Hütehundtypische Probleme ... wir brauchen Hilfe!

@Crime mit dem, was du jetzt schreibst, gehe ich konform.
Es kommt auf die Qualität der Auslastung für den Hund an. Und da halte ich eine gute Balance zwischen aktiver Beschäftigung miteinander, freier Beschäftigung und Beschäftigung mit Artgenossen ebenfalls für sinnvoll.
Das bemisst sich nicht nach Kilometern und Zeit. Wobei... doch Zeit ist schon ein Faktor, den würde ich aber nicht unbedingt nur auf Spaziergänge anwenden, wie dein Hundewiesenbeispiel zeigt.
 
Man kann doch nicht ständig wechselnde Hunde mit eine Tierherde zum hüten vergleich.
Das ist genauso wie wenn ich schreibe "mein Hund hütet, wir machen Treibball"
 
Ich hab damit auch gerade ein Problem. Wir reden hier doch von Hunden, die auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden. Kann es sein, das einige von euch solch einen Hund noch nicht gehabt haben, und sich von daher so einige Dinge nicht vorstellen können?
Aber es ist auch das was "moderne" Halter von Hütehunde nicht mehr verstehen. Sie denken tatsächlich Intelligenz hat etwas mit Kommandos lernen und befolgen zu tun. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.
Intelligenz ist nicht gleich Intelligenz, da gibt es auch verschiedene Formen von. Und ja, das lernen von Kommandos und exakte Ausführen davon, ist auch eine Form der Intelligenz.
Ich garantiere dir jeder dieser Hunde war danach ausgeglichener und zufriedener als alle Hunde welche dieselbe Zeit auf dem Hundeplatz ein paar hundert Meter Luftlinie gemeinsam mit ihrem Menschen beschäftigt waren.
Das wage ich zu bezweifeln.
 
Und da schließt sich auch der Kreis zum Hütehund. Ein Hütehund betreut ggf. eine Herde von mehreren hundert Tieren und jeder Besitzer einer Schaf-, Ziegen-, Kuh- oder Pferdeherde wird dir sagen das jedes der Tiere einer Herde ein Individuum mit ganz eigenem Charakter ist. Und natürlich weiß das ein qualitativ hochwertiger Hütehund und interagiert mit jedem dieser Tiere auf die effizienteste Art und Weise und das ist die in welcher das zu hütende/treibende Tier kooperativ ist um aber herauszufinden wie diese Kooperationsbereitschaft entsteht muss der Hund lernen können und verstehen.
Dies ist einer von, meiner Meinung nach, 2-3 Faktoren aufgrund dessen sich Hütehunde zu besonders intelligenten Rassen selektiert haben.

Kann aber für einen anderen Hund sehr unangenehm werden und das sollte eben halt vermieden werden.

Das diese Hütehunde anders gehalten bzw. beschäftigt werden müssen ist klar, aber Du wirst es nie aus dem Hund richtig rausbekommen, weil es in den Genen liegt.

Was da für eine Beschäftigung für so einen Hund ist, weiß ich leider nicht, da ich ja nur einen kleinen Bolonka habe.
 
Und was ist daran jetzt schlecht?
Einerseits scheint dich das 180 oder 220 zu stören. Andererseits zeigt deine Hündin hier ein scheinbar ruhiges entspanntes Verhalten und dies stört dich ebenfalls?
Oh nein, bei anderen Hunden ist sie nicht entspannt ^^' (Und wenn wir da ruhig vorbei kommen würden würd's mich gar nicht stören ;D Das ist aber auch wirklich nicht mein Hauptproblem weil ich das mit dem Training garantiert in den Griff bekomme... dauert nur eben bissel
Ebenso stört es mich nicht wenn sie eben keinen Kontakt zu anderen Hunden hat, sie muß nicht zwingend mit anderen Hunden spielen)
Das waren 2 gehorsame Hunde hinter einem Zaun wo die Besitzerin mir nicht geglaubt hat des sie nicht zu anderen Hunden wollte, und da hab ich sie abgeleint, sie ist nicht hingegangen.
Und das andere Mal war der ruhige Bernersennenhund mit den 'uneinsichtigen' älteren Haltern die ihren Hund nicht anleinten, der aber nicht zu uns kam (Ich hatte sie auf Abstand in einer Wiese sitzen lassen.) Sie dann doch mal abgeleint weil ich den anderen Hund so toll fand vom Verhalten und es war dann auch wirklich nichts passiert weil die Hunde sich einig waren sich nicht beschnuppern zu müssen ;)
Auf Abstand komme ich an Hunden vorbei, sie regt sich da auch nicht so auf, springt wenn man zu nah kommt plötzlich in die Leine.
Allerdings ist sie vor kurzem ja auch in den angeleinten Hund gerannt und hat ihn angebellt, kam aber auf mein Rufen sofort zurück.

Unser Tagesablauf momentan:
Morgens ~ 1-2h Gassi (Wenn es 2 Stunden werden pflücke ich dabei Grünzeugs für die Kanikkel wo der Hund blöd warten muss ^^')
[Nachdem der Schulunterricht angefangen hat und es ruhiger zugeht an der Straße]
Erstes Stück ca. 5 Min. am Halsband angeleint ohne das sie schnüffeln etc. darf, Blickkontakt wird belohnt und in der 'Ausfallschrittdrehung' eingefordert. Dabei ist der schwierige Teil an der Hauptstraße und dem Skateplatz vorbei wo sie auch ohne 'Objekt' hochfährt (auf 120 aber nur 15m Radweg und 5m Skateplatzanfang)

Dann wird sie abgeleint.
[ Wenn sie abgeleint ist gibt es kurze Einheiten rechts/links/hinter mir laufen durch 'Körpersignale' , Slalom durch die Beine, Sitzen/Liegen bleiben und ich geh weiter bis ich ihr das Signal gebe ans Seil/Schnurball zu gehen oder durch meine Arme zu springen.
Zergeln unterbrochen von Kommandos. Andere Tricks werden auch mal abgefragt oder was geübt und mit Keks belohnt, wie z.B. Sitz auf Entfernung, da kommt sie noch gern näher oder führt es sehr langsam aus.
Den Schnurball lasse ich möglich unauffällig immer mal liegen und lasse sie dann suchen
-> Diese Dinge wechseln sich ab und auch die 'Strecken' sind nicht immer gleich, auch mache ich nicht alles davon täglich ]

Je nach Strecke wird sie dann nochmal kurz ans Halsband genommen [Halsband bedeutet immer das ICH ihre Aufmerksamkeit möchte und sie nichts anderes zu tun hat, kommt auch von der Trainerin, am Geschirr darf sie Hund sein auch wenn sie neben mir laufen soll darf sie die Nase z.B. unten haben oder ein Stückchen vor, ein richtiges Fuß haben wir noch nicht trainiert.
An Abschnitten wo doch mal öfter Räder kommen könnten und ich nicht weit sehen kann ist sie am Geschirr+Flexi zur Sicherheit...]
oder ein Stückchen länger.

Dann wieder abgeleint
[Ich erwähnte das sie nicht bei jedem offline Stück 'Arbeit' bekommt? Nur wenn sie Anstalten macht in der Ferne etwas zu fixieren und anzulaufen forder ich wieder Aufmerksamkeit ein nachdem ich meinen Unmut mit einem Nein! oder eheh kundgetan hab. Oder ich wechsel kommentarlos die Richtung und lobe sie dann wenn sie wieder neben mir ist und mich anschaut...
Wenn ein Rad an uns vorbei kommen sollte kann sie auch offline neben mir gehen/sitzen wenn ich sie rufe]

Wir gehen dann entweder so das sie noch einmal Halsband-Freilauf dazwischen hat oder nur noch einmal wieder Halsband am Anfangsstück gehen muss.
Wenn nichts los war und ich mies drauf bin nehme ich sie auch am Ende oder das längere Stück zwischendrin an die Flexi und Geschirr und lass sie an den kritischen Stellen dann neben mir gehen.

Mittags machen wir dann ~15 Min.
ZOS
Tricksen
Auch mal nur das eine oder Beides kurz.
Seit 3 Tagen schaue ich das sie wirklich ruhig bleibt dabei, ich sitze das nun ewig aus bis kein Rumgehampel, Fiepsen oder Hecheln mehr vorhanden ist. Ist nicht leicht für den armen Hund ;) Sie war nun nie auf 180 dabei, aber hat quasi schon mir zeigen wollen das ich doch nun langsam mal das nächste Kommando geben sollte und dann auch bitte das von ihr gewählte (falls ihr versteht was ich meine... sie hat nicht abgewartet was von mir kommt sondern angeboten ohne Ende).
Dann lasse ich sie nur noch kurz in den Vorgarten zum lösen ODER gehe auch nochmal an die kritische Straße am Halsband und zurück.

Abends (spät)
Geht mein Mann mit Geschirr ne kurze Runde zum lösen.

Im Moment sehen wir ~1-4 Fahrräder am Tag (auf dem Skateplatz ist nichts los weil morgens und nass) davon nur alle 2 Tage eins was direkt an uns vorbei kommt. Wenn sie weg sind kommt sie relativ schnell wieder runter auch an den kritischen Stellen schafft sie den Blickkontakt (eher mit Aufforderung als ohne) so langsam, das war vorher gar nicht möglich weil ja eins nach dem Anderen kam...

Hunde ist sehr unterschiedlich, 0-4 , direkt an uns vorbei auch nur alle 2 Tage schätze ich.

Vor 3 Monaten war ich Mittags das Gleiche wie morgens angesagt, in beide Zeiten viel da Schulanfang/schluss mit dementsprechend viel 'Objekten'. Ich bin auch wirklich beinahe 2 Jahre mit dem Hund 'mitten durch' als ich meinen Sohn mit Hund zur Schule gebracht habe, weil ich dachte sie 'gewöhnt sich schon dran'. Es wurde ja aber eher schlimmer als besser, bis zu den Vorfällen, da zog ich die Reißleine ...
Auch habe ich bis zur Trainerin alle paar Tage mit dem Schnurball geworfen (~ 10 Min) dabei ist zu sagen das sie generell nur am mein Kommando hinterher darf, also ich werfe den Ball und entweder sie darf gleich, auf der Hälfte der Flugbahn oder erst nach der Landung los.
Zurückrufen zu jeder Zeit geht auch ebenso 'hinlegen' lassen, oder den Ball wieder liegen lassen und zu mir kommen.
Dabei war sie auch wenn überhaupt nur minimal 'aufgeregt'.
Frisbee habe ich auch mal angefangen, wie beim zergeln/Ball muss sie da erstmal eine Weile angefixt werden.
Bei den Aktivitäten habe ich sie aber auch nie 'hochgefahren' ich war immer ruhig und alles lief kontrolliert ab, vielleicht war es desshalb für den Hund nicht so interessant wie die Radfahrer...
Aber Ball/Frisbee wurden mir dann ja von der Trainerin verboten...
 



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