Einschläferung - hat der Hund kein Recht auf einen natürlichen Tod?

Heutzutage macht das leider vielen etwas aus.


Du musst dir nicht blöd vorkommen. Ich kenne das Bild das du beschreibst und das was du erlebt hast. Ich kenne es aber leider auch anders. Ich kenne den Tod auch als elendiges Dahinsiechen. Bei meiner Oma war nichts feierlich, es gab keinen Kerzenschein, keinen Trost. Es gab nur Angst, Schmerzen, sie hat nächtelang geschrien, wusste nicht mehr wer wir sind (selbst meine Mutter, ihre eigene Tochter, hat sie nicht mehr erkannt), sie hat sich gewehrt, gebissen, war fixiert, sie war zuletzt auf dem geistigen Stand eines Tieres, sie hat sich eingepinkelt und eingekotet und es gegen Ende zum Glück nicht mehr begriffen. Es wäre gütiger gewesen ihr ein Kissen aufs Gesicht zu drücken. :(
 
Ich glaube, wir schreiben von unterschiedlichen Dingen.
Die Palliativpflege ist relativ neu. Diese speziellen ambulanten Pflegedienste (Palliative-Care-Teams) haben sich auf sterbende Patienten spezialisiert. Sie können die Pflege zu Hause anfangen...

Nee, wir schreiben nicht von unterschiedlichen Dingen. Meine Frau ist spezialisiert auf Palliativpflege und Sterbebegleitung. "Normale" Pflegedienste bieten diese Pflege auch an.

Das ist unter aller Sau und so sollte es auch nicht verstanden werden, den Hund von alleine sterben zu lassen.

Ist es, keine Frage. Es ist vielfach die Realität - ist hier aber schon als Sauerei verstanden worden, denke ich.

Das T61 wird immer noch verwendet mit der Begründung, dass das Tier ja nichts merkt durch die vorherige Narkose. Da muss man ganz schon stur sein, wenn man das nicht will.
Auch ein wichtiger Aspekt, über den man sich informieren sollte.

Jep. Hab ich mal gemacht - der eher technische Aspekt des Sterbens.
Leider finde ich den Thread nicht mehr, stelle ich dann neu ein. Passt gut zusammen.


Der praktische Nährwert ist sehr groß. :happy33:

Die Natur hat es so eingerichtet, dass bei der Geburt und auch beim Tod zahlreiche biochemische Prozesse ablaufen, die einem Lebewesen helfen, beides zu überstehen. Je mehr man sich darauf einlassen kann, umso besser kann die Biochemie wirken.

Stress, Angst, eine unpersönliche Umgebung im Krankenhaus, fremde Personen können das Ganze erheblich stören und damit viel schwerer machen.

Ja, aber was kann ich damit anfangen. Bei der Frage nach dem Tod meines Hundes oder eben als Züchter bei der Frage des beginnenden Lebens durch Kaiserschnitt.
Sicher gibt es biochemische Prozesse, aber helfen die mir, meinen Tod zu ertragen oder die Angst.
Die Menschen - und sicher auch Tiere -, die loslassen können, haben es einfacher. Aber das kann nicht jeder. Oft sind Herz und Kreislauf noch sehr stabil - und behindern kräftig die biochemischen Prozesse, ggf. auch durch Medikamente.
Das ist alles nicht so einfach, wie Du es hier darstellst.

Dafür braucht man Plan B und C. Möglicherweise auch noch Plan E und F

Pläne sind wichtig, Organisation sowieso. Sowas kann man sogar studieren. Und es ist ein großer Vorzug, wenn das alles auch klappt. Wenn.

"Ups, meine Freundin wohnt ja schon 5 Jahre in München. Sowas aber auch. Ist von Hamburg aus keine gute Alternative."

Hartleibige Naturen geben ihre alten Hunde ggf. zum Omihunde-Netzwerk. Das ist dann ja auch eine Art von Plan.

Oftmals haben die Tiere nur noch einige Monate, da ist man dann eine Art Hospiz. Zwar nicht das Sterben, was Bubuka mit diesem Thread meint, aber weit entfernt davon auch nicht.
Daran beteilige ich mich voraussichtlich, wenn ich Rentner bin.

http://www.omihunde-netzwerk.de/zuhause-gesucht/
 
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Ja, aber was kann ich da mit anfangen. Bei der Frage nach dem Tod meines Hundes oder eben als Züchter bei der Frage des beginnenden Lebens durch Kaiserschnitt.
Sicher gibt es biochemische Prozesse, aber helfen die mir, meinen Tod zu ertragen oder die Angst.
Die Menschen - und sicher auch Tiere -, die loslassen können, haben es einfacher. Aber das kann nicht jeder. Oft sind Herz und Kreislauf noch sehr stabil - und behindern kräftig die biochemischen Prozesse, ggf. auch durch Medikamente.
Das ist alles nicht so einfach, wie Du es hier darstellst.

Es ist nicht IMMER einfach, aber auch nicht immer nur schwer.
Ich wollte damit sagen, dass Geburt und Tod auch sehr von der Umgebung abhängen, ob die helfenden Menschen Ruhe ausstrahlen, sich einlassen, sich Zeit nehmen.

Und natürlich von der Persönlichkeit des Sterbenden. Wenn Menschen sich mit ihrem baldigen Tod auseinander gesetzt haben, alles geregelt haben und ihr "ok" geben, dann fällt es diesen Menschen oft leichter.

Beim Hund spielt wahrscheinlich auch die Persönlichkeit eine Rolle. Hat man den Hund zu Lebzeiten zum Befehlsempfänger degradiert oder wurde ihm seine Eigenständigkeit gelassen.
Ich weiß, eine wilde Theorie, aber vielleicht ist etwas dran.


Hartleibige Naturen geben ihre alten Hunde ggf. zum Omihunde-Netzwerk. Das ist dann ja auch eine Art von Plan.

Oftmals haben die Tiere nur noch einige Monate, da ist man dann eine Art Hospiz. Zwar nicht das Sterben, was Bubuka mit diesem Thread meint, aber weit entfernt davon auch nicht.

Das finde ich sogar ehrlicher und besser, als den Hund vorzeitig zu töten.
Bei mir könnte man einen alten Hund auch immer abladen.
 
Ja, Geburt und Tod bedeuten auch Körperausscheidungen wie Blut, Fruchtwasser, Urin, Kot und Gerüche.
Aber unappetitlich oder unangenehm?? Nein, menschlich oder natürlich. Mir macht das nichts aus.

Aber das können die wenigsten Menschen, das ihnen so was nichts aus macht.
Kaum jemand kann heute noch seine Kranken Familienmitglieder zu haus versorgen, weil Zeit und Platz fehlt.

Genauso ist es bei einem Hund.


Aber ja, Geburt und Tod, im engen Kreis der Familie, bei Kerzenschein, in aller Stille, im Einverstandensein mit dem was geschieht..... das kann wirklich etwas Feierliches haben.

Da lebe ich wohl in einer anderen Welt, bei Geburt kann es ja angehen, das dies was feierliches ist aber beim Tod, nein da ist es oft ein Kampf des Sterbens und hat in meinen Augen nichts feierliches.

Mein Großvater schrieb in seinen Abschiedsbrief als er beschloss sein Leben ein Ende zusetzen weil er schwer Krank war, Wäre ich einer meiner Hunde würde ich erlöst um nicht ehlentlich zu sterben muß ich es selber tut. Und schoss sich eine Kugel in den Kopf, auch mein Mann ging diesen Weg.

hatte man nicht schon viel zu viele den Toteskampf kämpfen sehen, und wollte das für sich nicht.

Oft liegen doch Kranke alte Menschen Monatelang im Bett, wenn sie Pech haben in Pflegeheimen, weil Zeitmangel und Personalmangel ist, in Windeln die nicht oft genug gewechselt werden, voll gepumpt mit Medikamenten, die sie daran hindern den Weg an zutreten.

Und das wird auch bei Hunden oft gemacht,
es werden Herztabletten gegen
Hunde in Windeln gelegt
Bei Demenz wird er ständig betüddelt weil er nicht weiß was er macht ( Kann Nächte lang Bellen)
Wird weil er nicht mehr laufen kann nach draußen getragen
wird mühsam mit Fressen und Wasser versorgt-

Da ist es in meinen Augen dann doch beim Tier besser man lässt es gehen und das früh genug.
Das hat in meinen Augen dann was mit los lassen zu tun und nicht nur weil ich mich als Mensch damit schlecht fühle um um jeden Preis weil ich mein Tier lieb habe solange wie möglich es bei mir haben will.
 
Das hat sich mittlerweile total verändert. Es gibt die Palliativpflege, zu der auch speziell in der Schmerztherapie ausgebildete Ärzte gehören. Eine Schmerzfreiheit wird in der Regel immer erreicht nach dem Stufenschema der WHO.
Die Palliativpflege kann zu Hause stattfinden und auch im Krankenhaus.

Ich kenne die ambulante Palliativpflege sehr gut und habe sie dieses Jahr bei einer guten Bekannten hautnah mitbekommen.
Sie hatte vor einigen Jahren Brustkrebs, Anfang diesen Jahres wurden Leber,- und Knochenmetastasen festgestellt, nicht therapierbar.

Nach einigen Krankenhausaufenthalten beschloss die Familie, dass sie zu Hause sterben solle und organisierte diese Pflege.
Aber, sie hatte auch noch einen rüstigen Mann, der ständig bei ihr war und beide Söhne wohnten im Umkreis von 5 Kilometern. Meine Freundin, ihre Schwiegertochter, kümmerte sich um die Organisation und die Palliativpflege.
Meine Freundin war an ihrem Sterbetag bei ihr, es ging von vormittags bis abends um 10 Uhr. Ja, sie bekam hochdosiert Medikamente gegen die Schmerzen, ganz schmerzfrei war sie aber trotzdem nicht.
Insbesondere wenn sie bewegt werden musste, weil das Bett frisch gemacht werden musste oder weil sie gewaschen werden musste.

Es war defintiv etwas ganz anderes als bei meinem Vater, wobei der im Krankenhaus dann tatsächlich friedlich eingeschlafen ist, weil er damals dort alles bekam, was er brauchte.

Allerdings kenne ich den natürlichen Tod, den du beschreibst auch. Das war bei meiner Oma der Fall, ich war als Einzige bei ihr und ja, sie ist friedlich hinübergegangen, sie hatte ein akutes Linksherzversagen und während meine Mutter verzweifelt versuchte, den Arzt zu erreichen, saß ich bei ihr.
Sie war friedlich und irgendwie "einverstanden" als sie ihren letzten Atemzug tat und ja, es war irgendwie berührend.
Meiner Meinung nach hast du Recht damit, dass es leichter für den Sterbenden sein kann, wenn er sein Ende akzeptiert und bereit ist, loszulassen.

Vor ein paar Wochen ist mein Patenonkel verstorben. Er war in der heutigen Zeit ein "besonderer" Fall, weil er sich seit 20 Jahren weigerte, einen Arzt aufzusuchen. Vor etwas über 20 Jahren wurde eine Carotisstenose bei ihm diagnostiziert, ein einfacher Routineeingriff hätte Abhilfe schaffen können, er hatte schon den Termin im Krankenhaus, als er sich plötzlich weigerte, diesen Eingriff durchführen zu lassen.
Die Folge war, dass er seit gut 15 Jahren unter ständigen Schwindelattacken litt, sich oft hinlegen musste und allgemein dadurch zunehmend eingeschränkt wurde.

Egal was wir sagten, er ging zu keinem Arzt mehr und mit Ausnahme von dem freiverkäuflichen ASS nahm er auch keine Tabletten.
Letztes Jahr dann bemerkte er ein Muttermal an seinem Oberschenkel, das sich veränderte. Er erzählte mir davon und ich riet ihm dringend, sofort zu einem Arzt zu gehen und dieses Muttermal entfernen zu lassen. Er weigerte sich.
Anfang diesen Jahres fing es an zu bluten, seine Frau machte ihm daraufhin täglich einen Verband, das ASS wurde abgesetzt und das wars.
Wenn ich sagte, er solle sich um Gottes Willen behandeln lassen, sagte er nur, dass es Zeit wäre und er bereit wäre, zu gehen.

In den letzten 8 Wochen war er dann bettlägerig, hatte Schmerzen. Seine Frau gab ihm Paracetamol, sonst nichts. Für alles andere hätte man ja einen Arzt gebraucht, das war immer noch tabu.
Er hatte riesiges Glück, seine Frau pflegte ihn liebevoll, sie wusch ihn, wir besorgten einen Toilettenstuhl.
Dann kam der Tag, wo er sich in Krämpfen wand und seine Frau die Notärztin rief. Selbst da weigerte er sich, ins Krankenhaus zu gehen, aber jetzt bekam er wenigstens etwas bessere Schmerzmedikamente.

Sozialstation, Palliativpflege, das lehnte er alles ab.
Ich war jede Woche bei ihm und habe das alles hautnah mitbekommen. Ein Sterbeprozess wie er heutzutage natürlicher nicht sein kann.
Dann wollte er nicht mehr essen und als er auch das Trinken einstellte, kamen die unvermeidlichen Krampfanfälle. Bei einem dieser Anfälle verlor seine Frau dann die Nerven (sie ist 83) und rief den Notarzt und mich. Als ich kam, war er schon unterwegs ins Krankenhaus, wir folgten.

Er hatte eine Patientenverfügung, im Krankenhaus bekam er lediglich Schmerzmittel, keine Flüssigkeit, keine Nahrung.
Er wurde gewaschen, der Verband erneuert, fertig. Seine Frau bekam ein Bett ins Zimmer, 2 1/2 Tage später starb er.
An seinem Todestag war ich nachmittags bei ihm. Im Gegensatz zu meiner Oma war er sehr unruhig und er hatte trotz Medikation sichtlich Schmerzen. Allerdings war er völlig klar im Kopf, erkannte uns alle.

Gestorben ist er dann in der Nacht, absolut ruhig, seine Frau, die im Bett daneben lag, bekam es nicht mit. Eine Viertelstunde vorher hatte sie noch nach ihm gesehen, als die Nachtschwester kam, war er eingeschlafen.

Also ein Tod, so natürlich, wie er heutzutage überhaupt möglich sein kann. An dem Nachmittag als ich bei ihm war, hatte ich allerdings nur den einen Gedanken im Kopf, warum kann man das nicht sanft beenden, warum muss er sich doch noch so quälen. Von der ruhigen "Feierlichkeit" wie bei meiner Oma war da nichts zu spüren und das, obwohl er nicht am Leben hing und schon lange gehen wollte und auch seine Frau schon lange damit abgeschlossen hatte.
Ich kann nur sagen, wenn man ertragen muss, dass sämtliche Organe nacheinander versagen, dann ist das kein feierlicher, friedlicher Tod, egal wie abgeklärt man ist. Beim Herzversagen meiner Oma war das ganz anders, sie durfte schnell "nach drüben".

Daher würde ich immer versuchen, meinen Tieren einen Tod durch Organversagen zu ersparen.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich froh bin, dass ich diese Entscheidung bisher nie treffen musste.
 
Ich habe beides miterlebt.
Cindy wurde eingeschläfert, und Diesel ging von selbst. :traurig7:
An beidem fand ich ehrlich gesagt nichts "feierliches".
Beide sind in meinen Armen eingeschlafen. :traurig7:
Bis heute träume ich fast täglich von Diesel, und ich bin noch nicht annähernd über sie hinweg.
Die Trauer hält bis heute an, und ich kann noch nicht an sie zurück denken, ohne wieder zu weinen.
Ich spüre nichts von diesen schönen Schilderungen, die Bubuka beschreibt, obwohl Diesel einen einfachen, beneidenswerten Tod hatte.
 
Dieses friedliche Abschiednehmen, das langsame Hinübergleiten, hat ein befreundeter Beaglehalter
letztes Jahr sehr ausführlich in unserer FB Gruppe geteilt. Sein Hund war über 15, er stellte langsam
essen & trinken ein ( es stand permanent zur Verfügung) und schlief fast nur noch.
Zusammen mit TA und THP begleitete er seinen Hund sehr unaufgeregt & friedlich hinüber.
Er schlief - und hörte einfach auf zu atmen. Das ganze zog sich über 3 oder 4 TAge hin, er hatte
keine Schmerzen, er war nicht nervös, er dämmerte einfach rüber..
Sicher auch nicht schön und auch nicht einfach, das mitzumachen als Halter - aber er
war froh, seinem Opi dieses natürliche Sterben ermöglichen zu können..
 
Mein Gusti ist auch friedlich eingeschlafen. Ich habe es morgens gemerkt, dass er uns verlassen wird. Fast den ganzen Tag habe ich mich mit ihm beschäftigt und in der Nacht
bei ihm gesessen und ihm vorgelesen. Gegen halb drei morgens kamen drei ganz tiefe Atemzüge und dann ging er zum Regenbogen. Er hat nicht leiden müssen, er war nur alt
und sein Lebenslicht heruntergebrannt.
 
Das Thema liegt mir am Herzen.
Immer wieder lese ich: Der Hund zeigt dir, wann es so weit ist. Du musst deinem Hund den letzten Dienst erweisen. Der Hund soll nicht leiden. Der Hund soll in Würde sterben.

Grundsätzlich stimme ich diesen Aussagen zu.
Ich habe sehr viele alte Hunde bis zum Tod begleitet und auch Menschen.
Seitdem sehe ich vieles anders.

Aber wann und wie zeigt der Hund, dass er sterben möchte? Wie erkennt man, dass man diese Zeichen nicht falsch interpretiert?

Was ist der letzte Dienst? Kann der letzte Dienst nicht auch bedeuten, dass man einfach bei seinem Hund bleibt, wenn er geht?

Dass man nur Schmerzen lindert, aber nicht in den natürlichen Sterbeprozess eingreift und diesen radikal mit einer Einschläferung abkürzt? Bedeutet "Würde" nicht auch, dass der Hund den Zeitpunkt seines Todes möglichst selbst wählt?

Natürlich gibt es Fälle, in denen die Einschläferung eine Qual beendet.
Wenn die Schmerzen sich nicht mehr behandeln lassen. Wenn der Hund zu ersticken droht.
Aber diese Frage: "Wann muss ich meinen Hund einschläfern lassen, wann ist der richtige Zeitpunkt?" - ist in sehr vielen Fällen eher die Frage, wie belastbar ist der Hundehalter? Kann er mit dem Sterben umgehen?

Nach meiner Schätzung werden über die Hälfte aller Hunde eingeschläfert, weil der Hundehalter nicht in der Lage ist, etwas auszuhalten oder weil der Tierarzt nicht weiter weiß.
Viele Hunde könnten noch leben, wenn die Menschen nicht so eine Angst vor Krankheit und Tod hätten.
(Von den Hundehaltern, die sich mit der Pflege eines alten Hundes überfordert fühlen, will ich hier gar nicht sprechen.) Warum überlässt man nicht dem Hund die Entscheidung????

Ich bin nicht im eigentlichen Sinne religiös.
Aber das Wunder des Lebens, der ewige Kreislauf von Geburt und Tod sind mir heilig.

Wenn ich die Wunder der Natur sehe, wenn ich Geburt und Tod fernab von der Schulmedizin erlebe - dann fühle ich die Verbundenheit mit einem größeren Ganzen. Das ist ein unglaubliches Gefühl von Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit.

Wird in diesen natürlichen Prozess eingegriffen - egal ob bei der Geburt oder beim Sterben - dann werden diese Lebewesen nicht diese große Verbundenheit spüren. Sie erleben Angst und Ohnmacht, weil sie nicht in ihrem eigenen Rhythmus in das Leben eintreten dürfen und das Leben nicht dann verlassen dürfen, wenn sie selbst wirklich so weit sind.

Ich treffe diese Entscheidung für mein Tier, ganz individuell und nach bestem Wissen und Gewissen. Da kann es keine allgemeingültigen Regeln geben. Jeder Mensch, jedes Tier und jeder Krankheitsverlauf ist anders. Ich möchte später mal nicht unnötig Schmerzen leiden - und das möchte ich auch für mein Tier.

Die schreibst gerne von "natürlich" etc. Natürlicher Verlauf eines Hundelebens (oder auch eines Menschenlebens) wäre der NICHTEINGRIFF in ärztlicher Weise, also kein Impfen, keine Wurmkur, keine ärztliche Behandlung von Verletzungen und Krankheiten - das ist Natur. Und nichts anderes. Die wenigsten Tiere (und Menschen) würden bei einer natürlichen Lebensweise ein Alter erreichen, in dem man über Sterbehilfe überhaupt nachdenken müsste.
 
Richtig.:zustimmung2:
@Pucki, ich bin in tagtäglich damit beschäftigt die Ausscheidungen meines Mannes zu händeln. Ja einfach ist es nicht, aber machbar.
Da kann man auch nicht sagen, da habe ich keine Lust dazu.Noch dazu zu jeder Tages und Nachtzeit. Er muß alles ertragen bis Ende ist und mein Hund muß es nicht.
 
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