Warte, du bist gegen "Verpaarungen" bei MENSCHEN, die...
Ja, neh, müssen wir jetzt doch zur Eugenik-Diskussion kommen, ich hab's geahnt. Menschen können informierte Entscheidungen über sich selbst und ihre vererbbaren Krankheiten oder Behinderungen treffen und sie müssen letztlich entscheiden können, ob sie biologische Kinder haben wollen und das in Ordnung für sie und die Kinder wäre. Ich will diese Diskussion echt nicht hier führen, wenn du eine andere Meinung hast, fein, dann klinke ich mich da mal aus.
Um zu Hunden zurück zu kommen, Hunde können KEINE informierten Entscheidungen über dieses Thema treffen. Wenn die Besitzer meinen, die Hunde sollen Welpen haben, dann sollen sie gefälligst auch alles, was möglich ist, tun, um sicherzustellen, dass diese Hunde später ein gutes Leben ohne Schmerzen in einem guten Zuhause führen werden. Auch wenn sich eine Krankheit mit guter medizinischer Versorgung super managen lässt, ist das beim Hund insofern schwierig, als erst mal ein Zuhause gefunden werden muss, wo dann auch noch haufenweise Geld unter Umständen in die Behandlung/das Management der Krankheit gesteckt werden muss. Klar ist eine Untersuchung auf Erbkrankheiten keine Garantie, dass der Hund dann gesund ist, aber zusammen mit der richtigen Haltung des Hundes ist es schon mal ein sehr guter Anfang.
Den ersten Rassehund hat meine Familie vom Vermehrer gekauft, unwissentlich. Es war nicht super offensichtlich, aber mit etwas mehr informieren (wobei das Internet da noch nicht so zugänglich für meine Mutter war, geschweige denn für meine Großeltern) wäre man leicht drauf gekommen. Der Hund kam schon mit "Verhaltensproblemen" an, die wahrscheinlich neurologischer Natur waren, von schlechter anfänglicher Sozialisation mal abgesehen (Welpe hat sich vor den Besuchern versteckt, war sehr ängstlich). Wir hatten Glück, es ist nie viel schlimmer bzw. klar medizinisch geworden. Wir haben aber durch Zufall erfahren, dass aus dieser Zucht wohl öfter Hunde schwere Epilepsie bekommen und wir wissen von einer Hündin, die jung daran gestorben ist. Das ist ein Vermehrer, gibt es auch in Deutschland, auf den ersten Blick wirken die auf unerfahrene/naive Leute auch oft einigermaßen seriös und liebevoll. Wahrscheinlich mögen sie die Hunde auch, nur halt nicht so sehr wie das Geld, das man mit ihnen verdienen kann.