Gassi mit Welpe (17 Wochen) klappt nicht

Werde ich künftig weiter so machen, dass ich ihn öfter total frei lassen.
Aber Achtung: Dein Welpe kommt so langsam in die Jungehundephase - da beginnt die Pubertät. Heißt für dich, kann sein, dass er dann nicht mehr so gut hört. Ich persönlich würde den Freilauf aber trotzdem weiter ausbauen. Hundehaltung ist auch Vertrauenssache. Manchmal muss man selbst auch erst lernen seinem Hund zu vertrauen.

Ich bleibe dann stehen und warte, bis er nicht mehr zieht, spreche ihn an und versuche freundlich zum weitergehen zu animieren, aber alle 2-3 Schritte "Aki komm" oder "Aki weiter" zu quietschen, während ich innerlich eigentlich "koche", ist nicht authentisch und der Hund merkt ja sicher meinen inneren Stress.
Die Welt ist ja nicht nur schwarz und weiß. Es gibt auch grau 🤪
Hunde haben ihren eigenen Kopf. Es gibt diese eine Methode für alles und jeden nicht. Ich würde tun, was mir in der Situation richtig vor kommt. Wichtig ist, dass man nicht unfair wird, weil man sich ärgert.
Schnüffeln ist wichtig für einen Hund. Natürlich kannst du ihn auch einfach mal energisch von einer Schnüffelstelle wegschicken, wenn es jetzt gerade nicht passt. Aber er muss auch Zeit bekommen, in Ruhe zu schnüffeln, es ist schließlich seine Gassizeit.

Genauso bei Hundebegegnungen oder wenn er auf andere Menschen zurennen möchte. Es geht dann erst weiter, wenn er nicht mehr zieht. Was soll ich sonst machen? Schon bei Sichtkontakt von Weitem umdrehen und einen anderen Weg gehen? Das kann doch auch keine Lösung sein, sich zu verstecken und die Situationen zu vermeiden. Manchmal geht das ja auch nicht, wenn plötzlich jemand um die Ecke kommt.
Bezüglich Hundebegegnungen kann ich dir tatsächlich keine bahnbrechenden Tips geben, wir arbeiten da selbst noch dran.

Beim Thema Mensch ist es meist die Zeit und die Erfahrung, die den Hund ruhiger werden lässt. Irgendwann sind nicht mehr alle toll.
Solange aber alle noch toll sind, würde ich das für deine Zwecke nutzen und viel in Kontakt mit allen möglichen Menschen treten, damit dein Hund viele positive Erfahrungen sammeln kann und Menschen gegenüber freundlich/neutral gestimmt ist.

Problem ist auch, dass sich kaum einer an "keinen Kontakt an der Leine" hält und uns zu nah kommt 🙄
Ich muss ehrlich sagen: Da pfeife ich echt drauf. Alles Fernhalten von anderen Hunden hat uns genauso viel gebracht wie jeden Kontakt mitzunehmen.
Wenn ich zustimme, darf mein Hund Kontakt auch an der Leine haben.
Ich wäre da an deiner Stelle auch nicht so streng, du verpasst vielleicht ganz nette Kontakte. Ich habe so jedenfalls ein paar flüchtige Bekanntschaften machen können. Auch Freilaufkontakte.
Wichtig ist nur, dass du darauf achtest, dass dein Hund sich dabei nicht unwohl fühlt (und der andere Hund sollte sich natürlich auch wohlfühlen).
 
Es klingt ja so, als wäret ihr nicht auf die Gassirunden in der Nachbarschaft angewiesen im.Sinne von "der Hund muss sich draußen lösen". Er kann das ja im Garten/auf dem Grundstück machen. Und ihr seid mobil, so daß ihr für Erkundungsrunden irgendwo hinfahren könnt, wo er ohne Leine/an der Schleppleine laufen kann.
Daher würde ich die Runden in der direkten Nachbarschaft als reine "wie üben Leineführigkeit und Orientierung an mir" TRAININGSRUNDEN sehen.
Ihr macht das nur uns ausschließlich an der kurzen Führleine (meiner Meinung nach auch am Halsband. Das Geschirr hat den Leinenhaken zu weit hinten am Hund). Es wird nicht geschnüffelt oder sonst was. Diese Runden sind Arbeit und nicht Freizeit.
Dementsprechend kurz sind sie für den kleinen Wicht und so werden sie vorbereitet.
Also vorher erstmal im Garten lösen und bisschen kaspern.
Das deutlich beenden.
Dann rein und in aller Ruhe Halsband und Leine dran. Jetzt strahlst ganz Ruhe, Konzentration, Fokus aus.
Es wird nicht gehampelt oder sonst was.
Und die Übung beginnt bereits beim anlegen der "Ausrüstung", nicht erst wenn ihr draußen vor der Tür seid.
Also ruhiges anziehen üben.
Klappt das, ruhiges anziehen- Tür öffnen ohne das der Hund vorstürmt.
Klappt das, ruhiges anziehen, Tür öffnen, raustreten, Tür schließen (ohne hampeln an der Leine, in die Leine beißen usw)
Und wenn ihr soweit seid, das ihr es bis vor die Haustür geschafft habt und der kleine Wicht das mit ruhiger Aufmerksamkeit mit macht ......dann macht ihr vor der Tür erstmal Pause.
Du räumst den Schlüssel weg ,sortierst die Leine, was dir sonst noch so einfällt. (Kappen grade rücken, Schnürsenkel binden, you name it).....ihr guckt euch um. Der Hund ist an so kurzer Leine (notfalls stellst du dich auf die Leine) das er neben die sitzen oder stehen kann.
Und wenn der Punkt kommt, an dem Hündchen sich umgeguckt und ans Draußen akklimatisiert hat, kommt bestimmt eine Kontaktaufnahme in deine Richtung. Ein gedrehtes Ohr, eine Berührung, wir Menschen kriegen es meistens erst mit, wenn der Hund uns anguckt.
Und wenn das kommt, dann sprichst du ihn mit ruhigem Lob an. Vllt gibst du auch ein Leckerli und ihr geht los.
Du kannst ihn dabei mit einem Leckerli lotsen. Oder weiter mit ihm sprechen. Irgendwas um seine direkte Aufmerksamkeit zu halten.
Vllt kommt ihr so nur 1,2 oder 3 Schritte weit. Egal.
Hauptsache er bleibt gedanklich bei dir und du kannst was belohnen.
Driftet er gedanklich ab, stehenbleiben, Leine solltest du nicht kurz fassen müssen, die sollte eh bereits sehr kurz sein. Zur Not wieder draufstellen. Er hat nur einen bequemen Platz-> den Platz direkt neben dir.
Wir warten wieder bis die ablenkende Situation rum ist. Ist der Hund wieder auf Empfang, ansprechen, Fokus auf dich, mit Leckerli oder Stimme oder sonst was.
Wieder 1,2,3 Schritte.
Und wenn du merkst, jetzt reicht das schon, dann reicht das auch.
Also zusammen eine schöne enge Wendung machen und die wenigen Schritten mit denselben Mitteln zurück zur Tür.
Und wieder hast du alle Zeit der Welt. Schließt erst die Tür auf wenn ihr gemeinsam ruhig an der Tür seid.
Geht entspannt rein.
Machst ihn ab.
Und dann könnt ihr zb im Garten nochmal Dampf ablassen.....
Deine meine Güte ne..... Sooooo viel Konzentration und Selbstbeherrschung ist echt richtig anstrengend!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Er hat eigentlich viel Freizeit. Ich arbeite aktuell nicht, er muss also weder stundenlang im Büro rumliegen, noch allein bleiben.
Trotzdem das alleine bleiben üben, damit man nicht später Mal das Problem bekommt, das man es bräuchte aber der Hund es nicht kann.


Auch die Kommandos sind da ja festgelegt, weshalb es mir da auch wichtig ist, gleich die korrekten Wörter zu benutzen.
Wenn du später tatsächlich im Hundesport aktiv sein willst, würde ich gerade die Kommandos aus dem Sport eben nicht im Alltag benutzen. Gerade wenn man denn so Richtung obedience oder rso gehen will, wo eine sehr korrekte Ausübung wichtig ist, versaut man sich die Kommandos nur im Alltag, wo die mega korrekte Ausführung eben nicht so wichtig ist.
 
Mir wäre jedes mal stehen bleiben und zu warten zu doof.
Entweder würde ich ihn mit nehmen oder vorschicken mit weiter.

Ich würde das an der kurzen Leine laufen mit Halsband klein aufbauen.
Ansonsten Geschirr=Freizeit (ggf. paar Regeln )

Ich weiß nicht was du für Sport machen willst aber meine Hunde unterscheiden
stark von Freizeit und Hundeplatz.
Mir persönlich wäre es zu kompliziert Dinge verschieden zu benennen :-D
 
Problem ist auch, dass sich kaum einer an "keinen Kontakt an der Leine" hält und uns zu nah kommt 🙄 Ich muss dann jedes Mal sagen, dass ich keinen Kontakt möchte.
Warum möchtest du keinen Kontakt an der Leine?
Ich halte es so, dass Filou Kontakt an der Leine haben darf (sofern der andere HH damit einverstanden ist). Aber kein Spiel an der Leine. Da wird einander begrüßt, sich abgeschnüffelt.... und dann geht jeder wieder seinen Weg. Oder man geht noch ein Stück miteinander.
Wenn`s passt zwischen den Hunden und Menschen suchen wir eine geeignete Fläche für den Freilauf, damit sie spielen können oder verabreden uns für ein anderes Mal.
 
Warum möchtest du keinen Kontakt an der Leine?
Ich halte es so, dass Filou Kontakt an der Leine haben darf (sofern der andere HH damit einverstanden ist). Aber kein Spiel an der Leine. Da wird einander begrüßt, sich abgeschnüffelt.... und dann geht jeder wieder seinen Weg. Oder man geht noch ein Stück miteinander.
Wenn`s passt zwischen den Hunden und Menschen suchen wir eine geeignete Fläche für den Freilauf, damit sie spielen können oder verabreden uns für ein anderes Mal.

Das war gleich Regel Nr. 1 in der ersten Kursstunde, weil sich die Hunde an der Leine nicht frei bewegen können und weil sie sonst denken/sich dran gewöhnen, dass sie zu jedem Hund während dem Spaziergang hin können, wenn sie nur kräftig in die Richtung ziehen und weil eben nicht jeder Kontakt möchte, weil Hund evtl. krank ist oder man sich gerade im Training befindet...
 
Das war gleich Regel Nr. 1 in der ersten Kursstunde, weil sich die Hunde an der Leine nicht frei bewegen können
In einem Kurs macht es Sinn, die Hunde nicht ständig aneinander zu lassen. Sie (und ihre Besitzer) sollen sich schließlich auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Ja, sie können sich an der Leine nicht frei bewegen, das muss aber nicht unbedingt ein Problem sein, wenn beide Hunde kontaktfreudig sind. Fürs Beschnüffeln reicht das alle mal. Zum Toben und Spielen macht man die Leinen dann natürlich ab.

und weil sie sonst denken/sich dran gewöhnen, dass sie zu jedem Hund während dem Spaziergang hin können, wenn sie nur kräftig in die Richtung ziehen
Ich würde den Hund jetzt nicht ständig in jeden Dahergelaufenen reinballern lassen, aber warum nicht ein paar ausgewählte Kontakte nutzen und dann das ruhige Annähern/Kontaktaufnahme üben?

und weil eben nicht jeder Kontakt möchte, weil Hund evtl. krank ist oder man sich gerade im Training befindet
Da kann man ja vorab fragen. Wobei es vermutlich günstiger ist, wenn du dich an "Tutnixe" hältst, also wie zum Beispiel der Mann mit dem Chihuahua. Das sind in der Regel verträgliche Hunde von denen dein Welpe profitieren kann, sofern er gerne Kontakt hat und so scheint es ja zu sein.
 
as war gleich Regel Nr. 1 in der ersten Kursstunde, weil sich die Hunde an der Leine nicht frei bewegen können und weil sie sonst denken/sich dran gewöhnen, dass sie zu jedem Hund während dem Spaziergang hin können, wenn sie nur kräftig in die Richtung ziehen und weil eben nicht jeder Kontakt möchte, weil Hund evtl. krank ist oder man sich gerade im Training befindet...
Du sollst auch nicht zu jedem Hund an der Leine hin. Aber Kompromisse kannst du eingehen.Dann lernt dein Hund auch gleich wie man sich angeleint anderen Hunden gegenüber verhält.DAS haben wir nämlich in der Hundeschule gelernt. Kurzes Begrüßen an lockerer Leine ja, spielen nein.
Du züchtest dir sonst womöglich eine feine Leinenaggression aus Frust an.
Frag einfach ob u bzw. dein Hund Kontakt aufnehmen dürft. Mit der Zeit siehst du es den meisten Leuten auch an.
 
Das "Mitnehmen" ist für mich mehr Einstellungsfrage als "an der Leine ziehen". Auch wenn es am Anfang nach letzterem aussehen kann 😉

Meine Barsoihündin darf meistens Schnüffeln und Stehenbleiben wie und so lange sie will - wir gehen zu ihrem Vergnügen spazieren. Aber manchmal sind wir auch zu einem Ziel unterwegs, und wenn ich sehe, dass der noch 5 Minuten entfernte Laden in 10 Minuten zu macht, dann marschiere ich los. Dann wird nicht mehr geschaut oder geschnuppert, dann wird gelaufen, ohne Diskussion.
Wie sich das ergeben hat, kann ich dir leider nicht sagen. Aber ganz bestimmt nicht durch Locken mit Leckerli oder Spielzeug...

Ruhigen Kontakt an der Leine finde ich gut, Spielversuche nicht (da zu gefährlich). Aber nur weil der Welpe zu anderen Hunden (und Menschen) hin darf, wird er nicht als Erwachsener in alle reinbrettern. Meiner Theorie nach eher das Gegenteil, weil Hunde die korrekte Kommunikation mit anderen Hunden lernen müssen. Und das geht nur, wenn sie Gelegenheit dazu haben.
 
Die Schleppleine hab ich gestern auf dem Feld weggelassen, solange ich den Überblick hatte. Ging es auf die Gartenanlagen zu, wo Autos, Leute, Hunde, Pferde kommen können, hab ich sie wieder dran gemacht. Werde ich künftig weiter so machen, dass ich ihn öfter total frei lassen.

👍

ich solle ihn halt "mitnehmen", wenn er stehen bleibt. Mitnehmen bedeutet dort aber an der Leine zu ziehen.

Es ist wie @Kade1301 schreibt. Mitnehmen ist primär eine mentale Sache und der Zeitrahmen des ziehen ist massiv begrenzt auf das loslaufen an sich. 1,2 vielleicht mal 3 Schritte mehr auf keinen Fall.
Wenn das nicht klappt hat man es, gerade bei einem Welpen aber auch den üblichen Standardhunden, nicht ausreichend gemeint.


aber alle 2-3 Schritte "Aki komm" oder "Aki weiter" zu quietschen, während ich innerlich eigentlich "koche", ist nicht authentisch und der Hund merkt ja sicher meinen inneren Stress.

Dann musst du dringend an dir arbeiten. Grundlos zu "kochen" ist ganz generell keine gesunde Haltung. Und wenn es hier passiert quasi mit Ansage, wie willst du verhindern das es in anderen Situationen auf die du unvorbereitet triffst nicht auch passiert?
In allen Fällen ist es dem Hund gegenüber, insbesondere solange es ein Welpe ist aber später natürlich ebenfalls, unfair.
Das musst du unbedingt und zwingend überwinden!


Manchmal hab ich eher das Gefühl, wir trainieren zu wenig, wenn ich immer lese, was man Welpen in den ersten Wochen alles beibringen soll 🤪

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" ist absolut ein veralteter Grundgedanke. Egal ob bei Mensch oder Hund. Man könnte fast behaupten das Gegenteil ist der Fall. Wichtig ist ein stabiles Fundament. Wenn der Hund dich und Freude verknüpft, wird er mit dir alles mit Freude verknüpfen, auch das spätere gemeinsame Lernen. Alles was ihr jetzt verkrampft versucht wird euch später eher im Wege stehen.


Das war gleich Regel Nr. 1 in der ersten Kursstunde, weil sich die Hunde an der Leine nicht frei bewegen können und weil sie sonst denken/sich dran gewöhnen, dass sie zu jedem Hund während dem Spaziergang hin können, wenn sie nur kräftig in die Richtung ziehen und weil eben nicht jeder Kontakt möchte, weil Hund evtl. krank ist oder man sich gerade im Training befindet...

Das ist leider für mich einer der gröbsten Fehler in Hundeschulen. Diese absolute Vehemenz gegen Leinenkontakt. Statt es dort im geregelten Rahmen zu üben wird es verteufelt obwohl jeder weiß das es sich einfach nicht immer verhindern lässt. Es ist genau wie die anderen schreiben. Kontrollierter Kontakt an der Leine ist absolut kein Thema. Das Zauberwort hierfür lautet schlicht "kontrolliert" und schließt "hinrennen", "reinbrettern", "in die Leine springen", hinziehen und Co. automatisch aus.
 



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