Bubuka
Gesperrt
Ja, anscheinend ist Metronidazol unter der Bezeichnung "Metrobactin" zugelassen - wunderbare Pharmaindustrie?!
Die wiederkehrenden Durchfälle hatte er ja schon vorher. Aber wie gesagt, das Zeug hat als Nebenwirkung sicher noch verstärkt.
Der Verlauf bei deinem Hund ist sehr typisch. Eine Behandlung zieht sehr oft anhaltende Durchfälle nach sich.
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum. Solche Fälle findest du massenhaft.
Die Hündin hatte zu dem Zeitpunkt seit 4 Monaten Durchfall.
Zitat:
Es ist so, das sie ja massivst Giardien und Würmer hatte bis Ende Februar.
Sie bekam Wurmkuren, AB für die Blasenentzündung und 12 Tage Metronidazol.
Vorgestern hatte ich ihr ein bisschen Trockenfutter gegeben, was sie auch nahm.
2 Stunden später kam dann richtig Durchfall.
Jetzt habe ich die ganze Zeit versucht den Darm aufzubauen, aber es gab immer wieder Durchfälle, Blähungen.
Das ist wohl jetzt schon ein chronischer Verlauf da ihre Verdauung seit Ende November bis auf vielleicht zusammen gezählt 14 Tage nie normal war.
Quelle: Polar-Chat
Thema: Chronische Magen-Darm Infektion
Die Behandlung bei deinem Hund war nach deiner Schilderung:
1. Woche Injektionen gegen Durchfall + Erbrechen
Durchfall und Erbrechen sind eigentlich eine sinnvolle Maßnahme des Körpers um etwas schnell loszuwerden.
Entweder einen Keim oder etwas Unverträgliches.
Es macht zwar Sinn zum Tierarzt zu gehen, um eine Vergiftung oder andere Krankheiten auszuschließen, aber bei einem Magen-Darm-Infekt lehne ich jede Behandlung ab (bis auf seltene Ausnahmen, wenn der Hund auszutrocknen droht).
Wird der Durchfall und das Erbrechen unterdrückt, dauert es in der Regel länger, bis der Körper den Keim ausscheidet.
Ein Magen-Darm-Infekt ist nach circa einer Woche von alleine ausgeheilt.
2. Woche: Injektionen gegen Durchfall und Übelkeit; homöopathisch: nux vomica, hat gut geholfen; 5 Tage ANTIBIOTIKUM
Erst werden Durchfall und Erbrechen unterdrückt und damit die Ausscheidung hinausgezögert, nun bekommt der Hund ein Antibiotikum, welches auch die Darmflora stark schädigt. Damit wird die Körperabwehr geschwächt.
Logischerweise kann der krankmachende Keim nun noch schlechter abgewehrt werden.
3. Woche: Injektionen gegen Durchfall und Übelkeit; 5 Tage ein anderes ANTIBIOTIKUM, speziell für den DICKDARM, weil er laut Untersuchung dort die Probleme hat; auch etwas CORTISON injiziert;
Wieder wird die Ausscheidung unterdrückt, zusätzlich bekommt der Hund Cortison, welches die Abwehr des Körpers schwächt und er bekommt Metronidazol.
Metronidazol verursacht häufig Geschmacksstörungen, Zungenentzündung, Mundraumentzündung, Bauchschmerzen, Magendrücken, Durchfall, Übelkeit, Aufstoßen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blutbildveränderungen, bis hin zur Bauchspeicheldrüsenentzündung. (siehe Beipackzettel)
Die Nebenwirkungen, die unter "gelegentlich oder selten" aufgeführt sind, kommen in Wahrheit sehr häufig vor. Viele Hunde leiden unter schweren Durchfällen oder wiederkehrenden Durchfällen nach solch einer Behandlung.
So kann man einen gesunden Hund zu einem chronisch kranken Hund therapieren, wenn man zu früh behandelt.
Ich will dir das nur aufzeigen, damit du von dem Gedanken wegkommst, dein Hund hätte evtl. eine chronische Krankheit in sich. Diese Fälle häufen sich leider, wo ich der Ansicht bin, KEINE Behandlung und ein Abwarten wäre am Anfang sinnvoller gewesen.
Ich würde auch mal daran denken, dass der Körper deines Hundes keine Chance hat, seine Selbstheilung zu aktivieren, weil jede Woche der nächste Schuss gegen das Immunsystem kommt.
Ich will nicht Antibiotika oder Cortison verteufeln. Manchmal sind diese Medikamente lebensnotwendig.
Aber bei einem jungen gesunden Hund wäre ich damit sehr zurückhaltend.