Gassi mit Welpe (17 Wochen) klappt nicht

Wir wohnen auf dem Dorf und wenn ich mit dem Hund hoch auf's Feld fahre, kann ich total entspannt mit ihm laufen. Er hat 5m Schleppleine dran und läuft auf engeren oder neuen Wegen schön hinter mir oder rennt sonst höchstens mal 10-15m vor und hält dann an, schaut nach mir und wartet, bis ich wieder näher bin. Wir üben immer wieder Rückruf mit Pfeife und Wort, auch das klappt gut.

Nun kommt das ABER:
Wenn ich mit ihn nur ne Runde durchs Dorf drehen will, ist das ne Vollkatastrophe (oder ist das folgende Szenario in dem Alter völlig normal?)
- er läuft 2 Schritte und schnüffelt sich fest
- läuft 3 Schritte und nimmt was ins Maul (mit AUS hab ich auch arge Probleme... Wir haben ihm schon zu oft Dinge aus dem Maul gefischt, dass er nun immer sofort seine Beute sichern will 😪 auch daran muss ich arbeiten und das AUS nochmal neu trainieren)
- bleibt stehen und guckt mich an
- rennt rechts links in jeden Vorgarten, der keinen Zaun hat (ich unterbinde das, indem ich stehen bleibe und die Leine festhalte, bis er aufhört zu ziehen
- kommen andere Hunde, will er direkt hin (auch hier halte ich die Leine, dass er nicht weiter kann und warte, bis die vorbei sind - die meisten anderen Hunde zerren auch kurz zu uns, lassen sich dann aber meist weiterführen, außer ein Goldi in der Nachbarschaft - die Frau dreht inzwischen ab, wenn sie uns von weiten sieht

Ich werde leider von Schritt zu Schritt genervter und weiß nicht wirklich, was ich machen soll. Ich könnte echt jedesmal heulen, wenn ich andere mit ihren Hunden normal laufen sehe...

Momentan hat er immer ein Geschirr an. Im Welpenkurs haben wir letzte Woche mit den ersten Fußlaufübungen angefangen. Ich möchte diese Übungen künftig mit Halsband machen.

Ich hab grad echt wieder das Gefühl es klappt nichts und ich bin zu unfähig... Ich lese und lese und am Ende weiß ich nicht wo ich überhaupt anfangen soll (Ansprechbarkeit, Abbruchsignal, Aus, Fuß, ...), nicht nur beim Gassi, auch beim ständigen hinterherlaufen oder langsam mal mit allein bleiben trainieren, was ja schon schwierig ist, wenn er nicht mal am Platz bleibt, wenn ich nur im Haus hin und her laufe.

Sorry, musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben 😪
 
Wir wohnen auf dem Dorf und wenn ich mit dem Hund hoch auf's Feld fahre, kann ich total entspannt mit ihm laufen. Er hat 5m Schleppleine dran und läuft auf engeren oder neuen Wegen schön hinter mir oder rennt sonst höchstens mal 10-15m vor und hält dann an, schaut nach mir und wartet, bis ich wieder näher bin. Wir üben immer wieder Rückruf mit Pfeife und Wort, auch das klappt gut.

Nun kommt das ABER:
Wenn ich mit ihn nur ne Runde durchs Dorf drehen will, ist das ne Vollkatastrophe (oder ist das folgende Szenario in dem Alter völlig normal?)
Kommt auf den Hund/Besitzer an.
- er läuft 2 Schritte und schnüffelt sich fest
Ich persönlich würde nicht fest schnüffeln lassen.
- läuft 3 Schritte und nimmt was ins Maul (mit AUS hab ich auch arge Probleme... Wir haben ihm schon zu oft Dinge aus dem Maul gefischt, dass er nun immer sofort seine Beute sichern will 😪 auch daran muss ich arbeiten und das AUS nochmal neu trainieren)
Meine lassen bei aus fallen aber sie nehmen auch nicht alles ins Maul. Haben wir aber von Anfang an auch trainiert.
- bleibt stehen und guckt mich an
- rennt rechts links in jeden Vorgarten, der keinen Zaun hat (ich unterbinde das, indem ich stehen bleibe und die Leine festhalte, bis er aufhört zu ziehen
Ich würde gar nicht so viel Leine geben, dass der Hund großartig in Vorgarten kann.

- kommen andere Hunde, will er direkt hin (auch hier halte ich die Leine, dass er nicht weiter kann und warte, bis die vorbei sind - die meisten anderen Hunde zerren auch kurz zu uns, lassen sich dann aber meist weiterführen, außer ein Goldi in der Nachbarschaft - die Frau dreht inzwischen ab, wenn sie uns von weiten sieht
Das muss geübt werden.
Ich werde leider von Schritt zu Schritt genervter und weiß nicht wirklich, was ich machen soll. Ich könnte echt jedesmal heulen, wenn ich andere mit ihren Hunden normal laufen sehe...

Momentan hat er immer ein Geschirr an. Im Welpenkurs haben wir letzte Woche mit den ersten Fußlaufübungen angefangen. Ich möchte diese Übungen künftig mit Halsband machen.

Ich hab grad echt wieder das Gefühl es klappt nichts und ich bin zu unfähig... Ich lese und lese und am Ende weiß ich nicht wo ich überhaupt anfangen soll (Ansprechbarkeit, Abbruchsignal, Aus, Fuß, ...), nicht nur beim Gassi, auch beim ständigen hinterherlaufen oder langsam mal mit allein bleiben trainieren, was ja schon schwierig ist, wenn er nicht mal am Platz bleibt, wenn ich nur im Haus hin und her laufe.

Sorry, musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben 😪

Da keiner weiß, wie du trainierst...
Ich persönlich mache es bei meine Welpen so.
Wenn ich keine Zeit habe, dann werden sie getragen.
Am Anfang laufen sie nur an der Leine, wenn ich Lust habe zu trainieren und auch nur so was ich vom Hund verlangen kann.
Am Anfang also, wenn er sich ausgetobt hat, ein paar Meter nicht mitten durch andere Hunde oder ähnliches.
Das langsam steigen. Aber dann verlange ich, dass der Hund bei mir ist, nicht geschnüffelt oder sonst was wird.
 
(oder ist das folgende Szenario in dem Alter völlig normal?)

Ja.
Es klingt in Relation zu den entspannten Spaziergängen auf dem Feld schon relativ deutlich auch nach Übersprungshandlungen.
Zudem entfernen sich Welpen einfach nicht von ihrer "Höhle" wenn es nicht sein muss. Auf dem Feld wo die "Höhle" unerreichbar ist, ist das dementsprechend etwas anderes als dort wo diese erreichbar wäre und zeitgleich viel mehr Eindrucke und stellenweise Bedrohungen auf den Hund einprasseln während du durch deine negative Anspannung, weil es deiner Ansicht nach grad schlecht läuft, ihm sicherlich auch kein Vertrauen übermittelst.

(ich unterbinde das, indem ich stehen bleibe und die Leine festhalte, bis er aufhört zu ziehen
- kommen andere Hunde, will er direkt hin (auch hier halte ich die Leine, dass er nicht weiter kann und warte, bis die vorbei sind

Frage. An welchem Punkt hier genau hast du das Gefühl das du als erwachsene, im Verhältnis zu einem 17wöchigen Hund, hochintelligente und -lebenskompetente Person die Führung übernimmst?
Und wieder die Frage wie soll der Welpe dir lernen zu vertrauen?


Ich werde leider von Schritt zu Schritt genervter und weiß nicht wirklich, was ich machen soll. Ich könnte echt jedesmal heulen, wenn ich andere mit ihren Hunden normal laufen sehe...

Sind die auch 17 Wochen alt? Vermutlich nicht also hinkt dieser Vergleich nicht nur sondern er ist komplett beinamputiert.
Außerdem ist ein Vergleich zwischen Hunden sowieso völlig unmöglich und unnötig.
Rasse, Alter, Geschlecht das alles sind schon starke Faktoren und da haben wir weder von der Individualität des Hundecharakters noch den Differenzen beim Halter (auch hier Geschlecht, Alter, Charakter usw.) noch gar nicht angefangen.


Ich lese und lese und am Ende weiß ich nicht wo ich überhaupt anfangen soll (Ansprechbarkeit, Abbruchsignal, Aus, Fuß, ...),

Wo du anfangen sollst ist ganz einfach. Aufhören mit lesen. Aufhören mit denken. Mehr fühlen.


wenn er nicht mal am Platz bleibt, wenn ich nur im Haus hin und her laufe.

Wieso sollte er? Hunde sind dazu selektiert uns zu folgen. Sagst du einem 3-5jährigen "setz dich hier auf den Sessel und beweg dich nicht"?
Lass ihn laufen und gut ist. Wenn er im Weg ist signalisier das er im Weg ist mehr nicht. Er wird lernen wie langweilig das eigentlich ist und sich dann selber einen Platz suchen wo er seine Ruhe hat dich aber grob im Blick behalten kann.


läuft auf engeren oder neuen Wegen schön hinter mir oder rennt sonst höchstens mal 10-15m vor und hält dann an, schaut nach mir und wartet,

Wieso dann eine Schleppleine? Beziehungen sind keine Einbahnstraße. Wenn du ihm nicht vertrauen kannst, wird er dir auch nicht vertrauen.
 
Sorry, musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben 😪
Durchatmen! 🤗
Mir ging es mit meinem Hund genau so wie dir. Man hat das Gefühl man hat Boris die Bestie an der Leine, nichts klappt, der Hund ist bei jedem Pups auf 180 (geil, ein anderer Hund/Mensch! 🥳) und sowieso sind alle anderen die Hundedompteure schlechthin.

Zu allererst: Mach dir nicht so einen Druck. Das ist kein Wettbewerb! Dein Hund wird auch ganz toll werden, wenn er jetzt nicht wie ein kleiner Soldat pariert.
Dein Hund ist noch ein Kind. Albern, fröhlich, neugierig, trotzig... einen nicht unerheblicher Teil regelt die Zeit. Du musst nur geduldig weiter üben 😊

Dann:
So ein Gang durchs Dorf ist sehr viel anstrengender für einen Hund als eine legere Runde durchs Niemandsland.
Im Dorf sind viel mehr Gerüche, Eindrücke, Reize die so ein kleines Hundegehirn erstmal zu verarbeiten lernen muss. Außerdem kann der Hund nicht einfach durch die Gegend wieseln, sondern muss sich sehr auf dich konzentrieren (Leine ist ja schließlich kurz und dann darf er hier nicht und dort auch nicht....).
Ich würde dir raten solche Sachen regelmäßig einzuplanen. Aber mit viel Zeit und Geduld. Das Ziel ist nicht Meter zu machen, sondern den Hund an verschiedene Umwelteindrücke zu gewöhnen.
 
Das ist ein Hundekind. Einfach mal entspannt bleiben.

Nicht zuviel erwarten, der junge Hund lernt momentan erstmal noch seine Umwelt kennen. Damit ist er gut ausgelastet.

Mir wäre viel wichtiger, eine gemeinsame Vertrauensbasis zu schaffen. Gemeinesames Erleben, Lösung von kleinen, schaffbaren Aufgaben, Spaß haben, aber auch mal Grenzen setzen. Schleppleine - eher nicht. Ich würde grad eben noch die Zeit nutzen, wo Welpen sich noch nicht so weit entfernen, damit er lernt, zu folgen. Lernt, wenn Du rufst, passiert was tolles usw.

Der braucht noch kein "Fuß-Training" oder "auf dem Platz bleiben".

Überleg einfach mal, was Du von einem etwa 3-jährigen Kind erwarten würdest.

Wieviel "Freizeit" hat Dein Hund eigentlich? Wo er einfach nur seine Hundedinge machen kann.
 
bei meinen hunden hab ich mich immer gefreut,wenn sie was ins maul genommen haben (ausgenommen was gefährliches).. hab dann immer gesagt: ui,was hast du denn da tolles gefunden ? zeig mal her.. : mit keks in der hand und dann schwupps,getauscht.. wie gesagt, wenns nix gefährliches war..
für den rest: geduld und langen atem...
 
Halte die Dorfrunden einfach kürzer. Dreh um,wenn du merkst es wird nervig.Die Verhaltensweisen können alle Stressanzeichen sein,ein Signal an dich: "Hilfe es ist zuviel". Es können aber auch einfach Zeichen von Neugierde und Interesse sein.Wir sind nicht dabei,wir sehen es nicht.
Aber ja, mach dir nicht so einen Kopf, auch dein Hund wird erwachsen werden und bis dahin alles gelernt haben,was er lernen sollte.
Setz dich doch einfach mal hin und beobachte deine Jungfluse.Und jedesmal wenn er Kontakt aufnimmt freust du dich.
Fußlaufen kannst ja beim Gang auf dem Feld immer mal so beiläufig üben.Es müssen gar nicht immer diese speziellen Trainingseinheiten sein,wenn du nicht grad im Hundesport aktiv werden willst. Alltagsdinge lernt man am besten im Alltag.

Und wenn du mal einen schlechten Tag hast,dann mach einfach gar nichts! Keinerlei Übungen,einfach durch die Gegend spazieren.
 
Die Schleppleine hab ich gestern auf dem Feld weggelassen, solange ich den Überblick hatte. Ging es auf die Gartenanlagen zu, wo Autos, Leute, Hunde, Pferde kommen können, hab ich sie wieder dran gemacht. Werde ich künftig weiter so machen, dass ich ihn öfter total frei lassen.

Im Welpenkurs am Donnerstag hatte ich mein Problem auch nochmal angesprochen und dort heißt es immer nur, ich solle ihn halt "mitnehmen", wenn er stehen bleibt. Mitnehmen bedeutet dort aber an der Leine zu ziehen. Dieser Ansatz hat mir von Anfang an irgendwie nicht sonderlich gut gefallen, weil ich vorher immer wieder gelesen hatte, dass Druck immer Gegendruck erzeugt (klingt ja auch logisch) und es auch nicht wirklich funktioniert - ich müsste ihn oft tatsächlich "hinterher schleifen" und das kann ja wohl keine Lösung sein 😪

Freilich hat er nicht so viel Leine, dass er in die Vorgärten kommt, aber er versucht es halt und zerrt rechts links in die Richtung. Ich bleibe dann stehen und warte, bis er nicht mehr zieht, spreche ihn an und versuche freundlich zum weitergehen zu animieren, aber alle 2-3 Schritte "Aki komm" oder "Aki weiter" zu quietschen, während ich innerlich eigentlich "koche", ist nicht authentisch und der Hund merkt ja sicher meinen inneren Stress.

Genauso bei Hundebegegnungen oder wenn er auf andere Menschen zurennen möchte. Es geht dann erst weiter, wenn er nicht mehr zieht. Was soll ich sonst machen? Schon bei Sichtkontakt von Weitem umdrehen und einen anderen Weg gehen? Das kann doch auch keine Lösung sein, sich zu verstecken und die Situationen zu vermeiden. Manchmal geht das ja auch nicht, wenn plötzlich jemand um die Ecke kommt.

Problem ist auch, dass sich kaum einer an "keinen Kontakt an der Leine" hält und uns zu nah kommt 🙄 Ich muss dann jedes Mal sagen, dass ich keinen Kontakt möchte. Gestern auch wieder so ein Typ mit nem Chihuahua, der seine Fußhupe auf meinen loslassen wollte und als ich dazwischen bin kam von ihm nur "der beißt wohl?" 😒

Ich werde erstmal pausieren mit Gassi in der Nachbarschaft, bringt momentan nichts als Stress.

Gestern hat Welpi übrigens den ersten Zahn verloren 🥰 Sie werden so schnell groß 😁
 
Wieviel "Freizeit" hat Dein Hund eigentlich? Wo er einfach nur seine Hundedinge machen kann.
Er hat eigentlich viel Freizeit. Ich arbeite aktuell nicht, er muss also weder stundenlang im Büro rumliegen, noch allein bleiben. Wir haben ein großes Grundstück und im Garten kann er eigentlich immer sein Ding machen. Er darf buddeln, an Zeugs rumkauen, meinem Mann das Werkzeug klauen, während er was baut 😝 Wir spielen und rennen umher oder er liegt in der Sonne und kaut Holz (der verkappte Biber 😂)

Manchmal hab ich eher das Gefühl, wir trainieren zu wenig, wenn ich immer lese, was man Welpen in den ersten Wochen alles beibringen soll 🤪
 
Fußlaufen kannst ja beim Gang auf dem Feld immer mal so beiläufig üben.Es müssen gar nicht immer diese speziellen Trainingseinheiten sein,wenn du nicht grad im Hundesport aktiv werden willst. Alltagsdinge lernt man am besten im Alltag.
Meine Intention ist schon, dass wir nächstes Jahr im Herbst/Winter die Begleithundeprüfung ablegen und später auch sportlich aktiv werden, wenn ich dann weiß, was ihm Spaß macht/liegt. Ich weiß, bis dahin ist noch viiiel Zeit, aber natürlich möchte ich jetzt schon grob in die richtige Richtung, damit ich später nicht anfangen muss Dinge umzutrainieren.

Bestes Beispiel ist das Fuß. Im Welpenkurs hieß es, es ist egal ob rechts oder links. Ja, ist es im Alltag auch, aber "richtig/ korrekt" wäre eben linke Seite - deswegen hab ich jetzt auch gleich nochmal gewechselt, weil ich erst mit rechts angefangen hab. Fußübung hat Donnerstag im Welpenkurs übrigens wieder sehr gut funktioniert, trotz Seitenwechsel und wir haben sogar super Lob kassiert *stolz*

Auch die Kommandos sind da ja festgelegt, weshalb es mir da auch wichtig ist, gleich die korrekten Wörter zu benutzen. Sicherlich wäre "Down" anstatt "Platz" besser, weil es nicht so ähnlich wie "Sitz" klingt, aber wenn ich später "Platz" nutzen muss, ist es ja kontraproduktiv jetzt "Down" zu nehmen. Genau wie "Hier" speziell belegt ist (Vorsitz) und ich es deshalb auch nicht für den normalen Rückruf nutze.

Ihr seht schon, ich bin wohl etwas zu perfektionistisch/ambitioniert und setzte mich damit selbst umbewusst unter Druck, weil ich nichts falsch machen möchte.
 



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