Bedient der "VDH" die Wünsche und die Bedürfnisse der modernen Hundehaltung?

Hoppla, da war ich mal wieder zu übereifrig.

Kommt mir total seltsam vor,
zu überprüfen ob die Marken an der richtigen Stelle (Berner, usw.)
oder ob die Flecken nicht zu groß sind (Dalmatiner).

Wobei wir wieder beim Standard wären, der, wie Pucki schon treffend schrieb, vom Ursprungsland der jeweiligen Rasse erstellt wurde/wird und an den sich alle Länder halten müssen.
Ob Vereine unter dem VDH oder dem Dachverband eines anderen Landes.
Wenn die Marken des Berners nicht perfekt sitzen, bekommt eben der Hund die bessere Bewertung auf der Ausstellung in China, Deutschland oder Schweden, der eher dem Standard entspricht.
Trotzdem muss er ja nicht gleich aus der Zucht ausgeschlossen werden, sofern er noch die typischen Marken besitzt.
Und das Schönheitsideal auf Ausstellungen hat auch nichts damit zu tun, dass man trotzdem vor der Zuctzulassung alle Gesundheitsuntersuchungen gemacht haben muss, die vorgeschrieben sind.
Man kann auch beides, gesunde UND rassetypische Hunde züchten.

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Geht sie unter, wenn man die Rasse anpasst?

Wenn man es auf Biegen und Brechen macht, finde ich das nicht gut.
Aber, daran sollte man auch mal denken, auch Hunde können sich anpassen....im Laufe der Zeit.
Man muss Rassen nicht unbedingt mit Gewalt und ohne Rücksicht verbiegen, aber man kann helfen und mitsteuern.
Natürlich kann man, wie z.B. bei den Showlabbis, anfangen und die Rassevertreter verpaaren, die nicht mehr ganz so "arbeitsgeil" sind, aber dennoch gern was tun.
Das tut den hunden nicht weh. Weh tut ihnen nur, wenn sie dann auch noch immer moppliger werden.

auch meine Rasse war einmal eine Rasse, die nur zur Arbeit eingesetzt wurde. Sie haben ihre Lust auf Aktivität absolut nicht verloren, sind aber trotzdem auch prima "Familienhunde" für aktive Menschen, obwohl sie kaum noch ihre Arbeit an Herden oder Jagdhelfer ausüben können, geschweige denn das Arbeiten auf Booten oder im Bergwerk.
Sollen sie nun aussterben? Der Sinn erschliesst sich mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arac, ja sie verliert sich. Ist dann eben kein Border Collie mehr sondern eben etwas anderes, etwas neues, mit der Optik eines Border Collies.
Schon heute teilt man ja unter in Arbeits- und Showlinie und dann kommt eben in einigen Jahren noch die Sofalinie dazu. Klar muss man es anders nennen damit sich die Halter auch dieser Linie noch irgendwie brüsten können dass sie in der Lage sind einen BC zu halten im Gegensatz zum Restpöbel. :zwinkern2:

Auf der einen Seite ist es toll und lobenswert wenn Züchter ihre Rassen anpassen, andererseits ist es völlig verwerflich wenn sich Leute Gedanken machen ob es nicht vielleicht sinniger wäre lieber von vorne herein ein Mittelding zu züchten.

Für mich ist es einfach so. Sagt jemand er hat einen Showlinienborder, -labbi, -aussie usw. ist der Hund für mich persönlich auf einer Stufe mit einem Modemixhund. Das macht nicht den Hund schlechter und den Halter nur dann wenn er glaubt dadurch wäre er etwas bessers.
 
Tja,

um der Wahrheit die Ehre zu geben,
ist der Begriff "Sofaknolle" unter den
Leuten die mit ihren Hunden Vieh arbeiten,
allgegenwärtig.
 
Mein Problem mit den Rasse-Zucht-Verbänden,
für die der VDH den Dachverband bildet,
ist,
dass Wesen, Arbeitsbefähigung, Charakter, Gesundheit, und was weiß ich noch,
endlos weit hinter dem Wunsch nach einem bestimmten Exterieur zurückstehen.

so kann man das nicht sagen.
Denn es wird viel heut getan gerade was die gesundheit angeht in der kontollierten zucht.
es gibt viele wissenschaftliche projekte die in der ganzen welt durch geführt werden.
hier in deutschland wird auch von VDH unterstützt ist es diese hier
http://gkf-bonn.de/index.php/startseite.html

dann gibt es viel internationale symposien
eins davon war in genf 2013 anlässlich der eorpaen dog show da gig es hauptsächlich um die gesundheit der sennenhunde und die langlebrigkeit.
im selben jahr war eins in leipzig da ging es um die brachycephalen Rassen
in finnland wird zur zeit wegen epilepsie wissenschaftliche stutien statt.
in der schweiz wurde wegen deml ebershunt beim hovawart geforscht
ebenso in der schweiz ist noch heute eune studie dran wegen den ektopischen harnleiters beim entlebucher
bei all diesen forschungen wird auch die mitarbeit der züchter und deren welpenkäufer gebeten denn ohne diese ging es nicht.
so hat man gerade beim entlebucher schon was den eu angeht schon viel erreicht. da zu müssen die züchter sogar um ihre hunde und nachzuchten untersuchen zu lassen weite wege für die untersuchnungen machen zu lassen in kauf nehmen. aber sie machen es ihrer rasse zuliebe.

so könnte man noch viele solcher wissenschaftlichen studien aufführen und über all hat zum teil der VDH oder die andren Dachverbänder der anderen ländern mitgewirkt und das kommt dann der zucht welt weit zu gute.






Diesem, für ein Lauftier mitunter grotesken, Anspruch nach einem
ganz bestimmten Aussehen wird so ziemlich alles andere untergeordnet.

Kommt mir total seltsam vor,
zu überprüfen ob die Marken an der richtigen Stelle (Berner, usw.)
oder ob die Flecken nicht zu groß sind (Dalmatiner).

nun ja eine gewisse verteilungen er farben wird schon zugelassen, diese findet man zum beispiel auch im rassestandard wieder was erlaubt und was nicht.
nun bleiben wir auch bei den beispielen berner und dalmatiner
beim berner wenn da hunde in die zucht gingen die nicht mehr tricolor wären also abzeichen nicht vorhanden wären würde sich dann ihr aussehen doch verändern.
aber auch hunde mit weniger weiß oder mal mit zu viel so wie im standard noch vorgeschrieben ist stehen in der zucht.
genauso wie hunde die nicht mehrdie knochenstärke haben oder der ohransatz nicht ganz optimal ist. kleine fehler sind nicht zuchtausschließend.
man muß eben dann daraufachten das der zuchtpartner für diesen hund nicht auch noch die selben kleinen fehler mit sich bringt.

dalmatiner.
auch da steht was erlaubt ist im rassestandard und auch da gibt es kleine fehler die nicht zucht ausschließend sind. nur wenn die punkte dann zu groß sind das sie platten bilden dnn ist von zuchtausschluß die rede denn man will ja keinen hund der große platten auf weißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau solche rein optischen Kriterien finde ich teilweise deutlich überzogen, der Dalmatiner ist da denke ich ein gutes Beispiel. Ich finde es übertrieben, was da nur wegen der Optik aus der Zucht ausgeschlossen wird, da könnte man etwas lockerer sein.
Was anderes ist das bei Hunden, bei denen die Optik selbst einen Zweck erfüllt. Ein Jagdhund in Leuchtfarben kann eben unpraktisch sein, aber bei sowas fehlt mir das Verständnis.
 
Hallo Schnegge,

Also zunächst mal, der VDH erfüllt gar keinen Zweck. Der VDH überwacht, passt auf und kontrolliert, aber der VDH ist nicht der, der sagt "Wir wollen Möpse, die keine Luft kriegen", "Wir wollen kranke Schäferhunde" und "Wir wollen Bullterrier mit komischen Nasen". Nein, DIESE Ansprüche kommen von den Käufern. Natürlich nicht in dieser Form, keiner wird sagen dass er einen kranken Schäferhund will. Aber der Käufer will einen Schäferhund mit diesem abfallenden Rücken und dem kommt der Züchter dann eben nach - einfaches Angebot-Nachfrage Prinzip.

Nein, nein und nochmals nein! Ich behaupte mit voller Überzeugung, dass das NICHT so ist.

Ich behaupte vielmehr, dass die Standards sehr wohl von den Verbänden gemacht werden und vom VDH beeinflussbar sind, ja dass "der VDH" (wie Du schon sagst, diese konkrete existierenden Personen, die sich einigen müssen) sogar in der Pflicht ist, Einfluss auf die Verbände zu nehmen, wenn Standards von den überengagierten Züchtern und Prüfern so ausgelegt werden, dass das Ergebnis tierschutzrelevant wird.

Des weiteren behaupte ich, dass bei den meisten Rassen die wenigsten Interessenten selbst Züchter werden wollen und dass somit die wenigsten die exakten Standards kennen oder wissen, wie ein Showsieger aussehen muss, bevor es ihnen "Fachleute" erklären.

Im Gegenteil, man muss als Kunde beim VDH bei den meisten Rassen Geduld mitbringen und kann wenige Ansprüche stellen (selbst bei Geschlecht und Farbe!), da man oft froh sein muss, wenn man überhaupt einen Welpen bekommt. Schnell und billig gibts beim VDH kaum.
Bei den wenigsten Rassen im VDH wird nämlich über die Nachfrage hinaus gezüchtet.

Kundenorientierte Werbung sieht heutzutage z.B. so aus:
Schnauzer / Mittelschnauzer vom Züchter mit einem VDH - GÜTESIEGEL
(...)
Unsere Schnauzer sind keine Show- oder Modehunde; wir haben völlig andere Werte und völlig andere Zuchtziele.
Wir züchten gesunde Schnauzer -die bis zu den Ur-Urgroßeltern / das sind mehr als 60 Vorfahren - nicht miteinander verwandt sind.
Von uns gezüchtete Schnauzer bewähren sich seit vielen Jahren hervorragend als Familien-, Begleit- und Sporthunde. Wir folgen keinen modischen Trends, sondern züchten kernige Schnauzer vom "alten Schlag"
Gesundheit, Langlebigkeit und das zuverlässige Wesen unserer Schnauzer sind für uns von größter Wichtigkeit.
Unsere sachkundige Aufzucht in der Prägungsphase gewährleistet eine optimale Entwicklung der Welpen.


So lautet eine aktuell geschaltete Anzeige Und ICH behaupte, dass die Klientel, die bereit ist, 1000 oder mehr Euro für den Rassehund auszugeben, genau DAS lesen will.

Und das ist die Stelle, an der der VDH massiven Nachbesserungsbedarf hat, denn auf der Show prämieren nicht die Kunden!
Alles, was man VDH-Kunden möglicherweise vorwerfen kann, ist der naive Glaube, mit einem Champion-Nachwuchs ein besonders gewissenhaft gezüchtetes Tier zu erwerben.

Wieviel Prozent der Welpen werden denn von kenntnisreichen Züchtern gekauft? Oder an Menschen verkauft, die sich die Mühe gemacht haben, viele verschiedene Züchter/Welpen zu vergleichen um notfalls mit einem halben Jahr Wartezeit den exakt zugeschnittenen Traumhund zu bekommen?
Auf diese beiden Fragen hätte ich gerne - z.B. für die 50 gängigsten Rassen - eine konkrete Antwort. Wurden die Kunden überhaupt gefragt, was ihnen wichtig ist? Oder wurde die große Mehrheit eher vom Züchter informiert/belehrt?

Der Fehler ist hier meiner Meinung nach beim Konsument zu suchen - würden Konsumenten nach Gesundheit aussuchen, niemand würde einen solchen Mops (übrigens zu 90% nicht aus VDH-Zucht) wählen. Aber den Leuten geht es nunmal in erster Linie ums Geld und in zweiter dann um's Aussehen. Charachter, Gesundheit und ob der Hund zu einem passt sind nebensächlich.

Du wirfst meiner Meinung nach die Mehrheit Kunden des VDH (und andere Interessenten, die bereit sind, 800 Euro und mehr für einen Hund aus besonders guter, verantwortungsvoller Zucht auszugeben, ) mit Leuten in einen Topf, die
a) keine Ahnung haben, was "Papiere" sind und deshalb nicht bereit sind, für angebliche (und möglicherweise sogar kranke) Schönheit Geld auszugeben, deshalb eben billigere und augenscheinlich gesunde Rassehunde kaufen.
und mit Leuten, die b) viel Geld ausgeben um sich mit einem besonders "schönen" und "wertvollen" Hund zu schmücken.

Während die b)-Kundschaft nur sehr vereinzelt auftritt und die a)-NichtKundschaft eine so riesige Gruppe ausmacht, dass der VDH massive Lieferschwierigkeiten bekäme, wenn er nur die Hälfte davon zu sich bekehren könnte ;), gibt es
die Gruppe c) die sich vom VDH eben MEHR Gütesiegel wünschen würde und DAFÜR den Welpenpreis zahlt. Oder derzeit eben auf Doodle, Elo und anderes umsteigt, weil die eben mit mit mehr oder weniger haltbaren Versprechen die starke Nachfrage nach Gesundheit und Wesen bedienen (oder ausnutzen).

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Interessenten würde gerne nach Gesundheit aussuchen, wenn sie wüsste, WIE das geht. Oder sie würden sich wünschen, dass man in dieser Hinsicht beim VDH durch Qualitätsstandards in besten Händen ist. Aber die Berichte der Presse über Tierarztstimmen zu kranken Rassen und kranken Showsiegern schaffen kein Vertrauen.

Ja, der VDH bedient die Bedürfnisse.

Nein, tut er nicht. Meiner Meinung nach. Nicht die Bedürfnisse derer, die sich Hunde wünschen, die bewusst für das moderne Familienleben mit Hund gezüchtet werden, und auch nicht die Bedürfnisse derer, die Gesundheit VOR Schönheit stellen. Wer innerhalb des VDH danach sucht muss meist noch eine Menge Eigenleistung bringen.

LG,
Stadtmensch.
 
Und genau solche rein optischen Kriterien finde ich teilweise deutlich überzogen, der Dalmatiner ist da denke ich ein gutes Beispiel. Ich finde es übertrieben, was da nur wegen der Optik aus der Zucht ausgeschlossen wird, da könnte man etwas lockerer sein.
Was anderes ist das bei Hunden, bei denen die Optik selbst einen Zweck erfüllt. Ein Jagdhund in Leuchtfarben kann eben unpraktisch sein, aber bei sowas fehlt mir das Verständnis.

:zustimmung2:
So ist das im DRC auch mit dem Nova! Novas haben einen sehr kleinen Genpool. Da kann man es sich eigentlich überhaupt nicht leisten Hunde auszuschließen, nur weil sie an der Brust ein zu großes Abzeichen haben.
Wird aber leider gemacht...
 
:zustimmung2:
So ist das im DRC auch mit dem Nova! Novas haben einen sehr kleinen Genpool. Da kann man es sich eigentlich überhaupt nicht leisten Hunde auszuschließen, nur weil sie an der Brust ein zu großes Abzeichen haben.
Wird aber leider gemacht...
Das weiß ich leider nur zu gut...
Und nicht nur Brustabzeichen.
- schwarzer Rand oder Fleck auf der fleischfarbenen Nase
- brauner Fleck auf weißen Pfoten
- Asymmetrie weißer Farbe bei den Pfoten
- ...

Nicht zuletzt deswegen haben wir uns gegen einen Toller aus dem DRC entschieden. Zum einen wollen wir das nicht unterstützen und zum anderen möchten wir nicht dafür verantwortlich sein, dass einer weniger der wenigen Welpen nicht wieder in die Zucht geht.
 
Ein Toller, der ansonsten von hoher Qualität ist, darf nicht alleine wegen Fehlens eines weissen Abzeichens geringer bewertet werden.

Quelle: FCI-Rassestandard

Über die Größe des Brustflecks steht da gar nichts. Ausschliessend ist lediglich, wenn der Hund weiße Flecken um Ohren, auf dem Rücken, etc. hat, dann wäre er nämlich gefleckt.
Der Nasenschwamm darf nicht fleckig depigmentiert sein. Das hat aber auch was mit der Grundfarbe und Pigmentierungsfehler zu tun. Ein Hund mit Pigmentierungsfehlern kann das durchaus weiter vererben und es kann zu Hautproblemen kommen.
 
Hallo,

Tina-H. schrieb:
Man kann auch beides, gesunde UND rassetypische Hunde züchten.

Stimmt in meinen Augen nur teilweise,
denn wenn der Standard einen ungesunden Rahmen vorgibt,
züchtet man bei exakter Einhaltung auch keinen gesunden Hund.

Man frage meine Tierarzt-Schwägerin nach der Röntgeritis der Hunde
eines prämierten Old English Buldog Züchters.

Dass es Rassen gibt,
die gesunde, langlebige, leistungsfähige und typvolle Exemplare
hervorbringen können, habe ich ja mehr als sonstwer mit meinem ACD belegt,
der mit 15 noch Schafe umgetrieben hat und fit über 17 Jahre alt geworden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:



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