Kangal verletzt Frau tödlich

Eher deshalb, weil die Hunde formalrechtlich ihm gehören und er daher der Halter ist.

Es gibt eine interessante Seite zu Kangals, Kangalmischlingen und türk. Mastiff. Ich denke mal, die meisten Kangal hier sind keine sondern irgendwelchen Mischlingen.
Ein Kangal, der in Anatolien nur ein Kind schief ankuckt, lebt nicht mehr lange. Die wollen dort verträgliche HSH, aber keine blutrünstigen Monster.
Kann aber auch sein (ist sogar wahrscheinlich), dass die Hunde, von denen hier die Rede ist, aufgrund mangelhafter Haltung verhaltensgestört waren.

http://www.kangal-dog.de/mastiff/

Aber es gibt sogar im gelobten Sivas Unfaelle mit Kangals und auch toedliche Unfaelle gegen Kinder.
Das ist immer die Frage, wieweit Mythos und Realitaet da wirklich uebereinstimmen.
In ihrem Heimatland wollen sie Kangals die ihren Job machen und im Heimatdorf trotzdem Kinder auf sich rumklettern lassen. Nervenstark, der Familie und familiennahen Menschen gegenueber gutmuetig, draußen an der Herde wachsam und scharf.
Es muss nicht heißen dass ein Kangal der hier im Land beisst kein echter Kangal ist. Was auf dem Land in der Tuerkei funktioniert, muss hier noch lange nicht funktionieren. Die Tiere sind hier nicht ausgelastet, sie sind nicht artgerecht gehalten, sie werden nicht sozialisiert wie es sich gehoert.

In Sivas arbeitet der Kangal lange und beschwerlich an der Herde. Dann ist er im Dorf und kennt es wie er sich im Dorf verhalten soll, weiß dass alle "Familie" sind.
In Deutschland lebt er auf irgendeinem Hinterhof, hat nichts zu tun außer diesen kleinen Hinterhof zu bewachen, wofuer er ueberhaupt nicht gemacht ist. Und hier und da laeuft jemand wildfremdes am Hoftor vorbei. Und Halter finden es gut wenn er dann bellt, der soll ja schließlich Haus und Hof bewachen. Aber das ist nicht der Job eines Kangals.

Der Betreiber der von dir verlinkten Seite schreibt gute Texte, hat aber selber einen Kangal als Kuscheltier im viel zu kleinen Garten hocken.

Kangals sind bei richtiger Haltung sehr liebenswert und wundervoll. Aber ich sehe keine Moeglichkeit sie in Deutschland richtig zu halten. Sie sind nunmal keine Kaukasen oder Maremmanen.
 
Ganz furchtbar, was da passiert ist.

Ich hoffe nur, dass nicht wieder in blindem Aktionismus weitere Rasselisten und Verbote erstellt werden.

Hast du dann auch vor allen Staffs Angst, die nicht dein eigener sind?

Die Frage war zwar nicht an mich, aber auch ich habe Riesenrespekt vor Herdenschützern. Ich habe auch Respekt vor Staffs.

Aber - einem angreifenden Staff kann man als erwachsener, körperlich gesunder Mensch evtl. noch was entgegensetzen. Bei einem Hund von der Größenordnung eines HSH hast Du keine Chance. Ich habe einmal im TH den Angriff eines Kaukasen miterlebt. Das möchte ich nicht noch mal erleben. Und der Angegriffene war ein erwachsener, hundeerfahrener Mann. Trotzdem hat es 3 Leute gebraucht, um den Hund wenigstens abzudrängen.
Und auch ich kann die HSH nicht wirklich einschätzen. Staff oder Rotti finde ich noch "lesbar", man sieht meist, wie die drauf sind.
 
Sie sind nunmal keine Kaukasen oder Maremmanen.
Eine Frage dazu, wie sind da die Unterschiede, vor allem zum Kaukasen? Ich kenne es so, dass vor den Kaukasen wesentlich mehr gewarnt wird, als vor den Kangals, weil sie so schwierig (klar, liegt im Auge des Betrachters) sein sollen.
 
...ich habe mal eine Frage...wenn ein HSH, wie der Kangal überwiegend an der Kette ist. Wie kann er das draußen als sein Revier ansehen....oder sieht er das einfach so ?

Ich kenne mich mit der Rasse null aus, Und bin auch kein Hundeprofi...also nicht Lächeln über diese Frage
 
Eine Frage dazu, wie sind da die Unterschiede, vor allem zum Kaukasen? Ich kenne es so, dass vor den Kaukasen wesentlich mehr gewarnt wird, als vor den Kangals, weil sie so schwierig (klar, liegt im Auge des Betrachters) sein sollen.

Kangals laufen riesige Gebiete ab und betrachten riesige Gebiete als ihres. Sie sind reine live stock protection Dogs und das auf gewaltigen Arealen, das koennen wir uns in Deutschland gar nicht vorstellen. Ich kenne es ausschließlich von Kangals, dass sie hier in Gaerten ausbrechen und noch 5 Straßen weiter jemanden angreifen wollen. Ich finde sie hier in Deutschland nicht mal an Herden einsetzbar.

Maremmanen, Pyrenaeen-Berghunde sind auch live stock protection Dogs, aber nicht mit diesem "Laufdrang" und diesem "Die 8 Hektar um mich herum sind meins". Solche Hunde kannst du an eine Herde stellen, Zaun drum, fertig. Wenn du auf der anderen Seite vom Zaun bleibst, alles kein Problem. Solche Rassen kann man hier tatsaechlich gebrauchen fuer Schafherden. Mit denen kann man auch in Deutschland arbeiten.

Der Kaukase ist kein reiner live stock protection dog. (Natuerlich ist er ein HSH, aber wenn du HSH-Kenner nach Hunden fuer die Herde fragst kommt bei Kaukasen immer ein "Naaaja"). Er kann das zwar, aber er kann auch Gelaende bewachen. Der Kaukase hat durch die UdSSR sogar eine Vergangenheit als Militaerhund.
Kaukasen finde ich, zumindest die die ich kenne, etwas aggressiver als Kangals. Besuch ist da auch nicht so einfach und ja, irgendwie sind sie schon schwieriger, das stimmt. Aber wenn ich hier das Tor offen lasse, laufen sie nicht weg und meinen das ganze Dorf gehoere ihnen. Und sie brauchen nicht diese großen Flaechen wie ein Kangal, sie brauchen keine Arbeit an der Herde um gluecklich zu sein. Sie sind vielseitiger.

Polemisch gesagt:
Du hast eine Schafherde auf einer Weide, Schafzaun drum, stellst einen HSH dazu. Was wuerde die jeweiligen Rasse dann denken?
Der Maremmame denkt: Die Schafe sind meine Familie, ich bin auch ein Schaf, niemand darf ueber den Zaun klettern, aber ich warne erstmal nur, eigentlich moechte ich niemanden beissen.
Der Kaukase denkt: Okay, die Schafe sind jetzt mein Job, aber ich fress´ dich auch wenn du noch 10 Meter vom Zaun entfernt bist!
Der Kangal denkt: Welcher Zaun? Bis zum Horizont und zurueck, das ist alles mein Revier.
 
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...ich habe mal eine Frage...wenn ein HSH, wie der Kangal überwiegend an der Kette ist. Wie kann er das draußen als sein Revier ansehen....oder sieht er das einfach so ?

Ich kenne mich mit der Rasse null aus, Und bin auch kein Hundeprofi...also nicht Lächeln über diese Frage

Vom Garten an der Kette bis zu diesem Weg am Grundstueck vorbei sind das ja nur ein paar Meter, das sieht er noch als sein Revier.
Zu Revierverteidigung gehoert oft aber auch anzugreifen, wenn jemand dem Revier zu nahe kommt.
 



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