Aber okay, du hast nach Gefühl 15% RFK, 20% Innereien und Co. gewählt, wusstest instinktiv um das Omega-3/Omega-6 Missverhältnis, usw... ja, ist okay.
Man hat früher tatsächlich den Hund einfach nur gefüttert....ohne irgendwas zu berechnen.
Ich hab` mit 21 Jahren angefangen, eigene Hunde zu halten. Damals gab es kein Internet, und es gab nur sehr wenige Bücher. Wie man den Hund füttert, hat man meist von den Eltern übernommen....oder der Züchter hat was dazu gesagt. Kein Mensch wußte was von einem Omega-3/Omega-6 Missverhältnis. Der Hund hat Fleisch gekriegt, dazu mal Knochen, und das, was beim Essen abfiel...Kartoffeln, Gemüse, Reis - und alles war gut.
Man hat damals tatsächlich nur nach Gefühl gefüttert - weil man es nicht anders kannte.
Dass man heute zusätzliche Informationen hat, finde ich gut - und ich nutze sie auch für mich. Aufgrund dieser Infos füttere ich heute zum Beispiel weitgehend kohlenhydratfrei - was ich früher nicht gemacht habe. Früher hab` ich Gemüse und Co. gefüttert, weil ich dachte, dem Hund schmeckt das.
Heute WEIß ich, dass der Hund Gemüse und Co. nicht braucht, und es theoretisch sein könnte, dass es ihm schadet, wenn er das nicht richtig verarbeiten kann.
Richtig genutzt kann das Internet sehr informativ und hilfreich sein.
Aber leider bewirkt es häufig genau das Gegenteil - es verunsichert und hemmt die Leute, weil sie sich das nicht mehr zu machen trauen, was man früher aus dem Bauch raus, ohne Wissen, einfach gemacht hat.
Und dann greift man lieber zu Fertigfutter und stresst sich damit, dass man sich endlos Gedanken macht über irgendwelche Werte, die bei jedem Hersteller anders sind, und es fällt vielen Leuten gar nicht auf, dass der Hund größtenteils nur Sachen im Napf hat, die man ihm gar nicht füttern würde, wenn man sie in natura sehen würde - anstatt in Form von braunen Körnchen.:happy33:
MAls Nicht-Barfer habe ich das Gefühl ich kann mich mit den Menschen in eine Reihe stellen die ihren Hund nur im Zwinger halten und den Hund mal in den Garten lassen wenn sie mal mit dem Kärcher in den Zwinger müssen.
So geht es sicher nicht nur Dir, sondern vielen Fertigfutter-Fütterern. Die Leute informieren sich und wissen dadurch, dass Fertigfutter nicht optimal ist. Sie haben kein gutes Gefühl mehr bei dieser Fütterungsart, wollen es aber auch nicht verändern - und fühlen sich dann aber schlecht dabei.
Da bringt es aber nichts, gegen die Barf-Threads zu sein. Da muss man die eigene Einstellung ändern. Man muss hinter dem Futter, das man füttert, voll und ganz stehen. Wenn Du Dir sicher bist, das Du Deine Hunde optimal ernährst, dann hast Du es doch nicht nötig, Dich in einer Reihe zu fühlen mit Menschen, die den Hund nur im Zwinger halten.