Die Kastration des Rüden aus verhaltensbiologischer Sicht.

Also Labbibube, ich denke wir müssen hier mal was klären.

Warum schrieb ich Tierquäler? Ich dachte, dass man das schon so aufgefasst hat wie ich es rüberbringen wollte.

Tierquäler schrieb ich einzig und alleine deswegen, um dem Spieß mal um zu drehen deren Thesen die du vertrittst. Verstehst du das?

Beispielsweise hast du mir in einem anderen Beitrag mal vorgeworfen, dass wenn ich mein Tier doch wirklich liebe, wieso ich es dann nicht frühkastrieren lasse, als verantwortungsbewusster Hundehalter hätte ich dies tun müssen. Thema Krebsrisiko senken...

Sprich, du unterstellst doch damit, dass wenn ich meinen Hund nicht "Früh" oder gar nicht kastrieren lasse, ich kein guter Hundehalter bin, zumindest nicht in deinen Augen.

Auch argumentierst du gerne, das Menschen, die ihre Hunde nicht kastrieren lassen, nur zu Faul sind oder noch besser, sich das Geld sparen wollen. Das gab es sogar in diesem Thema hier. Du vermittelst doch die ganze Zeit, wer seinen Hund nicht kastriert, hat kein Interesse an seinem Tier und lässt dieses unnötig leiden = Tierquäler..

Ich bin davon überzeugt Labbibube das du kein Tierquäler bist! Ich wollte dir nur einfach aufzeigen das deine eigenen Argumente (Umgedreht) das Aussagen und man dir genau dasselbe aufzeigen kann.

Aber wo wir bei dem Thema Tierquäler sind, ich finde nämlich diesen Gedanken nicht mal so abwegig. Sind wir uns bei CM und Co. nicht irgendwie einig?

Wer einen Teletac verwendet, ist ein Tierquäler!
Wer ein Stachler verwendet, ist ein Tierquäler!
Viele sind sich sogar einig, wer ein Würger verwendet ist auch ein Tierquäler.
Auch Leinenruck oder Meideverhalten wird hier immer wieder mit Tierquälerei in Verbindung gebracht.
Ach ja du selbst bist davon überzeugt wer einen Kennel benutzt ist ein Tierquäler!


Und ich vertrete einfach die Meinung, wer einfach so kastriert Labbibube, ist wenigstens ein schlechter Hundehalter!

Alle deine Argumente die du bisher als Grund der Kastration angegeben hast, sind für mich auf den "EINEN" Hund bei dir bezogen, nicht gegeben. Nicht Gerechtfertigt, unsinnig und unnötig. Es geht nämlich nicht um deine oder meine Angst oder Einstellung. Es geht um den einen, also DEINEN Hund. Den juckt das nicht, dass du Angst vor Krebs hast. Der kennt Krebs nicht mal!

Du hast deinem Hund keine Chance gegeben sich zu beweisen, dazu noch einem Risiko ausgesetzt (Durch Frühkastration) Die in meinen Augen einfach unnötig und unsinnig war.

Meine Meinung dazu mag dir vielleicht nicht gefallen, aber so ist das eben mit Meinungen. Ich sehe da klar und unmissverständlich ein Komplettversagen deinerseits.

Was mich zu diesem Schluss kommen lässt, ist nicht etwa deine Angst vor Krebs (Die dein Hund bezahlt) oder deine Einstellung zu Kastration (Die dein Hund bezahlt) Sondern deine Ignoranz aller Argumente die man dir hinstellt.

Dir ist das doch völlig egal, welche Risiken wir dir aufzeigen oder aber auch fundierte Fakten die wir dir vorgelegt hatten. Du hast deine "Meinung" BASTA.

Diese Einstellung lässt mich traurig werden. Denn dein Argument; "Mein letzter Hund hüpfte aus dem Fenster und deswegen lies ich nun meinen neuen frühkastrieren".. Zeugt nicht für mich von guter Hundehaltung.

Geht es schlimmer? Klar und eindeutig! Kann man es besser machen.. Ja Labbi, DAS kann man!

Wo soll ich hier die Grenze ziehen Labbibube? Aus Respekt vor dir (Den ich wirklich habe) Nichts dazu schreiben, mir meine Gedanken verbieten? Morgen aber mit dir im CM Thema weiter auf einen Schimpfen der an der Leine rückt? Ich tu mir da echt schwer! Ich kann das nicht!

Fehlerfrei Labbi.. bin ich sicher nicht! Oh man Labbi, ich mach JEDEN TAG Fehler, so viele dass ich sie nicht mal zählen kann. Aber ich arbeite an mir! Ich lerne dazu, jeden Tag aufs Neue! Und ich glaube, darauf kommt es an, auf nichts anderes!

Ich komm mir also nicht fehlerfrei vor Labbibube, ich bin mir meiner Fehler aber auch durchaus bewusst.

Das vermisse ich einfach bei dir, es ist also gar nicht das Thema: Kastration pro oder Kontra. Das eigentliche Thema ist,

Kastration gegen alle Widrigkeiten!



Eines noch zum Thema Tierschutz.

Was glaubst du eigentlich was das ist? Du sagst immer ich bin beim Tierschutz! Das denkt CM auch! Der is auch beim Tierschutz. Tierschutz ist erst mal nichts anderes als ein Wort. Die Auffassung was dann Tierschutzrelevant ist unterscheidet sich dann schon sehr stark. Von Verein zu Verein. Hier gibt es überhaupt kein Maßstab und keine Richtlinie. Vielleicht grad so unser super tolles Tierschutzgesetz, aber hey, Dann kann ich ja direkt mit dem Würger weiter arbeiten!

"Was genau tust du eigentlich beim Tierschutz? Putzt du täglich die Käfige? Gehst jeden Tag gassi? Gibts Fressen? Auslandseinsätze? Oder spendest du einfach 10 Euro? Du erwähnst den Verein in dem du da bist (Namen vergessen) so häufig, nur was du tust weiß ich gar nicht.


Also fass meine gerade geschriebenen Zeilen bitte nicht wieder als Angriff auf, auch wenn da Zeilen stehen die meine Meinung schon böse wiederspiegeln, aber ich könnte halt anders nur heucheln, und das will ich einfach nicht!

Grüße Paolo

PS: Ich bin kein Kastrationsgegner!
 
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Schließe mich Paolo großteils an.
Paolos Aussagen mögen recht harsch teilweise sein, aber Labbibube, du teilst auch ab und zu ganz schön aus (z.B Box = Tierquälerei).

Ich bin ja auch im "Tierschutz" seit Jahren Pflegestelle, bei mir werden, wie schon gesagt, meine Tierschutzhunde nur kastriert (oder mit Kastraauflage) vergeben.
Aber nicht, weil ich mit einer Kastration in Österreich die Streunerpopulation in Spanien beeinflussen kann, sondern weil ich den Leuten, so gut kann ich gar nicht aussuchen, nicht 100%tig vertrau aufzupassen und wir auch in Österreich keine weiteren Hoppala- oder "Einmal - Welpen - sind so süß"-Welpen mit Tierschutzhunden brauchen.
Eigentlich ist das Ganze ja ein Teufelskreis. Mit Welpenaufzucht und an Besitzer abgeben ist es ja (oder sollte es) nicht getan.
Als verantwortungsvolle "Züchterin" bin ich für die Welpen auch noch in 1,2,3 und 8 Jahren bis zu einem gewissen Grad verantwortlich.
Wohin dann mit den zwei pubertierenden Rüden, die mit 10 Monaten nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben können?

Wir hatten erst einen Fall, Hündin vor 1,5 Jahren gedeckt, 7 Welpen zu 600€ verkauft und wir haben den dritten Hund aus diesem Wurf schon bei uns. :denken3:

Ich bin für Kastrieren, wenn man nicht garantieren kann oder will 100% aufzupassen.
Ob man deswegen ein schlechterer oder verantwortungsvollerer Hundehalter, sei dahin gestellt.

Aber man lernt nie aus (egal ob man den ersten Hund hat oder seit 40 Jahren Hunde hält) und man sollte bereit sein sich weiterzubilden, sich Argumente anzuhören und eventuell auch seine Meinung zu überdenken.
Stur mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen bringt einem nicht weiter. :jawoll:
 
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Das mit der Box muß man im Zusammenhang damit sehen das ich gegen das Stundenlange einsperren darin bin.
Dazu habe ich im Vergleich die größe eines Zwingers lt Tierschutz dargestellt und die Box ist extrem kleiner.
Paolo ich bin für Kastration, Du dagegen, belassen wir es dabei.
Richtig ist das ich Dich nie als Tierquäler hingestellt habe.
Ebenso wäre es nicht schlecht wenn Du das auch unterlassen würdest.
 
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Im Rahmen einer aktuellen Studie wird um Mithilfe von Hundehaltern kastrierter Rüden gebeten. Die Studie wird unter anderem auch von Udo Gansloßer geleitet.

Wenn ihr einen kastrierten Rüden habt, könnt ihr an dieser Umfrage teilnehmen. Diese Umfrage spezialisiert sich auf die Belästigung kastrierter Rüden durch andere Hunde.

https://www.soscisurvey.de/jahresperiodik/
 
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Bin gespannt weil ich da mitgemacht habe.

Ich auch. :)
Weil mein Rüde tatsächlich nicht belästigt wird, da ist alles okay. Es ist eher umgekehrt. Obwohl er kastriert ist, neigt er zum Aufreiten und belästigt gerne, vor allem Rüden. Ich weiß zwar nicht, ob er einen Unterschied zwischen kastrierten und intakten Rüden macht, aber ich denke ohnehin, dass sein Aufreiten nichts mit seiner Kastration zu tun hat, sondern mit seinem allgemeinen unsicheren Umgang mit anderen Hunden, er ist sehr schnell überfordert. Dieses Verhalten hatte er schon immer, er ist ja erst mit 5 Jahren kastriert worden.
 
Ich habe auch teilgenommen. Konnte fast alles mit Nein beantworten. Mein Yuukan wurde noch nie von einem anderen Rüden bestiegen. Er selber hat auch noch nie einen anderen besteigen wollen außer heute. Aber der Hund war so klein, das sich Yuukan die Beine hätte abhacken müssen um Ansatzweise an ihn ran zu kommen. Der Kleine Stöpsel ist damit aber sehr souverän umgegangen und hat immer wieder zum toben aufgefordert.:zustimmung2:
Wir haben Yuukans rammelei dann unterbrochen und dann wars auch gut und er hat wieder getobt, waren 3 kastrierte Rüden und eine Hündin, super süß zusammen getobt. :girllove:
 



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