Wenn ich jetzt einen Mops für 300 vom Hobbyzüchter kaufe, oder mir aus dem Tierheim hole, oder einen Mischling, dann kann ich mir schon denken dass wenn es Probleme gibt ich da auf niemanden zurückgreifen kann und niemand belangen kann.
Natürlich kannst Du jeden Verkäufer einer mängelbehafteten Sache - Tiere sind Mitgeschöpfe, werden aber im Rechtsverkehr wie Sachen behandelt, geht ja auch nicht anders - "belangen". Lassen wir Tierheime - die ja nicht im eigentlichen Sinne verkaufen - mal aussen vor.
Wenn Du das dann nicht machst oder einen für Dich ungünstigen Vertrag unterschreibst, ist das dann wohl Deine Schuld.
Ausserdem würde ich mir da schon eher vorstellen, dass dort vielleicht eher keine Tests stattgefunden haben und würde dann eigentlich alles erwarten: vom gesunden Hund, bis zum kranken Hund
Um die Gesundheit eines zu kaufenden Hundes kann man sich auch selbst kümmern und den vom TA untersuchen lassen - sog. Ankaufsuntersuchung. Das ist bei Pferden seit Jahrzehnten völlig üblich.
Kaufe ich aber beim VDH, und keine Ahnung was ein Mops da kostet, oder der Cavalier, dann erwartet ich eigentlich schon, dass solche Sachen bitte schön ausgeschlossen sind, schliesslich lass ich da eine Stange Geld, und dann erwarte ich auch dass der Züchter nicht sagt: Wie, der Hund hat HD? das geht ja gar nicht, oder dass ich meinem Hund nicht täglich die Creme ins Auge drücken muss, weil ihm da sonst der Eiter rausfliesst, weil der 4-eckige Augen hat.
So naiv kann doch heute niemand mehr denken. Erstmal "abwehren" macht doch jeder Verkäufer.
Du kannst den Züchter dann ja verklagen. Willst Du das nicht oder hast ggf. einen ungünstigen Vertrag unterschrieben: eigene Schuld.
Dieser Cavalier hatte ja so ziemlich alles, was ein Hund nur haben kann. Sorry, dann kann ich gleich bei Frau Schmidt um die Ecke kaufen, die mal Welpen hat weil es so süß ist, und die keine Ahnung hat von Genetik und Tests etc.
Chancen sind ja gegeben, dass die Welpen von Frau Schmidt noch gesünder sind, und nur ein viertel Kosten von dem, was der Züchter von mir verlangen würde. Dann hab ich schon mal ein Polster für eventuelle TA Kosten.
Beim VDH-King-Charles drückst Du 1000 Silberlinge und hast 5000,--TA-Kosten. Bei Frau Schmidt um die Eckte drückst Du 400,-- Silberlinge und hast ggf. auch 5000,-- TA-Kosten. Weil sich das mit den Chancen nicht realisiert hat.
Dann hast Du 600,-- gespart. Du bist aber sowas von schlau, aber wirklich:happy2:.
Wer sich solche kaputten Hunde wie Möpse, CKC-Spaniel oder sowas kauft, ist doch echt selbst Schuld. Um deren Gesundheitszustand als Rasse weiss man oder kann das wissen. Google anschmeissen reicht.
Und dass die nicht wirklich was tun sieht man ja bei diesem Test. Da wird sich bei Möpsen gar nix tun. Man könnte ja auch mal sagen: so, leute, ab 2018 ist das Gesicht nicht mehr platt, sondern die Nase muss mindestens so und so weit herausstehen. Überbiss ist dann Schönheitsmakel. Und wer so rumröchelt wie der schwarze Mops, der ist eh disqualifiziert.
ABer dann würden ja viele abspringen (die dann auch keine Mitgliedsbeiträge mehr bezahlen, oder Ausstellungsbeiträge...).
Stimmt. Sowas nennt man Beharrungsvermögen, Ausblenden der Realität oder auch Ignoranz. Siehe Dobermann.
Kommt häufig vor, in der Politik, bei Autos, Kühlschränken oder so.
Die Welt ist echt schlecht, nicht wahr?
Ich kann doch nicht ertwarten dass alles vom Kunden aus gesteuert wird?
Doch. Warum sollen die was ändern, wenn immer noch gekauft wird. In dem Moment, wo sie auf ihren Tieren, Autos, Kühlschränken sitzen bleiben (oder nicht mehr gewählt werden) ändern die was. Vorher nicht.
Klar hat der Einfluss, aber wie man sieht gibt es ja immer noch Leute, die EXTRA zum VDH gehen, und EXTRA viel GEld hinlegen, weil sie dann hoffen/ erwarten, dass sie dann auch EXTRA Qualität bekommen. (die sie eigentlich auch bekommen sollten!!)
Ja, gibt es. Diese Käufer lernen das dann später.
Aussderdem frag ich mich ob die da keine Beschwerdestelle haben?
Wo man hingehen kann und sagen kann: also mein Cavalier hat HD, Patella, entzündete Ohren, etc etc, so dass da mal ein Verständiger zur Zuchtstelle fährt, sich die Hunde anschaut und dann notfalls das Tier ausschliesst.
Doch, Du bist die Beschwerdestelle. Ruf oder schreib das zuständige Vet.-Amt an und die kümmern sich dann. Oder mach das beim Zuchtverband, die kümmern sich auch. Ob das Erfolg hat, ist eine andere Sache, aber das wäre bei der Beschwerdestelle auch nicht anders.
Ich mein das waren jetzt bestimmt alles Extrembeispiele, aber ich kenne eine ganze Ecke an Leuten, die haben zig normale Hunde, gerne auch Mischlinge, die irgendwo ohne groß Brimbamborium geboren wurden (also nicht vom VDH), und solche extremen Beispiele hab ich noch nie gesehen.
Ja, das sind wenige Extrembeispiele. Aber viele viele gesunde VDH-Hunde sind ja keine Story.
Da hat der Rütter dann schon recht wenn er sagt: wenn da ein Qualitätsstempel draufsteht, heisst das noch lange nicht dass Qualität drin ist.
Klar hat er Recht. Der Rütter ist aber auch echt schlau - aber sowas von. Was der so an stimmigen Weisheiten hat, echt beeindruckend.
Man schimpft immer so auf Vermehrerei. Ganz ehrlich, wer solche Hunde in die Welt setzt, ist keinen Deut besser.
Eigentlich sogar schlimmer, denn bei so manchem Vermehrer wird es wohl "nur" die Geldgeilheit sein, während es solchen Züchtern beim VDH ja bewusst sein sollte, was genau sie diesen Tieren damit antun, und was es für die Tiere bedeutet, wenn das Auge hängt, die Patella rutscht, die Nase reingedrückt ist oder der Hund halt einfach tot umfällt. Und wenn dann noch dazu kommt: Wir erhalten die Rasse, dann kann man sich nur noch an den Kopf fassen.