Was mache ich falsch? // Hund ständig gestresst

Ja, ich werde mal versuchen, aussagekräftige Videos zu machen. Die muss ich dann bei YouTube hochladen, oder?


Die Idee kam hier schon mal auf und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das eine sehr gute Idee ist!
Bella orientiert sich stark an anderen Hunden und reagiert z.B. oft (aber nicht immer) auch weniger leinenaggressiv, wenn wir zusammen mit einem bekannten Hund unterwegs sind. Das ist erstaunlicherweise sogar dann zu beobachten, wenn wir mit dem Nachbarshund unterwegs sind, der selbst ängstlich ist und bei jedem Hund, den er sieht, anfängt zu bellen.
Leider kenne ich niemanden mit einem "souveränen" Hund.
Deshalb versuche ich einen Trainer zu finden, der sowas anbietet. Ich hoffe, es geht jetzt bald wieder wegen Corona.
Jup die müsstest du auf Youtube hochladen. Aber ich denke, dass dir ein Hund als "Lehrer" für deine Süße mehr helfen würde wenn du schon meintest, dass du da bereits eine Veränderung wahrnehmen konntest. 😊

Ist natürlich schade wenn du keinen souveränen Hund kennst.....hm....vielleicht mal eine Anzeige ins Internet stellen? Vielleicht meldet sich jemand aus deiner Umgebung.
Ich weiß wie schwer das ist, ich habe auch so meine Probleme hier gut sozialisierte, souveräne Hunde für meinen zu finden. Musste die echt zu mir nach Hause bestellen....aber was anderes fällt mir vorerst nicht ein. Falls doch, melde ich mich nochmal. Bis dahin: viel Glück euch beiden! Wird schon wieder. 😉
 
Jup die müsstest du auf Youtube hochladen. Aber ich denke, dass dir ein Hund als "Lehrer" für deine Süße mehr helfen würde wenn du schon meintest, dass du da bereits eine Veränderung wahrnehmen konntest. 😊

Ist natürlich schade wenn du keinen souveränen Hund kennst.....hm....vielleicht mal eine Anzeige ins Internet stellen? Vielleicht meldet sich jemand aus deiner Umgebung.
Ich weiß wie schwer das ist, ich habe auch so meine Probleme hier gut sozialisierte, souveräne Hunde für meinen zu finden. Musste die echt zu mir nach Hause bestellen....aber was anderes fällt mir vorerst nicht ein. Falls doch, melde ich mich nochmal. Bis dahin: viel Glück euch beiden! Wird schon wieder. 😉
Danke für die Tipps und die netten Worte :)
 
Das lässt sich auf Distanz leider nicht sagen. Wir haben ja nur das was du schilderst und du schilderst natürlich nur was dir auffällt aber das würdest du, wenns dir auffällt, ja selber erkennen und müsstest nicht fragen.
Da hast du natürlich recht.

Na alle Probleme und Erwartungen.
Korrekte Verhaltensweisen, Kommandos, Sozialisierung, usw.
Da sich diese arge Unruhe ja von Anfang an gezeigt hat, haben wir eigentlich gleich sehr langsam gemacht - bis jetzt.
Mit Kommandos trainieren haben wir, wie ich schon mal sagte, wirklich erst nach ein paar Wochen angefangen. Und auch nur das, was uns beim Ruhe-Management hilft. Also sitz, platz, Decke, Komm. Mehr Kommandos haben wir bis jetzt nicht trainiert. Und auch hier haben wir nur wenig auf einmal gemacht, weil selbst dieses Training sie anfangs sehr schnell aufgeregt hat.
Alleine bleiben haben wir z.B. auch erst nach Monaten geübt.

Ich hab das Gefühl, manche denken hier, ich hab von Tag 1 an erwartet, dass sie mitläuft wie der perfekte Familienhund. Das ist nicht so. Anfangs konnten wir uns nur minutenweise draußen aufhalten (lag neben der Reizüberflutung auch an der sehr schlechten Kondition).
Bis heute ist es so, dass ich meinen Tag sehr stark nach ihr richte und so wenig wie möglich erwarte.

Ich weiß jetzt grad im Detail nicht mehr alles was du aufgezählt hast was sie macht. Aber eben vielleicht überlegen welches Fehlverhalten aktuell akut ist und was man vielleicht auch die nächsten 6-12 Monate erdulden kann.

Beispielweise wäre mir wichtiger das sie keinen Fahrradfahrern hinterher geht als das sie nicht an der Leine pöbelt.
Das sie nicht mehr wegrennt und 30min weg bleibt (oder länger) wäre mir wichtiger als das sie von Löchern abrufbar ist.

Aber ich denke es könnte auch Sinn machen zuerst die kleinen Baustellen anzugehen und zu lösen weil vielleicht einfacher für beide Seiten zu erreichen bevor man an die großen dran geht. Das hängt von der Gesamtkonstellation ab die wir nicht sehen.
Das Ding ist, dass wirklich alles zusammenhängt. Fahrradfahrern jagt sie z.B. in 90% der Fälle nicht nach, das passiert z.B. nur als Übersprungshandlung, wenn sie vorher aufregende Hundebegegnungen hatte. (Abgesehen von dem Phänomen im Wald, wenn wirklich alles ruhig ist und plötzlich ein Fahrrad vorbeirauscht)
Wenn sie nicht mal dem Reiz des Mauseloches widerstehen kann, kann ich vergessen, dass sie bei mir bleibt, wenn ein Hase an ihr vorbeiflitzt.
Du schreibst es hier
Das war meine Antwort auf die Frage, woran ich merke, wenn sie gestresst ist.
Das hat sie von Anfang an gemacht und es war anfangs noch viel schlimmer. Das Abgewöhnen des Beißens ging nicht einher mit neuen Stressanzeichen.
Würde mich wundern wo du vorher geschrieben hast das du aktuell schon sehr verkopft bist.

Ich bin kein besonders verkopfter Typ, eher so einer der Dinge gerne auf sich zurollen lässt aber selbst ich habe bei meinem Gassihund damals Jahre gebraucht bis ich in entsprechenden Situationen genauso im Gleichklang geblieben bin wie sonst und ich bin trotzdem immer mal wieder in Muster zurückgefallen.

Körperhaltung, Leinenhaltung, Schrittgeschwindigkeit (man versuche mal seine Schrittgeschwindigkeit nicht zu ändern wenn 40kg Hundemuskulatur in eine bestimmte Richtung wollen 🙃), Stimmfrequenz, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Gedanken, emotionale Gleichgültigkeit. Im besten Fall war ein Kontakt mit anderen Hunden ja nicht nur nicht negativ, sondern auch nicht positiv weil es war ja etwas ganz normales, alltägliches.
Ja, natürlich hast du Recht. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass meine Körpersprache nicht perfekt und genau richtig in diesen Situationen ist.
Ich meinte nur, dass ich, soweit ich es beeinflussen kann, inzwischen sehr viel ruhiger bleibe als anfangs.
Mein Herz klopft nicht mehr schneller, ich halte die Luft nicht mehr an und ich denke auch nicht mehr "scheiße, was mach ich jetzt".
Ich hab inzwischen immer recht schnell einen Plan, wie ich es handhaben möchte und freue mich über die Gelegenheit zum Üben.
 
Ich habe noch was gefunden was vielleicht helfen könnte. Hab deinen Hund ja noch nicht in Action gesehen aber vielleicht ist es auch so ein Verhalten?

 
Bei Leinenaggression kannst du aber gut mit Abstand arbeiten.
Der Clicker ist mir bei solchen Sachen eine wertvolle Hilfe.Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du belohnst das ruhige Hinschauen oder du lässt dir den Hund anzeigen,Und wenn du weißt,dass dein Hund nach zwei Hundesichtungen "durch" ist,dann dreh um und geh wieder nach Hause.Es wird nicht besser,wenn der Hund dauernd zuviel Reize verarbeiten muss.Und hattet ihr mal einen anstrengenden Tag,dann such dir für den nächsten Tag eine Route möglichst ohne überfordernde Reize.
 
Während man nur sitzt und ruhig ist, prasseln ja 1000 Reize auf sie ein. Autos fahren, Leute laufen vorbei, Geräusche usw. Den ersten Hund, der vorbeikommt, hält sie vielleicht noch aus, den zweiten noch mit Mühe, den dritten nicht mehr.
Damit meine ich jetzt Situationen in der Stadt oder im Park.

Dann würde ich bspw. nach dem 2. Hund abbrechen.

Du kannst ja ungefähr einschätzen, wieviel Input sie auf dem Spaziergang schon hatte.

Impulskontrolle fällt manchen Hunde sehr schwer. Und es wird auch immer wieder mal Rückfälle geben. Weil man einfach nicht alle Situationen kontrollieren kann und der Hund dann eben auch mal einfach "drüber" ist.

Was ich für wichtig halte, ruhig bleiben, nie zu viel machen, lieber zeitiger abbrechen.

Und - wenn sie sich wirklich beherrscht hat, es gut gelaufen ist, dem Hund die Möglichkeit geben "Dampf abzulassen".

Das wird gern mal vergessen. 😉

Ich habe Hunde trainiert bestimmte Situationen auszuhalten, die für die Hunde wirklich stressig waren. Und wenn es wirklich gut gelaufen war, war dem Hund eigentlich körperliche Bewegung in dem Moment wichtiger als Lob und Leckerli.

Als Beispiel: ich hatte einen neuen Hund aufgenommen, der haßte Katzen. Bei mir leben aber auch Katzen, also mußte er lernen, die Katzen zu tolerieren.
Nach 5 min. ruhiger Katzenbetrachtung habe ich abgebrochen. Lob und Leckerli gabs ja schon während des ruhig liegen bleibens. Dann bin ich mit ihm in den Garten gegangen und der ist erstmal losgerannt wie blöde. Im Galopp um den Schuppen.
 
Der souveräne Hund als Lehrmeister ist natürlich Gold wert, leider gibt's den nicht an jeder Straßenecke.

Ich habe mir das Video angesehen, ich habe Bücher von Maja Nowak gelesen und in ihrer frühen Phase konnte ich einiges von ihr mitnehmen.
Mittlerweile muss ich leider sagen, dass sie mir persönlich nicht mehr viel gibt.

Allein ihr Tonfall und die Art wie sie spricht, da bringt sie schon mich als Menschen nahe an meine Grenze, dass das bei Hunden gut ankommt, wage ich zu bezweifeln. Ist meine Meinung, ohne Anspruch auf Richtigkeit, lediglich mein Gefühl.

Ich gebe zu kein Experte zu sein, aber ich persönlich würde auch Neros Verhalten etwas anders interpretieren als sie das tut.
Entschuldigung fürs OT. 😉

Ist Bella eigentlich mal gesundheitlich durchgecheckt worden?
Blutwerte, Organwerte?
Insbesondere Niere und Schilddrüse könnte interessant sein.

Wie entspannt Bella denn am besten? Gibt es da eine Art Ritual?
Liegt sie dann allein im Körbchen oder bei euch auf der Couch?

Wenn sie immer wieder hypernervös reagiert, hat sie vermutlich einen hohen Adrenalinspiegel, ausgelöst durch für sie stressige Situationen.
Bis das wieder abgebaut ist, dauert es länger. Entspannen kann der Hund erst, wenn das Adrenalin wieder im Normalbereich ist.

Wieder abgebaut wird Adrenalin u.a. durch Bewegung, was z.B. ein Grund dafür sein könnte, dass Bella öfter mal "Zickzack rennt, ihren Schwanz jagt oder wie wild buddelt."

Wenn du das unterbindest, bleibt ihr Adrenalinspiegel hoch und sie kann gar nicht entspannen.
Ist also irgendwie ein Teufelskreis.

An deiner Stelle würde ich vermutlich wieder bei Null anfangen.
Mir vor Augen führen, dass ganz simple Situationen beim Hund Stress auslösen, dieser Stress den Adrenalinspiegel steigen lässt und der Hund dann gar nicht mehr anders kann als nervös/überdreht zu sein.
Im Haus habt ihr ja schon erreicht, dass Alltagssituationen für Bella nicht mehr stressig sind und sie sich angepasst verhalten kann.
Das bedeutet, es gibt Hoffnung. 🙂

Ich vermute, dass für Bella der Stress schon beginnt, wenn sie das Haus verlässt.
Auto fahren bedeutet noch mal zusätzlichen Stress und schon beginnt das Rad sich zu drehen.

Ich würde jetzt ganz gezielt von vorn anfangen.
Erster Punkt ist das Verlassen des Hauses. Da würde ich ein Ritual einführen, das haargenau so jedes Mal wiederholt wird.
Z.B. Geschirr anziehen, warten bis der Hund sich entspannt hat, evtl. absitzen lassen, wenn das gut bei euch funktioniert.
Die Tür erst öffnen, wenn der Hund hundertprozentig entspannt ist.

Im Vorfeld eine Runde planen, die so wenig Reize wie möglich bietet und in der nächsten Zeit immer nur diese reizarme Runde gehen.
Immer nur so weit wie der Hund entspannt mitlaufen kann. Fängt er an anzuspannen, umdrehen, heim gehen und dort etwas für ihn Entspannendes tun.

Gleichzeitig braucht sie Bewegung, hätte einer von euch Lust joggen zu gehen?
Anfangs vielleicht immer dieselbe, ebenfalls möglichst reizarme Runde zwecks Gewöhnung.

Eine Stunde durchgängiges, gleichmäßiges Laufen, wo sie sich an euch orientieren muss und keine Zeit hat, auf irgendwelche Stressoren einzugehen.
Danach ist sie körperlich ausgelastet, die Bewegung baut Adrenalin ab und es stärkt die Bindung.

Mein Mann joggt mit Kira mindestens zwei Mal die Woche, angefangen hat er, als sie ungefähr ein halbes Jahr bei uns war.
Mit Bauchgurt und Leine, aber sie stoppt kein einziges Mal und ist immer mit Begeisterung dabei.
Insbesondere jetzt, in der Brut,- und Setzzeit braucht sie das bewegungstechnisch unbedingt als Ausgleich.

Wobei sie auch heute noch, mit mittlerweile 10 Jahren, locker zwischen 15 und 18 Kilometern mitläuft.
Gerne auch mal 2 Stunden und länger, wenn mein Mann das durchhält.😉

Wenn diese eine Runde plus Laufen problemlos funktioniert, dann erst würde ich den nächsten Schritt gehen.
Autofahren üben, entspannt aussteigen üben.
Wobei es nach meiner Meinung nicht reicht, wenn der Hund nicht selbständig aus dem Auto springt, sondern auf das Kommando wartet.
Selbst wenn Bella das Kommando abwartet, kann sie trotzdem schon im Stressmodus sein.
Ich würde den Kofferraum öffnen und mich einfach kurz (oder länger) zu ihr setzen, bis sie wirklich entspannt ist.
Und erst dann das Auto verlassen.

Draußen losgehen, Suchspiele machen, wenn sie das entspannt tun kann, mit ihr die Gegend erkunden.
Immer nur so lange, bis ersichtlich wird, dass sie beginnt anzuspannen.
Wenn das passiert, würde ich mit ihr den Rückweg antreten, nach Hause fahren und sie dort im Garten ein paar Runden drehen lassen, bis sie entsprechenden Stress abgebaut hat.
Wenn ihr keinen Garten habt, zu Hause irgendetwas anderes tun, wobei sie entspannen kann.
Ich halte es für wichtig, dass solche "Übungen" positiv für den Hund enden und er entspannen kann.

Leinenaggression würde ich ähnlich angehen wie RosAli es weiter vorn schon beschrieben hat.
Hund an sehr kurzer Leine neben mir, auf der abgewandten Seite, ohne ihm irgendeine Möglichkeit zu geben, nach vorn zu kommen.
Entweder einen großzügigen Bogen laufen, den man im Laufe der Zeit verkleinert oder, wenn das nicht möglich ist, zügig vorbei gehen.

Ein paar Dinge greifen zwar ineinander, aber grundsätzlich würde ich versuchen, ein Problem nach dem anderen anzugehen.
Die nächste Baustelle erst in Angriff nehmen, wenn die vorherige so gut als möglich beseitigt ist.
 
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Und - wenn sie sich wirklich beherrscht hat, es gut gelaufen ist, dem Hund die Möglichkeit geben "Dampf abzulassen".

Das wird gern mal vergessen. 😉

Ich habe Hunde trainiert bestimmte Situationen auszuhalten, die für die Hunde wirklich stressig waren. Und wenn es wirklich gut gelaufen war, war dem Hund eigentlich körperliche Bewegung in dem Moment wichtiger als Lob und Leckerli.

Als Beispiel: ich hatte einen neuen Hund aufgenommen, der haßte Katzen. Bei mir leben aber auch Katzen, also mußte er lernen, die Katzen zu tolerieren.
Nach 5 min. ruhiger Katzenbetrachtung habe ich abgebrochen. Lob und Leckerli gabs ja schon während des ruhig liegen bleibens. Dann bin ich mit ihm in den Garten gegangen und der ist erstmal losgerannt wie blöde. Im Galopp um den Schuppen.

Kann ich bestätigen, ist bei Rika auch so. Gestern gab's 'nen Anschiss (stubenrein ist sie schon lange, aber das Heu im Futtergang um Stall ist soooo einladend...), danach musste auch erst mal gerannt werden.
 



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