Die Kastration des Rüden aus verhaltensbiologischer Sicht.

Untereinander reiten meine Hunde nicht auf. Meine Hündin reitet überhaupt nicht auf (es gibt ja durchaus auch Hündinnen, die das machen), aber ich weiß, dass sie es hasst, wenn ein Hund bei ihr aufreitet. Sie knurrt dann sofort, ist aber so galant, ein paar Sekunden zu warten. Dann knallts aber gewaltig und ich möchte weder, dass mein Hund gestresst ist (meine Hündin sucht generell bei Problemen fast immer Hilfe bei mir und mag es gar nicht, bedrängt zu werden), noch möchte ich, dass sie beißt (hinterher habe ich einen "phösen" Killerhund).

Mein Rüde ist einfach sehr sehr grob und auch sehr aufdringlich. Aufgrund seiner Vergangenheit ist er ein bisschen "dumm", was die Kommunikation betrifft und er missachtet Beschwichtigungssignale. Mir geht es gar nicht um die sexuelle Komponente, ich habe weder Probleme mit Läufigkeitsblut, noch mit dem Vorhaut Katarrh und wenn er nur aus Spaß an der Freunde rammeln würde und es dem anderen Hund nichts ausmacht, würde ich das gar nicht so eng sehen. Mein Rüde ist aber einer, der sich dann auf den anderen Hund stürzt und ihn regelrecht zu Boden ringt. Er macht es nicht sehr oft, aber wenn, dann äußerst rüpelhaft und tendenziell mehr bei Rüden, als bei Hündinnen. Da kam noch nie was Gutes bei raus, darum pflücke ich ihn sofort runter und lass ihn erst einmal ein paar Minuten abkühlen.

Es ist aber auch so, dass ich das Aufreiten generell bei allen fremden Hunden unterbinde. Ich kann sie nicht einschätzen, ich weiß nicht, wie die Chemie ist. Und auch viele Hundebesitzer empfinden es als Belästigung, wenn ihr Hund angerammelt wird.
 
@Mauselin Ist vielleicht auch ein Unterschied ob man einen oder zehn Hunde zuhause hat, die läufige Hündin 5 Minuten draußen trifft oder 24 h zuhause hat. :denken24:

Und die Anschuldigung das Eigenleben des Hundes nicht zu akzeptieren bzw. generell ein Problem mit Sexualität zu haben. :zwinkern2:
Aber ich habe ein Problem mit Zoophilie....
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Hunde haben noch nie das Bein eines Menschen gerammelt.

Ein gegenseitiges Aufreiten oder auf Kissen finde ich nicht schlimm, warum auch?


Ich bezweifle,
das der Hund Spaß daran hat,
stundenlang sein Stofftier zu rammeln....
Für mich ist das einfach ein Trieb,
den er nicht kontrollieren kann.
Wenn sich das ganze Leben des Hundes nur um die Sexualität dreht,
nur darum geht,
sich die Hündin zu schnappen bzw. denjenige Hund, der zufällig greifbar ist?
Vielleicht kenn ich mich mit Hundeverhalten auch nicht so aus?
Vielleicht dreht sich das Leben der Hunde wirklich nur um die Fortpflanzung?
Tja.
Pech für meine Hunde, das ich der Meinung bin,
das Hundeleben besteht nicht nur aus Sex :denken24:.


LG Sandra.
 
@chaosbande
Natürlich ist das ein Unterschied, ich weiß nicht, wie ich in deinem Fall handeln würde :denken3:. Aber ich habe nur den einen Hund und er ist wirklich ein feines Tier, er bedrängt niemanden und zieht sich sofort zurück, wenn er merkt, dass seine Aktionen unerwünscht sind.
Und es muss doch möglich sein, dass man Dinge unterschiedlich handhabt. Zoophilie ist abartig, wie kommst Du jetzt dadrauf?
 
Weil das Verhalten einen Hintergrund hat? Ich bezweifle einfach, dass der Hund das Kissen stundenlang aus Spaß rammelt und es Hunde untereinander wirklich so spaßig finden, wie ihr es hier darstellt.
Sei es Stress, Dominanz, Langeweile, was auch immer.

Warum bleibst Du nicht sachlich? Warum fügst Du das nicht unbedeutende Wort "stundenlang" ein?
Ich kann sehr wohl erkennen, ob meine Hunde einfach Spaß beim Aufreiten haben oder ob es aus Stress oder anderen Gründen geschieht.

Auch Menschen legen sexuelle Verhaltensweisen an den Tag, einfach weil es Spaß macht. Das soll es bei Hunden nicht geben? Da besteht immer ein anderer Hintergrund? Mal ehrlich........

Würd ich meine Hunde momentan so agieren lassen, wie sie gerne täten, hätte ich ein permanentes Gezicke, Gegrummle und Raufereien... sehr spaßig.

Das ist der Unterschied zwischen meinen und Deinen Hunden.
Meine Hunde können agieren, wie sie möchten, solange sie mich nicht stören.
Hier gibt es kein Gezicke, keine Rauferei.
Die Hunde fühlen sich wohl miteinander, können einfach Hund sein.
 
Dein Zitat über die kastrierten Rüden stammt von einer solchen Homepage..

Wie schon mal gesagt, wenn es für dich, deinen Rüden und die anderen Hunde passt, ist es ja okay. Allerdings bezweifle ich halt, dass es einzig und allein um des Spaßes willen stattfindet.

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Das ist der Unterschied zwischen meinen und Deinen Hunden.
Meine Hunde können agieren, wie sie möchten, solange sie mich nicht stören.
Hier gibt es kein Gezicke, keine Rauferei.
Die Hunde fühlen sich wohl miteinander, können einfach Hund sein.

Ich bin nicht sachlich? Woher kennst du meine Hunde, meinen Hundeumgang und weißt was sie dürfen und was nicht?
Nur weil ich Aufreiten und daraus resultierendes Gezicke und Raufereien unterbinde.
 
Wenn dein Rüde nicht penetriert gut, dann hoffe ich für dich (und die beteiligten Hunde), dass du nie in die Situation kommst, wo es doch einmal passiert.

Verletzungsrisiko beim Deckakt ist durchaus vorhanden und nicht "nur lustig".
Der Rüde hängt oft relativ lang an der Hündin, glaubst du ernsthaft, dass denen das inmitten einer Hundespielwiese "Spaß" macht?

Mal ganz ehrlich: Wie entstehen denn Hunde - auch Deine Hunde - wenn nicht durch den Deckakt?

Der Deckakt ist ein natürlicher Vorgang zur Fortpflanzung.
Daraus ein Drama zu machen, halte ich für eine höchst merkwürdige Einstellung.
 



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