Die Kastration des Rüden aus verhaltensbiologischer Sicht.

Ich glaube einige wissen gar nicht oder unterschätzen den Stress den läufige Hündinnen in eine Gruppe/ein Rudel Hunde bringen können.
Es ist ein großer Unterschied ob man die läufige Hündin beim Gassi gehen trifft oder 24h/7 Tage die Woche zusammenlebt.

Ich hatte eben gerade zwei läufige Hündinnen, den unkastrierten Rüden habe ich natürlich getrennt. Der hat drei Wochen lang gesungen, Zähne geklappert, eine Diät gemacht und das obwohl er WEIT (verschiedene Stockwerke, 3 Türen dazwischen) getrennt war und nie direkten Kontakt hatte.

Zwei der anderen Hündinnen haben sich ebenfalls ziemlich reingesteigert, permanentes Aufreiten probieren, "anstupsen", unhöfliches/lästiges Verhalten, welches bei den falschen zwei Hündinnen durchaus umschlagen kann.

Klar hab ich das im Griff, natürlich unterbind ich das, aber ich verurteile niemanden, der sich diesen Stress nicht antun möchte.
Und nur deswegen zu behaupten man sollte keine Hunde halten, halte ich persönlich für überzogen :denken24:
 
Chaosbande deinen Post unterschreib ich so. :zustimmung:
Ich habe nicht vor Maylo kastrieren zu lassen.
Kann aber auch verstehen wenn man sich nicht zutraut oder nicht ständig aufpassen möchte.
Ich selbst will neinem Hund keine Op zumuten weil ich nicht aufpassen möchte.
Aber das ist ja jedem selbst überlassen.
 
Also ich kenne das recht gut Chaos. Mein Problem; Also nun mal ganz offen gesprochen... MEIN Problem bei der Geschichte ist folgendes.

Soll ich einen Rüden kastrieren, weil ich den Wunsch hege, beide Geschlechter halten zu wollen? Und wenn ich es unbedingt will, dann wirklich den Rüden? Denn das Problem ist ja noch nicht vorbei wenn man den Rüden kastriert, deswegen sind noch alle anderen Rüden in der Umgebung immer noch unter Stress.

Ich denke man muss sich da auch in seiner Vernunft üben und diese über seinen persönlichen Wünschen stellen. Als Privatmensch, der sich Hunde aus dem Fun, spaß oder wie wir das nennen wollen hält, sollte nicht dahin kastrieren um seine Wünsche umsetzen zu können.

Ich selbst habe ja nur einen Rüden, jedoch haben wir in unserem Clan 2 Hündinnen und 3 Rüden, die fast Täglich auch über Nacht aufeinander sitzen.

Als Lucy das erste Mal läufig war, gab es keine Probleme, auch mit einer Zusammen Haltung. Wir achteten eben drauf sie zu trennen. Damit nix passiert wenn man schläft oder sowas.
Das zweite mal war Lucy und Cora gleichzeitig läufig und dieses Mal war es bisschen anders. Leo und Paulchen waren recht wild auf Cora und Balou spitz wie Nachbars Lumpy auf Lucy.

Wir entschieden uns um einfach den Stress zu vermeiden das 2 Wochen lang die beiden Hündinnen in einem Haushalt sind und die Rüden bei uns. Das klappte super, auch trafen wir uns zum Gassi gehen usw. nur eben die Wohnliche Trennung um eben einen 24h Stress zu vermeiden.

Ich bin davon überzeugt das wir uns als Hundehalter in der Verantwortung sehen sollten, dass wenn wir schon Rüde und Hündin halten wollen, uns für solche Fälle wappnen und vorbeugen können. Dies mit einer Kastration zu begründen betrachte ich als falsch verstandene Tierliebe.

Die Sexualität eines Hundes gehört auch zu seinem Leben! Wenn ich ihm dies zumute (Durch Haltung zweier Geschlechter) Muss ich eben vorsorgen.

Ausnahmen, wie beispielsweise beim Tierschutz und alle dazugehörigen Pflegestellen wie bei dir Chaos, wo es nicht um die eigenen Wünsche der Haltung von Hunden geht, sondern eben um die Notwendigkeit der Unterbringung und somit auch Grenzen der Möglichkeiten um Stress zu vermeiden, sind selbstverständlich nicht mit den Wünschen von Privathaushalten gleich zu stellen.

Aus reinem Eigennutz und Interesse daraus zu kastrieren halte ich weiterhin für Grenzwertig und indiskutabel für mich.
 
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Im Prinzip geb ich dir Recht Phoenic.
Aber ich bin auch der Meinung wenn Menschen meinen sie kriegen das nicht geregelt ist kastrieren besser als ein Ups-wurf..
was die mehrhundehaltung betrifft ja ich finde da sollte man sich vorher Gedanken drüber machen wie man das regeln kann ohne gleich am Tier rumschneiden zu lassen...
wobei das sicher schwer ist zu realisieren wenn man arbeitet und die Hunde auch allein bleiben müssen
 
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Aber ich bin auch der Meinung wenn Menschen meinen sie kriegen das nicht geregelt ist kastrieren besser als ein Ups-wurf..
Auch dagegen will ich Garnichts sagen! Es gibt eine Menge Hundehalter die glückliche Hunde haben, mit ihnen aber ein Leben führen, das für mich beispielsweise undenkbar wäre. Nennen wir sie Tutnix Hundehalter.

Auch ich bin davon überzeugt, dass es wohl besser ist, wenn solche Hunde dann vorsorglich kastriert werden, aber dann bitte, aus dem Grund weil die Halter damit überfordert sind.

Mich stört an diesem Thema einfach nur die Leichtfertigkeit, wie man mit diesem kastrieren umgeht.
 
wie gesagt ich will Maylo nicht kastrieren lassen solange er nicht leidet.
aber es muss ja trotzdem jeder für sich selbst entscheiden...
und die dafür sind werden genauso wenig von ihrem Standpunkt abrücken wie die die dagegen sind.
Ich bin weder dafür noch dagegen. Ich würde sagen das ist Situationsbedingt.
Aber ohne Grund lass ich nicht kastrieren
 
TinaH, ich habe nur das wiedergegeben, was Pucki selber schrieb. Ich verstehe ihren Hintergrund sogar. Mir war es wichtig, nochmal herauszufiltern, warum genau Chrissy sich für Kastration bei ihrem eigenen Rüden ausgesprochen hat. Weil bei ihr aber keine andere Hündin lebt, wegen der man es hätte aus Bequemlichkeit machen können, habe ich es angefügt, genau wie die Bitte, Timmys Kastration nicht mit dem Tierschutz zu begründen.
Ich sagte ja auch, dass ich weder extrem für eine Kastra bin, noch extrem dagegen.
Einiges spricht in meinen Augen dafür, einiges dagegen. Im Moment spricht bei uns nichts dafür. Der Zweithund der irgendwann einziehen wird, wird ebenfalls ein Rüde werden, um dieser Problematik direkt entgegenzuwirken, ansonsten leidet meiner nicht. Er ist sogar schon problemlos mit läufigen Hunden spazieren gewesen. Deswegen würde ich es eben "nicht einfach so" machen. Meine Freundin fragte mich auch erst vor kurzem wieder, ob meiner denn nun "doch" decken soll (dieses wurde noch nie in Betracht gezogen), er sei ja immer noch nicht kastriert. Und wenn ein Rüde nicht decken soll, gehört der eben kastriert. Schwachsinn. Viele Dinge spielen mit rein. Ich habe keine Hündin zu Hause, weswegen ich aufpassen müsste. Mein Hund stellt das Fressen nicht ein, weil er mal ne Läufige in der Nase hatte und er jault und nervt auch nicht herum. Darum muss er (im Moment) auch nicht kastriert werden.
Aber pauschal zu sagen, dass ein Hund kastriert gehört ohne triftigen Grund - das ist nicht meine Welt...
 
Wie passt eine Aussage zusammen das ein Hund nicht kastriert werden soll weil man ihm seine Sexualität nicht nehmen will,
aber gleichzeitig dem Rüden zumutet das er den natürlichen Drang nicht ausleben darf. Für mich Doppelmoral.
@Mone90 Du würdest Deine Meinung ändern wenn Dein Rüde Probleme macht da bin ich mir sicher.
Wie gesagt nicht jeder Hund ist gleich und jeder Halter muß das für sich entscheiden ob Kastra Sterilisation oder nichts von beiden.
Dein Fiete ist ja noch so jung aber in 2 Jahren schaut das schon anders aus.
 
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Chrissy meine Meinung ist ja: Wenn nötig ja, wenn nicht nötig nicht. Sieh meine Einstellung bitte nicht als komplett Kontra-Kastration.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Fälle gibt, in denen es sinnvoll ist. Aber eben nicht pauschal. Das ist so eigentlich meine Meinung. Ich schließe es nicht gänzlich aus, aber ich denke dennoch, dass es jetzt eindeutig zu früh ist - bei meinem Hund.
 



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