abständen zu arbeiten. Ist der andere Hund zu nah dran, bin ich mir sicher dass du mit dem Schnitzel wedeln kannst, da wird nix passieren, weil du einfach zu wenig Abstand hast.
Die Störfaktoren kommen klar immer (also die die unverhofft um die Ecke biegen), deshab find es ganz wichtig viele Hundebegegnungen zu üben bei denen es passt: Genug Abstand (was individuell am Hund liegt) so dass er ansprechbar ist, und dann herausfinden was hilft: Alternativverhalten einfordern, einfach Keks geben, Spiel anbieten, so dass sich die Einstellung deines Hundes ändert.
Beim unsicheren Hund find ich z.B "klassisches Training" wie Bei Fuss beim kläffenden Hund total unwichtig, daran kann man ja später noch üben.
Beim Sprühhalsband hast du die Meinung deines Hundes zu anderen ja nicht geändert, du schreibst ja er kläfft jetzt wieder. Wenns blöd läuft kann es ja sein dass seine Meinung noch negativer wird, und eigentlich willst du ja einen Hund der sich nicht für andere interessiert.
Falls dein Hund aus Unsicherheit bellt würde ich von vorna anfangen, keine Hundekontakte zulassen, mir irgendwo einen Platz suchen und notfalls mal ein paar Hunde mit großem Abstand vorbeimarschieren lassen, und schauen was für deinen Hund wichtiger ist. Bei erfolg dass dann bis zum Erbrechen üben und Abstände kleiner werden lassen.
Meine Hündin z.B. ist da manchmal etwas kiebig. Die mecker ich dann gerne mal an. Allerdigns bringt es nichts wenn ich dahinter stehe, sondern ich stehe dann vor ihr und meckere ihr ins Gesicht dass sie mal still sein soll. Dann ist da auch Ruhe.
Muss du halt herausfinden, was für deinen Hund am besten passt und auch, warum er das eigentlch macht.