Hunde zu Pflanzenfressern ZÜCHTEN? Was ist das denn für eine Idee. Wie soll man das denn machen - 300 Hunde vegan ernähren und dann die miteinander verpaaren, die nach ein paar Jahren am wenigsten kränkeln? Das ist doch absurd und definitiv NICHT Tierschutz-kompatibel.
Das ist doch - teilweise - schon längst passiert: Der Wolf ist ein überwiegender Fleischfresser, der Hund längst zum Allesfresser mutiert. Einige Rassen brauchen sogar schon eine fleischreduzierte Ernährung, weil sie mit fleischlastiger Ernährung gar nicht mehr vertragen.
Beispiel:
Über viele Jahre hinweg haben sich hier Hunde entwickelt, die mit primitivster Ernährung auskommen. Die sogar massive Probleme entwickeln können, gibt man ihnen zu viel des Guten (bspw. zu viel tierisches Eiweiß). Hier treten insbesondere häufig Hautprobleme auf. Folglich sollte man darauf achten, den Tieren eher weniger Fleisch zu geben und keine Zusatzstoffe beizufügen deren Proteingehalt zu hoch ist. Ein Leckerli mit dem nahezu jeder Kangal absolut zufrieden ist, ist ein Stück trockenes Brot, eventuell mit etwas Margarine.
Quelle:
http://kangalworld.blogspot.de/2009/02/richtige-ernahung-wird-haufig.html
Natürlich soll niemand eine Hund krankfüttern, indem man ihm eine Ernährung aufzwingt, die ihm nicht bekommt.. Aber auch unter den normalen Haushunden gibt jetzt schon solche, die stark auf Fleisch fixiert sind, und andere, die genauso gerne Nudeln&Gemüse essen uns z.T. diese auch besser vertragen als große Fleischportionen. Man muss dann nur zur Zucht primär die Hunde verwenden, die eine fleischarme Ernährung mögen und gut vertragen.
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Was bitte hat das mit "Erziehung" zu tun? Ein Hund versteht doch nicht, warum er auf eine gewisse Weise ernährt wird.
Gut, Erziehung ist vielleicht das falsche Wort gewesen.
Ich bin auch der Meinung, der Mensch hat eine Verantwortung dem Tieren und unserem Planeten gegenüber. Sonst wäre ich nicht vegan. Aber wieso bitte sollen Hunde ihre natürlichen Ernährungsgewohnheiten aufgeben müssen?
Und den Hund mit Fleisch zu füttern, hat nichts mit "falscher Naturromantik" zu tun, sondern einfach mit den Bedürfnissen des Hundes bezüglich seiner Ernährung.
Natürlich soll man den Hund entsprechend seinen Bedürfnissen füttern. Ich habe ja nicht gesagt, man soll alle jetzigen Hunde sofort vegan ernähren.
Die "falsche Naturromantik" besteht aber darin, zu glauben, es gäbe eine naturgegebene, unveränderliche "artgerechte Ernährung und Lebensweise", die dem der Wölfe ähnele. Die Bedürfnisse von Hunden und von Wölfen sind im Laufe der Zeit Veränderungen unterworfen. Die Vorfahren der Wölfe haben, ganz ganz früher, auch mal als so eine Art Fisch im Wasser gelebt. Sich bei der Ernährung unserer jetzigen Hunde am Wodf zu orientieren, ist genauso Quatsch, als wenn man vorschlagen würde, die Ernährung der Hunde an denen der primitiven Einzeller zu orientieren, aus denen alle Landsäugetiere entstanden sind.
Man muss sich bei unseren Hunden an deren aktuellen Bedürfnissen orientieren, und die sind bei Hunden anders als bei Wölfen, und bei Bernhardinern anders als bei Greyhounds etc...
Im Momnet grassiert aber der Trend, wie man auch vielen Seiten auch von Futterherstellern lesen kann, sich bei der Hundeernährung wieder am Wolf zu orientieren. Das geht aber genauso an den aktuellen Bedürfnissen der Hund vorbei, wie den Hund plötzlich auf rein vegane Ernährung umzustellen.
Was aber die Hunde der Zukunft gerne essen und für eine artgerechte Ernährung benötigen werden, lässt sich durch Zucht beeinflussen. Das ist ja in gewissem Grad auch längst passiert (siehe mein Post hier drüber), und nicht anderes als den Hunde Ringelschwänze, kurze oder lange Schwänze anzuzüchten.
Wir haben also die freie Wahl, ob wir langfristig die Hund wieder zu Wölfen machen oder zu Vegetariern/Veganern. Das eine ist nicht mehr oder weniger artgerecht als das andere, und den Hunden ist das egal, sie werden so oder so damit zufrieden sein.
Zu behaupten, Hunde zu Veganern zu züchten, sei nicht artgerecht, wäre genauso, als würde man dem Panda-Bär vorwerfen, er würde sich (da er seit vielen Jahrhunderten, obwohl gattungstechnisch ein Carnivore, fast nur noch von Bambus ernährt) nicht artgerecht ernähren und er solle doch gefälligst wieder anfangen, Tier zu jagen und zu fressen.