- Erster Hund
- Rudi, Labi (5.8.15)
Ich muss zugeben, dass ich zum Glück noch nie einen echten Beißvorfall hatte. Rudi hatte als Pubertier und junger Erwachsener reichlich Kommentkämpfe. Viel Getöse, viel Zahnfleisch, aber nie war Verletzungsabsicht im Spiel.Erzähl mal
Nichts desto trotz gab es häufig genug die Situation, dass die gerade getrennten Hunde wieder aufeinander losgehen wollten. Wenn beide Menschen konsequent und ruhig den Hund blocken/splitten, dann ist sehr häufig tatsächlich Ruhe eingekehrt. Da man vorgewarnt war, konnte man bei den kleinsten Anzeichen direkt regulieren.
Mir ist über die Jahre dabei aufgefallen, dass es viel besser ist, den Hund von vorne zu blocken und zurück zu drängen, als ihn von hinten am Halsband/Leine zurück zu ziehen, denn dieser Zug verstärkt nur den Drang des Hundes, nach vorne gehen zu wollen.
Aber, wie gesagt: eine Begegnung mit Verletzungsabsicht hatte ich noch nicht.
P.S.:
Mir fällt gerade ein, dass Rudi im Alter von ca. 1 1/2 Jahren 2 Todfeinde im Wohngebiet hatte. Einen Aussie und einen Schäferhund. Mit beiden haben wir intensiv geübt und so konnte aus dem Aussie Balu ein guter Nachbar (kein bester Kumpel) werden und aus Sam, dem Schäferhund ein von Rudi akzeptiertes, ranghöheres Tier. Balu und Rudi gehen völlig entspannt miteinander um, treffen wir auf Sam, unterwirft sich Rudi kurz und danach sind auch beide entspannt.
Das hat nur geklappt, weil alle Menschen bei den Begegnungen zu Beginn ruhig geblieben sind. Keine Schreierei, keine Hektik. Wir sind parallel miteinander gegangen und es wurde von Treffen zu Treffen besser, bis zum beschriebenen Zustand, den wir jetzt seit vielen Jahren haben.