Wie lange Hunde höchstens alleine lassen

Wir haben hier ja auch das Glück, für den Notfall eine gute Betreuung zu haben.

Vor der ersten Betreuung gabs ein ausgiebiges Kennenlernen. P. hat im Ort einen Hundeplatz, wo sie auch Spielstunden anbietet. Mit Rosie war ich ja öfter schon mal da. Und sie mochte P., obwohl Rosie bei fremden Leuten manchmal doch sehr zurückhaltend ist.
Als es dann um eine Tagesbetreuung ging, bin ich mit Ali und Rosie auf den Platz. Sie hat sich mit den Hunden beschäftigt wir haben getestet, ob das zusammen mit ihren eigenen Hunden und noch einem Betreuungshund auch klappt. Und sie war dann noch mal vorher bei uns zuhause, hat die Tür aufgeschlossen und geschaut, ob Ali sie auch reinläßt und ob beide sich anleinen lassen und mit ihr mitgehen. (weil sie die Hunde abholt)
Lief alles super. Sie nimmt die Tageshunde auch mit zu sich nach Hause, deswegen hat sie nie mehr als 3-4 in Betreuung.

Und ja, ich hatte trotz allem auch Bedenken meine Mäuse wegzugeben. Aber es zeigte sich, das Ali und Rosie dort ausgesprochen entspannt und zufrieden waren. Und jedesmal wenn sie P. sehen, freuen sie sich wie Bolle.

Ist also nicht immer schlecht, eine professionelle Betreuung.
 
Mir ist die Fremdbetreuung sehr schwer gefallen. Als Abby das erste Mal in der HuTa war bin ich ums Gelände gefahren und habe sie von weitem beobachtet. Bevor ich sie reinbrachte habe ich sie erstmal eim Auto gelassen und bin auf dem Parkplatz vor der HuTa rumgelaufen. Ich sah wie einer der Mitarbeiter sehr liebevoll mit einem Schäferhund umging, der dort in Einzelhaltung war. Er machte offenbar gerade den Freilauf vom Schäferhund sauber und alberte dabei mit dem Schäferhund herum, obwohl er sich offenbar unbeobachtet fühlte. Das gabe mir das nötige gute Gefühl um Abby reinzubringen.
Und als sie das erste Mal bei ihrer aktuellen Sitterin war habe ich im Auto beim wegfahren geweint.
Erst wollte ich "gefällt mir "anklicken,weil ich es toll finde,was für eine emotionale Bindung Du zu Deinem Hund hast,und wieviel Sorgen Du Dir um sie machst-das ist mir sehr symphatisch ;)
Habe mich dann aber doch entschieden,zu schreiben,statt zu klicken,weil aus Deinem Post auch hervor geht,wie schwer es für Dich war-und könnte ein "gefällt mir"auch schnell blöd rüberkommen:confused:
 
Die Hundetrainerin, bei der Rex und ich am AnfangEinzelstunden hatten, bietet, soweit ich weiß, seit einiger Zeit auch einen "Gassiservice" an. Das wäre noch jemand, dem ich Rex mit einem guten Gefühl anvertrauen könnte. Sie geht sehr sanft mit Hunden an und hat da eine total ruhige, freundliche Art.

Ich habe vor einiger Zeit auch mal eine zweite Hundesitterin quasi "für Notfälle" gesucht, wenn alle anderen Optionen aisfallen sollten. Da hatte ich beim Kennenlernen jedoch ein etwas weniger gutes Gefühl, zumal sie ihre junge Hündin, die doch sehr stürmisch und etwas grob im Spiel war, mitnehmen wollte. Rex mochte die Hündin grundsätzlich - aber beim Spielen wurde es ihm dann einfach zu viel und die Sitterin reagierte mir persönlich in dieser Situation einen Ticken zu langsam. Sie war ansonsten sehr nett und wirkte auch zuverlässig, aber das harmonierte einfach nicht ganz so.
Sie hat Rex dann einmal kurz zum Gassi abgeholt, was sehr gut funktioniert hat - dennoch bleibt das eine Option, auf die ich ehrlich gesagt nur zurückgreifen würde, wenn alles andere nicht klappt.
 
Diese Aussage war nicht das, womit sie ins Training gegangen ist, sondern die Verzweiflung darüber, dass ihr Training immer wieder völlig sinnlos verpufft ist. Was ich durchaus verstehen kann. Ich meine, wenn man versucht den Leuten beizubiegen, dass ihr Hund ausreichend Ruhezeiten braucht, sie auf den Stresslevel achten müssen und vor allem ganz klare Abläufe braucht - und der Hund dann regelmäßig ins "Doggyhous" gebracht werden, wo bis zu 120 Hunde in 2 Großgruppen betreut werden, "weil er da so viel Spaß hat" - ganz ehrlich, ich kann den Frust verstehen.

Gut, also 120 Hunde in zwei Gruppen, das stelle ich mir auch nicht unter einer HuTa vor, da gebe ich dir recht.
Da würde ich schon allein vom Hörensagen keinen Hund hinbringen.

Immerhin machen Vereinstrainer das ehrenamtlich, stecken ihre Freizeit und viel Herzblut da rein. Wenn dann die Leute Woche für Woche wieder mit dem gleichen Thema kommen, erwarten dass die Trainerin es in der Stunde richtet, und dann die ganze Woche über das genaue Gegenteil von dem läuft was nötig wäre... Jep, ich kann völlig nachvollziehen wieso da der Frust hochkommt.

Auch das war mir aus deinem Beitrag heraus nicht klar. Wenn die Dame das ehrenamtlich macht, Hut ab, ich kann deinen Beitrag jetzt viel eher nachvollziehen.
Und ja, wenn ich jemandem etwas erklären würde und gemeinsam eine Lösung erarbeitet wird, die dann nie eingehalten wird, dann würde ich denjenigen bitten, jemand anderen zu kontaktieren, von daher aus diesem Zusammenhang heraus kann ich den Frust ebenfalls verstehen.

Zumal, und das wäre vielleicht auch noch mal ein Thema wert: Es ist schon faszinierend, was von ehrenamtlichen Vereinstrainern alles erwartet wird. Immerhin zahlen sie selbst ihren Vereinsbeitrag wie alle anderen auch, lassen ihren Hund für die Gruppenstunden zurückstecken, und sollen dann bitte schön auch noch damit umgehen wenn sie sehen, dass ihre gesamten Anstrengungen einfach in den Wind geschossen werden. Finde ich zumindest nicht fair. Wenn man einen solchen Servicegedanken hat, dann wäre man damit bei einem Profi richtiger, der wird immerhin wenigstens dafür bezahlt.

Ganz ehrlich, ich wusste bis gerade eben gar nicht, dass es das in Hundeschulen gibt.
Ich ging immer automatisch von bezahlten Trainern aus, die den einen oder anderen Lehrgang gemacht haben.
Aber selbst bei einem "Profi" kann man eigentlich nicht erwarten, dass der immer weitermacht, wenn man selbst jede Problemlösung boykottiert.
Ich ging nach Lesen deines Beitrags irgendwie davon aus, dass die besagte Trainerin keine HuTa Hunde aufnehmen möchte, weil die immer problembehaftet sind, nicht dass die Besitzer keinen Lösungsvorschlag beachten.

Aber um all das ging es mir gar nicht. Sondern darum, dass auch die Lösung "dann geht der Hund in eine HuTa" oft auch keine wirkliche Lösung ist.

Also ich denke schon, dass es auch gute HuTas gibt, da muss man im Vorfeld halt genau hinschauen und darauf achten, dass der Hund auch dafür geeignet ist.
Für Kira wäre das gar nichts, da würde es schon reichen, wenn 2-3 weitere Hunde herumlaufen, sie wäre endlos genervt.

Bei Amy könnte ich mir schon vorstellen, dass es ihr gefallen könnte.
Aber bis jetzt ergibt sich dafür keine Notwendigkeit.

Wenn aber jemand gern einen Hund halten möchte, VZ arbeitet, sich den "richtigen" Hund aussucht und die richtige Betreuung, seine Freizeit mit dem Hund verbringt und ihn entsprechend auslastet, dann sehe ich das schon als Lösung und auch als machbar an.
 
Ganz ehrlich, ich wusste bis gerade eben gar nicht, dass es das in Hundeschulen gibt.
Ich ging immer automatisch von bezahlten Trainern aus, die den einen oder anderen Lehrgang gemacht haben.

Da gibt es einen Unterschied: Hundeschulen sind gewerblich, die Trainer verdienen also ihr Geld damit; Vereine basieren auf Ehrenamt, die Trainer zahlen genauso ihren Beitrag wie jedes andere Mitglied auch. Der VDH-Trainerschein wird in der Regel vom Verein übernommen, alle anderen Fortbildungen - und die Vereinstrainer die ich kenne bilden sich durchaus weiter - werden ebenfalls von den Trainern privat bezahlt. Die Erwartungshaltung der meisten Hundehalter ist jedoch die gleiche: Sie kommen hin und erwarten einen Rundumservice. Das ist professionellen Trainern gegenüber oft schon etwas unfair, ehrenamtlichen gegenüber - nun ja, da sag ich lieber nix.

Ich ging nach Lesen deines Beitrags irgendwie davon aus, dass die besagte Trainerin keine HuTa Hunde aufnehmen möchte, weil die immer problembehaftet sind, nicht dass die Besitzer keinen Lösungsvorschlag beachten.

Das geht dort leider Hand in Hand. Vereinfacht gesagt: Stell dir einen Hund vor, der den ganzen Tag in einer Gruppe von mindestens 60 Hunden zubringt und dort von mehreren Aufsichtspersonen nach CM-Methoden behandelt wird. Dieser Hund wird nun der Trainerin vorgestellt mit der Klage der Halter, dass er total nervös ist, beim Anblick anderer Hunde null hört und sofort losrast, und auch sonst draußen für seine Halter kaum ansprechbar ist. Da kann man in einer normalen Trainingsstunde noch so intensiv arbeiten: So lange er ständig wieder den ganzen Tag in dieser Großgruppe voll im Stress ist, wird kein Training dieser Welt das Problem beheben. Und kommt dann noch von den Haltern die Aussage, man bringe ihn aber dorthin weil er da ja "so viel Spaß hat" und "den ganzen Tag so schön spielen kann", was würdest du denn dann dazu sagen?
 
Ich persönlich würde meinen Hund niemals in irgendeine HuTa oder in einen Gassiservice stecken . auch wenn es ein tutnix-Hund wäre. Aus dem einfachen Grunde, dass ich nicht möchte, dass mir irgendeiner in meine Erziehung des Hundes reinpfuscht.
 
Hmm, ich kenne das eigentlich nicht so, dass da was an Erziehung gemacht wird. Das würde ich auch gar nicht wollen und eine solche Betreuung ablehnen.

Tatsächlich hatte eine frühere Arbeitskollegin meiner Mutter das Problem, dass an ihrem Goldie, der tagsüber bei ihrem Vater (der war in Frühpension) war, von diesem "rumerzogen" wurde. In guter Absicht, nur hat der ältere Mann auch eher diese Dominanzschiene gefahren und den sensiblen Hund dadurch leider teils ziemlich verschreckt... Nur hat er es halt nicht einsehen wollen, obwohl die Tochter schon mehrmals versucht hat, ihm zu erklären, dass er mit dem Hund doch bitte nicht so umgehen soll und auch nicht mit ihm üben muss.

Tatsächlich hat die Arbeitskollegin meiner Mum dann nach einer Weile stattdessen lieber einen Gassiservice (Kleingruppe) engagiert, weil dort die Hunde eben "nur" ausgeführt wurden und es kein Training gab.
 
Nein, so meinte ich das nicht. Wenn jemand mit meinem Hund Gassi geht, dann folgen automatisch auch Kommandos. Wenn mein Hund dann etwas tut, was er nicht soll und derjenige meint dann seinen eigenen Stil da mit reinzubringen, werd ich pissig. Niemand brüllt meinen Hund an (außer ich ^^) und niemand arbeitet aversiv mit meinem Hund. Ich clicker und das aus gutem Grunde.
 
Nein, so meinte ich das nicht. Wenn jemand mit meinem Hund Gassi geht, dann folgen automatisch auch Kommandos. Wenn mein Hund dann etwas tut, was er nicht soll und derjenige meint dann seinen eigenen Stil da mit reinzubringen, werd ich pissig. Niemand brüllt meinen Hund an (außer ich ^^) und niemand arbeitet aversiv mit meinem Hund. Ich clicker und das aus gutem Grunde.

Gute Hundesitter sprechen sowas mit dir ab und würden niemals ohne genaue Absprache aversiv arbeiten.

Ich hatte bei Abbys aktueller Sitterin anfangs etwas Sorge. Sie bildet Malis aus und ich hatte Angst, dass sie aversiv mit ihren Sitterhunden arbeitet. Andererseits möchte ich Abby nicht zu unerfahrenen Menschen geben, die nur Tutnixe besitzen und auf keinen Fall in eine HuTa ohne ständige Aufsicht. Abby kann ja auch durchaus schwierig sein.
Die Sitterin ist aber super, sie kann im Grunde jeden Erziehungsstil und stellt sich total auf Hund und Halter ein. Sie ist mit Abby eher etwas zu sehr wattebausch. ^^
Selbst bei Kleinigkeiten (Abby hat dort mehrfach Männchen an der Küchenarbeitsplatte gemacht) fragt sie mich genau wie wir das Zuhause handhaben und ob und wie sie da erzieherisch einwirken soll.
 
Bei mir ist die Einzige, die meine Hunde sitten darf meine Schwester. Das liegt an mir, es muss irgenwie alles in der Familie bleiben. Es liegt an mir- nochmal.
Ich kenne nämlich auch eine ganz nette Person, die Gassigängerin für einen Hund war mit ihrem Hund, die ganz liebevoll von ihrem Gassihund gesprochen hat und total am Boden zerstört war, als dieser aus Altersgründen verstarb.
 



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