Früher war geistige Auslastung unnötig

hab jetzt nicht alles gelesen....meine meinung dazu:

ich finde auch dass manche es masslos übertreiben. zehn minuten davon, eine viertelstunde hiervon, fünf minuten pause und weiter gehts...

manch ein hund wäre vllt. glücklicher und somit auch ausgelasteter wenn er einfach mal hund sein dürfte. muss ein hund tricks können? muss ein hund gegenstände unterscheiden können (ausser ein therapiehund)? ich finde nein das muss er nicht. sicher ist dies eine gute geistliche auslastung aber notwendig ist es nicht.

ich denke schon dass da "heutzutage" viel zu viel bromborium drum gemacht wird. man muss aber auch dazu sagen dass die meisten hunde früher eine aufgabe hatten und dadurch eben bedient waren.
 
Ich finde auch das manche Menschen es einfach mit der Auslastung übertreiben. Dann wird davon geredet das der Hund "hyperaktiv" ist, dass man ihn zuhause nicht zur Ruhe bringt etc.
Ich halte es für wichtig das Auslastung da ist, aber genauso, wenn nicht wichtier, finde ich das der Hund lernt dass er auch mal "5e grade sein lässt."
Bei uns ist es zb. so das Zuhause Ruhe angesagt ist. Im Körbchen oder auf dem Sofa liegen, schlafen, und von Zeit zu Zeit mal ein "Such den Kong im Schlafzimmer", mehr ist in der Wohnung nicht los. Wenn es eine Woche lang durchregnet dann klickern wir schon mal zuhause. Ebenso klickern wir zuhause Dinge die draussen aus irgendwelchen Gründen nicht so möglich sind.
Aber im Großen und Ganzen ist in der Wohnung Ruhe im Karton.
Draussen ist dann Action. Suchspiele, Klickern, Waldagylity etc.
Genauso wichtig, für mich wie für Baylie, sind aber auch TAge an denen wir nix machen, das ist hauptsächlich dann wenn ich Nachtschicht habe. Dann laufen wir einfach nur durch den Wald und tun ansonsten nix. Dazu hab ich dann ehrlich gesagt auch weder Lust noch Energie, wenn ich Nachtdienst habe ist der Tagesablauf folgendermaßen: Feierabend morgens um halb 7, meistens holt uns meine Mum dann von der Arbeit, dann laufen wir ne halbe Stunde heim ( durch den Wald ), und dann wird gepennt. Bis mittags, dann gehen wir ne große RUnde durch den Wald, ohne Suchspiele oder sonstwas, wenn wir wieder zuhause sind wird weitergeschlafen.
Habe ich dann frei wird wieder was gemacht.
Ein Hund muss Hund sein können, nicht Sportgerät sein müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich bei meinen Großeltern bin und meinem Großpapa was von "geistiger Auslastung des Hundes" erzähle, stehen in seinem Gesicht tausende Fragezeichen. Sie haben jahrelang DSH gehalten, im Zwinger. Tagsüber war der Hund fast ganzzeitig draußen, nachts eben im Zwinger.
Da wurde keine extra Auslastung gemacht, der Hund hatte sein Dasein als Wach- und Familienhund zu meistern und fertig. Das wars!
Es liegt, meiner Meinung nach, ganz an dem Hund selbst. Manche Hunde lieben es einfach ihr Leben zu genießen und brauchen keine weiteren Übungen, von der Erziehung mal abgesehen. Andere wiederrum werden total verrückt wenn sie gelangweilt sind.
Somit stimmt es nicht, das es früher nicht nötig war. Es war nur nicht bekannt, das es daran liegen könnte.

P.S: Auch ich finde, das viele Leute es heute übertreiben. "Ach Bello ist total nervös und rennt nur rum!" Und warum das? Weil Herrchen den Hund den ganzen Tag wortwörtlich mit Geistreichen Spielen überfordert
 
Scara,
warum so eine Trennung?
Wenn ich Lust habe, mit meinen beiden Ladies zu balgern, dann mache ich das - auch in der Wohnung.
Wenn die beiden Lust dazu haben, machen sie es.
Wenn ich es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht möchte, dann unterbinde ich es.
Alles aus der Situation heraus.
 
Ich habe in der Wohnung halt einfach oft keine Lust irgendwas zu machen. Da möchte ich in Ruhe vorm PC sitzen, Ferngucken, Lesen, mit Baylie kuscheln, Baden etc. Ist ja auch nicht so das wir AUSSCHLIEßLICH draussen was machen, aber eben überwiegend.
 
da ich jetzt zu müde bin das thema zu lesen ich
es aber sehr interessant finde schreibe ich mal
diesen satz damit es nicht verloren geht :verlegen1:
 
Hallo,

natürlich ist geistige Auslastung wichtig, allerdings meine ich, dass heute viele Hunde schon überbeansprucht werden, was die Auslastung betrifft.

Es wird schon eine richtige Wissenschaft daraus gemacht, wie lang man jetzt welche Auslastung betreibt, wie oft am Tag, wie oft in der Woche und wo - die Ruhephasen kommen oft zu kurz und man hat dann einen (hyper)aktiven Hund und immer noch reden dann alle von mangelnder Auslastung, anstatt zu bedenken, dass ein Zuviel die gleichen Symptome mit sich bringt, wie ein zu Wenig...

Den Mittelweg gilt es zu finden - und wenn ich lese, dass manche Hunde nach nur einem Tag ohne gesitige Beschäftigung (zu-Tode-Beschäftigung) nicht mehr auszuhalten sind, dann frage ich mich, ob die Hundehaltung sich auf dem richtigen Weg befindet.

Die Arbeitshunde (also bei Schäfern, etc.) arbeiten nicht jeden Tag und liegen ansonsten rum, weil solche Leute keine hyperaktiven, ständig rumrennenden und sich arbeitsuchenden Hunde brauchen können.

Ich denke tatsächlich, dass viele Hunde heutzutage ein Zuviel an Auslastung bekommen.

Liebe Grüße
Birgit

Dem würde ich - bedingt - zustimmen. Natürlich gibt es Hunde, die zuviel, andere, die zuwenig ausgelastet werden. Aus meiner Sicht gibt es zwei entscheidende Faktoren.

1. Der Hund. Habe ich einen aktiven Hund, biete ich ihm mehr an, andere Dinge an, als einem ruhigen Hund. Ich berücksichtige dabei absolut seine Individualität. Ich vergleiche da mit Sicherheit nicht mit Arbeitshunden, die wirklich ARBEITEN, weil man es einfach nicht vergleichen kann. Der Vergleich hinkt immer massiv. Die Minderheit der Hund hat noch eine wirkliche Aufgabe. Wobei ich absolut nicht glaube, dass es ein Jagdhund generell bei einem Jäger besser hat, ein Hütehund generell bei einem Schäfer besser hat. Viele Faktoren spielen eine Rolle.

2. Der Halter. Ich habe einen Hund aus purem Egoismus. Für mich ist ein Hund ein Weggefährte, der mich begleitet, an meinem Leben teilhaben soll und muss. Ob es immer für ihn positiv ist? Keine Ahnung. Für mich ist es das. Ich bin sportlich, agil, also muss mein Hund mit. Ich liebe es immer neue Dinge - auch hundesportlich - auszuprobieren, also muss mein Hund mit. Ich gehe gerne in Restaurants und habe meinen Hund dabei, also muss mein Hund mit. Etc., etc., etc.. Hat mein Hund es jetzt besser oder schlechter als ein Arbeitshund oder ein Hund von früher? Keine Ahnung. Er lebt ander, weil ich anders lebe.

Hunde sind Anpassungskünstler. Das sollte man nicht vergessen. Ob man sich zuviel Gedanken machen sollte, was zuviel ist? Nö, finde ich nicht. Ich mache das, was mir Spass macht und habe meinen Hund dabei. In den meisten Fällen gefällt es ihm. Natürlich nehme ich auch auf seine Belange Rücksicht, aber dennoch, ich bin ein Egoist. Hundehaltung ist egoistisch.
 
Ich möchte hinzufügen, dass ein nicht unwesentlicher Grund für die übertriebene Beanspruchung so mancher Hunde schlichtweg am Wettbewerbsehrgeiz (nicht zwangsläufig auf Turnierebene) der Halter liegt und damit auch an der permanenten Bewertung der Menschen untereinander.
 



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