Allein bleiben üben bzw. verfolgen eingrenzen (Welpe 17 Wochen)

[Sanshu]

Ich kann es dir ehrlich nicht mal mehr sagen. Ich glaube mit dem Holzklotz abgelenkt und weggeworfen (also das Holz, nicht den Hund ) Heute war anstrengend. Normalerweise attackiert er im Garten keine Pflanzen mehr. Diese Phase hatten wir überstanden - dachte ich. Aber grad ist er wieder nur am schnappen/beißen - vermutlich wegen dem Zahnwechsel... Hoffe das gibt sich dann wieder. Er hat heute oben zwei und unten einen Schneidezahn verloren. 4 sind also grad raus und ein Neuer guckt schon leicht. Wahrscheinlich ist er deshalb bissl durch den Wind.

Also verstehe ich das richtig?
Der Hund geht an die Pflanze und du wirfst was in seine Richtung.
Es hält 20 Sek. und geht wieder dran.
Und dann wird er abgelenkt/gespielt/geworfen?

 

[Sayoko]

Diese "perfekte" Hunde können die Besitzer vielleicht A besser zeigen/klar machen und B haben die auch ihre Schattenseiten.

Das stimmt. Ich "freue" mich immer, wenn die anderen im Welpenkurs von ihren Problemchen berichten - das beruhigt mich immer etwas.

 

[Sayoko]

Also verstehe ich das richtig?
Der Hund geht an die Pflanze und du wirfst was in seine Richtung.
Es hält 20 Sek. und geht wieder dran.
Und dann wird er abgelenkt/gespielt/geworfen?

Erstmal vorweg - es war das erste Mal, dass ich etwas die Beherrschung verloren und was geworfen habe (nicht auf den Hund!). Bisher hat es mich nicht gestört, wenn er im Garten mal paar Blätter irgendwo abgezerrt hat. Aber bei der Clematis war ich sauer, weil die jetzt zum Großteil eingehen wird. Ja, ich habe ihn abgelenkt, aber nicht weiter mit ihm gespielt. Und er war auch nicht nochmal dran danach.

Ich bin für Tipps offen. Wie hätte ich reagieren sollen? Ihn schnappen und reingehen?

 

[Sanshu]

Ich bzw. wir waren nicht dabei.
Können nur mit dem arbeiten was du schreibst ( und so wie wir die Bilder im Kopf zusammen basteln ).
Wenn ich verbiete die Pflanze zu fressen, dann verbiete ich es.
Also, wenn er nach den 20 Sec. wieder dran geht würde es wieder Donnern, wenn nicht sogar noch doller/mit Nachdruck.
Und nicht noch "belohnen" in dem ich was werfe/ablenke.

Hat dein Hund Spielzeug, was zum kauen usw zur Verfügung?

 

[Sayoko]

Natürlich hat er Spielzeug, diverse Kauartikel aus Holz/Gummi. Er bekommt Leckmatte/Kong/Ochsenziemer und wir haben Schnüffelmatten, so Puzzlespiele (Futtersuche), und verschiedene Sachen, wo Futter rauskommt, wenn er damit spielt. Jeden Tag immer mal was anderes. Er zerflettert auch gern mal Pappe oder ich tu Futter in Klopapierrollen. Zerrspiele sind ja grad tabu wegen der Zähne. Er spielt aber auch nicht wirklich gerne - wenn ich mit ihm zergel und ihm die Beute überlasse, dann flitzt er damit weg, legt sich hin und kaut dran rum. Werfe ich was, ist es nur so lange interessant, wie es sich bewegt - er bringt auch nichts zurück

Wenn ich verbiete die Pflanze zu fressen, dann verbiete ich es.
Also, wenn er nach den 20 Sec. wieder dran geht würde es wieder Donnern, wenn nicht sogar noch doller/mit Nachdruck.

Sorry, aber mit solchen Aussagen kann ich genau so wenig anfangen, wie mit euren "eine Ansage machen". WAS tut ihr? Anschreien? Weg schubsen? Ihm eine klatschen? (Spaß̀)

Das ist vermutlich die Sturheit eines Terriers, die immer beschrieben wird - reden bringt nichts

 

[foxymaus]

Und mit der Konsequenz hast du recht, mit dem Spruch nicht. Auch Erwachsene können lernen...

Ist ja auch nur ein altes Sprichwort. Klar lernen Hunde sogar noch im Alter. Geht dann aber eben langsamer und wem die Erfahrung in der Ausbildung fehlt, der hat es dann sicher doppelt so schwer. Warum also erst Fehler einschleichen lassen, wenn man es gleich richtig machen könnte? Welches Wort man wofür nimmt ist doch auch egal. Hauptsache immer das selbe Wort für die selbe Sache.

 

[foxymaus]

Das meinte ich mit euren "perfekten Hunden"... Das beeindruckt meinen Terrierrristen nämlich leider null

Ein Terrier will ja auch nicht angeschrien werden, er will überzeugt werden. Um zu überzeugen muss man aber sicher und konsequent auftreten.

Natürlich hat er Spielzeug, diverse Kauartikel aus Holz/Gummi. Er bekommt Leckmatte/Kong/Ochsenziemer und wir haben Schnüffelmatten, so Puzzlespiele (Futtersuche), und verschiedene Sachen, wo Futter rauskommt, wenn er damit spielt. Jeden Tag immer mal was anderes.

Die wenigsten Hunde wollen alleine spielen. Sie wollen mit ihren Besitzern spielen. Es nutzt auch nichts, alles mögliche an Spielzeug den ganzen Tag liegen zu lassen. Räume ihm Spielzeit mit einem Spielzeug ein und räume es dann wieder sichtbar weg. Er soll ruhig wissen, wo es ist. Was man nicht hat, möchte man gern haben. Nach einiger Zeit bekommt er es auch und darf mit seinem Besitzer damit spielen, bis es wieder weggeräumt wird. Mal dieses Spielzeug und mal ein anderes. Zum kauen gibts eben Kauknochen oder Pansenstangen.

Er zerflettert auch gern mal Pappe oder ich tu Futter in Klopapierrollen. Zerrspiele sind ja grad tabu wegen der Zähne. Er spielt aber auch nicht wirklich gerne - wenn ich mit ihm zergel und ihm die Beute überlasse, dann flitzt er damit weg, legt sich hin und kaut dran rum. Werfe ich was, ist es nur so lange interessant, wie es sich bewegt - er bringt auch nichts zurück

Richtig spielen will gelernt werden. Nicht nur vom Hund. Hat man euch in den Welpenstunden nicht gezeigt, wie richtig spielen geht? Würde ich bei der nächsten Stunde mal ansprechen.
Du spielst mit einem Zergel. Da sollte mal der Hund gewinnen und meistens aber der Besitzer und klar flitzt er mit seiner Beute weg. Die hat er sich doch hart erkämpft und beansprucht sie nun auch ganz stolz. Beute ist nun mal nur interessant, wenn sie sich bewegt. Beute bewegt sich, Beute kämpft um ihr Leben, Beute läuft weg, versteckt sich und wenn sie sich nicht mehr bewegt, ist sie eben tot und uninteressant. Dann hol dir doch die Beute und das Spiel geht von vorne los. Dieses mal gewinnst du und steckst die Beute im richtigen Moment in deine Tasche. Das Spiel sollte der Besitzer beenden und zwar bevor der Hund überdreht. Oder werfe einen Futterbeutel und lass ihn dir bringen. Im Beutel ist eine Belohnung drin, die er bekommt, wenn er dir den Beutel bringt. Alles spielerisch, dann ist das schon die Vorstufe zum späteren Bringen und Abgeben. Der Beutel/Beute kann auch an einer Schnur (Reitzangel) befestigt werden und läuft vor dem Hund weg. Son Terrier will "arbeiten", nicht nur körperlich, auch mit dem Kopf. Versteckspiele im Garten, Spielzeug verstecken und suchen lassen, Futtersuche u.s.w. Es gibt so viel, was man schon mit dem Welpen/Junghund machen kann. Er soll ruhig sehen wo was versteckt wird. Hast du Spaß dabei, hat der Hund ihn auch.

Das ist vermutlich die Sturheit eines Terriers, die immer beschrieben wird - reden bringt nichts

Richtig. Aber den Hund davon überzeugen bringt eine Menge.

 

[Sanshu]

Sorry, aber mit solchen Aussagen kann ich genau so wenig anfangen, wie mit euren "eine Ansage machen". WAS tut ihr? Anschreien? Weg schubsen? Ihm eine klatschen? (Spaß̀)

Weil es einfach kein Rezept gibt.
Aber von strengen "ey" ( oder was auch immer ) bis hin zu in den weg stellen, weg drängen, schubsen, festhalten, an Leinen, platz schicken... da gibt es viele Möglichkeiten. Es kann aber auch schon ein Blick, ein räuspern, einmal bissel tiefer Luft holen reichen.

Aber der Hund muss auch lernen wie es Richtig geht.
Das fängt von gleich an.
Wenn du unbedingt was sehen willst, könnte ich dir ausschnitte von meine Welpen zeigen.
Nur so bissel aufbau usw. sind da drin.

Aber es gibt viele verschieden Wege die nach Rom führen.
Zb. mit Spielzeug, nur ein Kommando, immer konziquent usw. bin ich da das "gegenteil" von @foxymaus

Bei mir liegen immer die Spielezeuge frei rum.
Die Hunde können spielen wie sie lustig sind.
Ich habe für mehrere Sachen "steh, hier, außen, hopp"...

Da muss man sich selbst reinfuxen.


Übrigens wärend ich das schreibe ist mein 5 Monate alte "Kontrolleti" ein Zimmer weiter und pennt da weil sie da mehr Ruhe hat

 

[Kade1301]

Das meinte ich mit euren "perfekten Hunden"... Das beeindruckt meinen Terrierrristen nämlich leider null

Nee, unsere Hunde sind nicht perfekt, wir sehen sie nur so Mal ein Beispiel einer Freundin aus Spanien (denn meine Rika ist immer noch mein Traumhund): Die hat einen Streunerwelpen aufgenommen, vielleicht Podenco-Aussie-Kreuzung. Die ganze Welpenzeit über hat sie immer nur geschwärmt, wie toll die kleine Hündin ist, wie gelehrig und freundlich und praktisch sofort stubenrein (da htte ich mit Rika noch Probleme). Monate später hat meine Freundin dann von einer Einkaufstour geschrieben, welche dringend nötig war, weil sie kein heiles Paar Schuhe mehr hatte. Alle vom Welpen angeknabbert...

Aber während der Welpe geknabbert hatte, war das keiner Erwähnung wert.

Ich hatte in weiser Voraussicht (nach Lektüre von "Being Borzoi)" eine Gittertür ans Schuhregal gebaut. Und an das mit dem DVD-und Videoplayer. Und das offene DVD-Regal durch ein unten geschlossenes Büffet ersetzt. Dass Rika den Couchtisch (massiv Fichte) anknabbert, habe ich erst gesehen, als es zu spät war. Da brauchte ich auch nichts mehr zu sagen (irgendwann habe ich die angefressenen Ecken abgerundet, jetzt habe ich eine Unikat-Version eines Ikea Leksvik). Dass die Schuhregaltür auch angefressen ist habe ich überhaupt erst entdeckt, als Rika schon längst aus dem Möbel-Anfress-Alter raus war (fällt zwischen Couch und Vorhang kaum auf).

Das Alleinebleiben im Auto musste Rika schon auf der Heimfahrt lernen, weil mein Kastenwagen hinten geschlossen ist. War anders geplant, aber dann kam der Lockdown... Und ich hatte nie das Gefühl, dass sie ein Problem damit hat, irgendwo auf mich zu warten. Auch wenn sie natürlich lieber dabei wäre: An zu langer Leine angebunden stand sie plötzlich in der Bäckerei (vor ein paar Monaten, also längst erwachsen) ...

Ich bleibe dabei, dass man beim Üben sich dem Hund wieder nähern soll, bevor er mit Fiepen anfängt. Aber was sein muss, muss sein und ich werde nicht hungern, nur damit Hundchen keine Sekunde alleine ist. Die Diebstahlgefahr istvbei einem Barsoi natürlich wesentlich geringer als bei einem Jack Russel. Andererseits lebst du aber nicht alleine: Du kannst Mann oder Sohn wahlweise zum Einkaufen oder zum Hundesitten einspannen.

 

[Sayoko]

Ich habe mich eurer Tipps mal angenommen und ihn gestern und heute auch wieder mit ins Bad gelassen. Pipi/Kacka war erledigt, wir haben draußen etwas gespielt und drinnen ein bisschen geübt. Schnüffelmatte lag da und sein Frühstück stand bereit. Bin ins Bad, Tür war offen. Er kam natürlich mit. Auf dem Klo sprang er an mir bzw. am Klo hoch, habe 2x energischer Nein gesagt und ihn sanft weggedrückt. Er hat sich dann auf den Duschläufer gesetzt und fing an ihn anzukauen - auch hier wieder "gemeckert" (vom Klo aus). Er ging dann nochmal kurz zum Staubsauger und ist anschließend raus aus dem Bad und hat sich im Vorflur an die Haustür in die Sonne gelegt und ich war duschen inkl. rasieren, ohne dass er wieder kam Hab mich dann in die Küche gesetzt und er kam irgendwann und hat sich in sein Körbchen gelegt und weiter geschlafen. Ich war zwischendurch sogar nochmal auf dem Klo und er blieb in der Küche liegen Kleeeines Erfolgserlebniss würde ich sagen