- Erster Hund
- Pogo, Pitbull-Herder(8)
- Zweiter Hund
- Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
Für mich ist die Grenze überschritten, wenn ich einem anderen (egal ob Tier oder Mensch) Leid zufüge. Transvestiten, Fetischisten, Sadomasochisten etc. tun niemandem weh, wenn sie in Einverständnis mit dem Partner ausleben, was sie erregend finden. Aber bei Sex mit einem Tier, selbst wenn er so "umsichtig" wie in dem Interview beschrieben wird, betrieben wird, kann man eben nie mit Sicherheit sagen, ob das Tier nicht trotzdem psychische Schäden davon trägt, denn in die Psyche eines Tieres kann man nicht hineinschauen. Für mich ist das daher nicht einfach als Neigung zu akzeptieren.
Trotzdem gelten auch Fetischismus, Sadomasochismus und Transvetismus als Paraphilie. Was ich unsinnig finde, da Paraphilien vor allem in Verbindung mit Leid gegen sich selbst oder andere in Verbindung gebracht werden, oder zumindest, dass Leid in Kauf genommen wird und das bewusst (Sadomasochismus ist nicht Leid, sofern er nach SSC ausgeführt wird). Zoophile, die zusätzlich Sodomisten sind, sind sich meist aber gar nicht darüber bewusst, dass sie einem Tier Leid zufügen. Sie können oder wollen nicht erkennen, dass ein Tier auch seelischen Schaden nehmen kann und sie es im Grunde nur instrumentalisieren.
Es gibt durchaus Sodomisten, die ich da ganz bewusst von Zoophilen abgrenzen möchte, da diese Sodomisten rein an Sex mit Tieren interessiert sind. DAS ist für mich wiederum eine Paraphilie. Ich sehe da den Unterschied zwischen Menschen, die ein Tier aufrichtig lieben (zoophil) und Menschen, die nur Sex mit Tieren wollen (Sodomisten), wobei beides durchaus Hand in Hand gehen kann. Zoophile Menschen, die Tieren keinen Schaden zufügen, sie nichtmal sexuell anfassen oder sonst einen Unsinn mit den Tieren anstellen, der irgendwie sexueller Natur sein könnte, erachte ich nicht als paraphil oder gestört, weil sie eben keinen Sex mit Tieren haben oder sogar keinen Sex mit Tieren wollen (solche Zoophile gibt es nämlich auch).
Paraphile Neigungen sind oft von drängender, unkontrollierter Natur, wo es in erster Linie um die reale Umsetzung geht.
Aber versteh mich nicht falsch. Ich finde Sex mit Tieren abartig, verstörend und völlig widerwärtig. Ich möchte nur nicht jene Menschen von vornherein verdammen, die diese Neigung haben und sie nicht einfach abstellen können. Man kann Zoophile nicht einfach "heilen", weil sie nicht im medizinischen Sinne krank sind (finde ich. Darüber hat ja jeder seine eigene Meinung). Sie können nur lernen, sich selbst zu kontrollieren und Verständnis dafür aufzubringen, dass ihre Wünsche nicht umsetzbar sind, es auch nicht sein dürfen. Da liegt meiner meinung nach letztendlich auch der hund im wahrsten Sinne des Wortes begraben, denn unglaublich viele Zoophile wollen einfach nicht einsehen, dass Tiere keinerlei Verständis für menschliche Romantik haben, dass Tiere sich nicht im menschlichen Sinne verlieben, dass Tiere keinerlei Fähigkeiten zur sexuellen Selbstbestimmung besitzen und dass sie uns Menschen eben NICHT als Artgenossen wahrnehmen. Wenn ich noch einmal hören muss "Nein, ich lasse dem Tier die Entscheidung, ich richte mich da nach ihm, wenn es kommt, weiß ich, dass es das auch will und das es in Ordnung ist", dann übergebe ich mich an Ort und Stelle.