Joggerin in Österreich von Hund totgebissen

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Einen starken Hund (und ich meine damit nicht 15 oder 20 kg, tschuldigung, das ist ein wenig äh... ) zu halten hat auch was mit Technik und der richtigen Leinenhandhabung zu tun. 🙄
Richtig. Sonst könnte auch kein Diensthundeführer seinen Hund im Training halten. Selbst ein SH-Sportler könnte seinen Hund nicht halten. Richtige Technik und ein fester Stand sind eines der wichtigsten Sachen überhaupt im Umgang mit einem Schutzhund.
 
Hm, na Hauptsache nicht das eigene Verhalten mal reflektieren wo es doch so viel einfacher ist, anderen vorzuschreiben wann sie welchen Hund halten dürfen oder eben auch nicht.
Genau da bin ich gerade mit meiner Nachbarin angelangt. Ich hatte hier schon mal über sie und ihren Hund berichtet. Dackel x Terrier x Schnauzer-Mix ? Jetzt 7 oder 8 Jahre alt. Jeden HH möchte sie Vorschriften über deren Haltung und Erziehung ihrer Hunde machen. 1A bei Fuß laufende Hunde in verkehrsberuhigter ( oder ohne Verkehr ) Gegend (Spielwiese für Hunde) - geht nicht. Ihren kann sie ja nicht mehr ableinen, weil er zur Gefahr werden könnte oder nicht hören würde. Hunde, die mal kurz auf der anderen Straße bellen - geht nicht, ihr Hund kläfft ja zurück , weil angestachelt. HH, die keinen Kontakt mit ihren sich wild aufführenden Hund wollen - geht nicht, die kannten sich doch aber schon als Welpen und haben zusammen gespielt. HH deren kleiner Hund mal an der Leine zieht - geht nicht, die sind ja überhaupt nicht erzogen und sollten mal zur Hundeschule gehen. Hunde, die läufig sind dürfen nicht an ihren Balkon vorbei gehen oder sogar stehen bleiben, weil ihr Rüde sonst durchdreht. Na und so weiter. Dabei stürzt sich ihr Hund wild kläffend auf fast alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Radfahrer, Kinder, Ausländer, Leute die schwarz angezogen sind oder auch behinderte Leute. Alles natürlich normales Verhalten ihres Hundes und natürlich die Schuld der anderen Leute. Die werden dann sogar angeschrien, wenn ihr Hund denen ins Fahrrad springt oder sie vom Rad holt. Schuld ist der Radfahrer. Diese Woche war es ein Fußgänger, der um seine Hose bangen musste. Und dann erlaube ich mir auch noch zu sagen, was für eine Gefahr von ihrem Hund ausgeht. Na, so etwas geht ja nun überhaupt nicht! Was hatte sie doch gleich gesagt, als ich sie damals auf das falsche Verhalten (Menschen wild anbellen) ihres jungen Hundes angesprochen hatte? " Genau so möchte ich meinen Hund haben. Da lasse ich mir nicht rein reden." Na, mal sehen, wann die ersten Auflagen vom OA kommen. Aber daran sind dann die anderen schuld.
 
Mich hat diese Nachricht schon etwas beschäftigt, hab gestern auch paar andere Artikel gelesen und anscheinend hatten die 2 Hundehalterinnen 5 AmStaffs, und einen Wurf. Anrainer hatten beschrieben, dass die Hunde auch am Garten sich oft schon aggressiv zeigten, aber das ist ja oftmals so und jetzt nicht super erwähnenswert, dass Hunde bei ihrem Grundstück auch mal etwas rigoroser vorbeigehende Menschen anbellen.
Die HH war wohl an der Leine mit dem Hund spazieren, aber er hat sich wohl losgerissen. Was genau der Trigger war ist nicht wirklich klar, was jedoch recht eindeutig war ind en Artikeln war, dass das Opfer nicht nur einmalig gebissen wurde, sondern regelrecht "zerfleischt" wurde, sodass der Ehemann sie später nur anhand der Kleidung identifizieren konnte, das Gesicht war wohl nicht mehr erkennbar.
Die HH hat ihren Hund versucht zu entfernen und irgendwann erfolgreich in ihr Haus gebracht, was in der Nähe des Unfallortes lag (wobei Unfall hier mMn nicht der richtige Wortlaut ist), und die HH wurde dabei auch schwer verletzt von ihrem Hund und musste ins Spital gebracht werden.

Wenn das so stimmt, und diesen Tathergang habe ich bei 2-3 Quellen so gelesen, dann muss man sich schon fragen, was da passiert ist. Ein gut sozialisierter, "normaler" Hund, würde so eine krasse Aggression nicht zeigen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass es nicht schon vorher Anzeichen oder sogar Vorfälle gab mit diesem Hund. Und obwohl ich nicht für die Vorverurteilung bestimmter Rassen bin, muss man einfach mal rein faktisch zugeben, dass ein AmStaff, der sich verbeißt, um einiges gefährlicher ist als bbspw. ein Beagle oder ein JRT oder auch ein Podenco, einfach aufgrund der Beißkraft (lassen wir jetzt mal das "Wesen" außen vor).

Was soll man da als Konsequenz rausziehen? mMn ist jeder Hund ab einer bestimmten Größe und Kraft, wenn schlecht sozialisiert und in unfähigen Händen, eine potenzielle Gefahr.... Listen mit bestimmten Rassen helfen vielleicht teilweise, aber allgemein wäre es evtl noch besser, für ALLE HH bestimmte Auflagen vorzusehen. Ein kleines 1x1 der Hundehaltung und auch der Körpersprache, damit wirklich jeder HH mal lernt, Anzeichen zu sehen und eingreifen zu können, wenn der Hund sich unwohl fühlt und ggf. auf Angriff gehen könnte, egal ob ggü. Menschen, Hunden, oder anderen Tieren..

Ich find es super tragsich, sowohl für die Menschen, die in diesem Fall zu Schaden gekommen sind, als auch für die Hunde bzw. den Hund. Ich finde es absolut nachvollziehbar, dass er eingeschläfert wurde nach dieser Attacke, aber dass es soweit kommen musste ist für mich unverständlich und zeigt, dass sich irgendwas ändern muss. Das unkontrollierte Halten von Hunden, ohne jegliche Kenntnis über ebendiese kann halt wirklich gefährlich werden für die Gesellschaft. Gleichzeitig kann man natürlich nicht jeden HH kontrollieren und das wär auch eine Maßnahme die ich für übergriffig und einschränkend halte... Es ist echt schwierig.
 
Vermutlich würdet ihr auch die Strassenseite wechseln, wenn ich mit Casha daher komme. Oder euch gleich wünschen, wir würden gar nicht erst existieren. 🙁
Hier habe ich mich auch mal hinterfragt, ob ich das so pauschalisiere. Und tatsächlich denke ich, dass ich eher bei Menschen mit kleinen Hunden, am liebsten noch an der Flexi, die Straßenseite wechsel - nicht aus Angst vor dem Hund, sondern aus dem Vorurteil heraus, dass viele HH in diesem Schema wirklich ignorant sind und absolut kein Hundeverständnis haben, und ihre Flexi voll ausgefahren lassen währned der kleine, überdrehte Hund unkontrolliert auf uns zurennt.

Wenn ich dich mit Casha sehen würde, würde ich wschl direkt sehen dass du Hundeverstand hast und dass von euch keine Gefahr ausgeht. Also kann ich von mir selbst sagen, dass ich nicht aufgrund von Rasse pauschalisiere, sondern eher den Menschen der dabei ist einschätze und dementsprechend entscheide, ob ich dem Menschen zutraue, seinen Hund unter Kontrolle zu haben oder eben nicht..
 
Gleichzeitig kann man natürlich nicht jeden HH kontrollieren und das wär auch eine Maßnahme die ich für übergriffig und einschränkend halte... Es ist echt schwierig.
Weil man eben keine 100%tige Sicherheit bekommen wird. Mensch und Hund sind halt Lebewesen, man wird es nie ausschließen können, das nicht doch mal was passiert.

Ich bin aber auch, schon längst, dafür, das sich nicht jeder einfach Hunde holen und halten kann, ohne das man nicht mal nachweisen muss, das man wenigstens das grundlegendste drüber weiß. auf der anderen Seite, an sich sollten ja alle Autofahrer mal den Führerschein gemacht haben. Wie viele von denen halten sich jetzt noch an Geschwindigkeitsbegrenzungen oder alleine an den nötigen Abstand? Nur weil man das mal nachgewiesen hat, das man das grundlegend weiß, heisst es ja nicht, das man sich auch dran hält.

Und: Es müsste auch echt mal was gegen die Vermehrerei getan werden. Man weiß doch inzwischen wie wichtig die richtigen Elterntiere sind, Genetik, Aufzucht, Sozialisation, da wird doch schon der Grundstein für gelegt, ob ein Hund alltagstauglich werden kann, oder nicht.
Ach, man könnte da so viel tun, aber es ist halt einfacher und schindet offensichtlich mehr Eindruck, bestimmte Rassen/Hundetypen zu verbieten, verbieten zu wollen und deren Halter alle gleichermaßen in die schlechte Ecke zu stellen.
 
@Zaknafein gut auf den Punkt gebracht. Das unkontrollierte Vermehren, Verkaufen udn Vermitteln ohne Verstand und ohne Auflagen ist ein riiiiiesiges Problem...

Und Listen... ja vielleicht wenn man eine allgemeine Verordnung einführt, dass alle Hunde über 15kg mit bestimmten Auflagen gehalten werden müssen (Nachweis über Sachkunde, Hundeschule, Körpersprachenlehrgang o.Ä.), wäre das schon hilfreich um einfach auszuschließen, dass sich jeder Hinz und Kunz einen Hund aus dem Kofferraum kaufen kann und dann so komplett ohne ein paar Grundregeln in der Gesellschaft frei rumlaufen kann.

Klar, Führerschein hat auch jeder Autofahrer und trotzdem kommt es zu Unfällen, aber wer weiß wieviele Unfälle es gäbe wenn es gar keinen Führerschein gäb? Ich denke auch, dass es an der Zeit ist, vor allem in so dicht mit Hund und Mensch besiedelten Ländern wie Deutschland und generell in Europa, dafür zu sorgen dass die Menschen das Mindestmaß an Hundesachverstand haben müssen.

Aber ich glaub auch, da was zu ändern ist fast utopisch. Es tut mir nur so Leid für die Menschen udn Hunde, die solche und ähnliche Schicksale erleiden müssen. Der Hund meiner Schwägerin wurde letzten Sommer auch von einem Hund mit wenigen gezielten Bissen totgebissen, der Hund und HH sind abgehauen und wurden nie gefunden, das heißt dieser Hund läuft auch noch ohne Maulkorb und schlecht gesichert durch die Gegend... Und der HH ist davongekommen und sieht sich höchstwahrscheinlich in keiner Schuld.
 
In meiner Traumwelt würden den artgerechten Umgang mit Tieren, Hunden schon die Kinder lernen, dass es keine Vorschriften mehr bräuchte, also von Anfang an in Fleisch und Blut übergeht.
Weil ich finde, Papier und auch Server sind geduldig, da kann stehen, was will, deshalb muss es noch lange nicht so ausgeführt werden.
 
Also kann ich von mir selbst sagen, dass ich nicht aufgrund von Rasse pauschalisiere, sondern eher den Menschen der dabei ist einschätze und dementsprechend entscheide, ob ich dem Menschen zutraue, seinen Hund unter Kontrolle zu haben oder eben nicht..
In der Tat agiere ich genauso 😉
 
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