Hund vegetarisch / vegan ernähren & veganes Hundefutter Erfahrungen & Tipps

@Torsten


Ich finde es seltsam, wenn Leute sich sehr engagiert für eine Fütterungsart einsetzen (veganes Futter, minderwertiges Discounterfutter), dies für sich selber aber anders praktizieren, weil sie sich selbst als überzeugte Barfer sehen oder der Meinung sind, veganes Futter sei der Gesundheit ihrer Hunde nicht zuträglich.

Ich persönlich mag eine klare Linie, und komme besser mit Leuten zurecht, die eine eindeutige Meinung haben und diese vertreten.
Wenn jemand AfD-Anhänger ist und dazu steht, dann verabscheue ich das, und das sage ich ganz klar, aber gleichzeitig respektiere ich diesen Menschen und seine Meinung auch und kann damit umgehen.

Anders ist es mit Menschen, die sich ständig drehen wie das Fähnchen im Wind , mal dies gut finden, mal jenes....
Mal ist man überzeugter Barfer, veganer Fütterer, vernünftiger Impfer - und bei Bedarf stellt man fest, dass alles andere auch gut ist und vertritt vehement genau das Gegenteil von dem, was man sonst vertreten hat - jedenfalls für sich selbst und den eigenen Hund.

So ein Verhalten irritiert mich, und ich kann solche Menschen nicht mehr einschätzen.


Für mich ist die Futterfrage sehr wichtig, weil ich eine Rasse halte, die krebsanfällig ist. Nachdem ich mich eingehend mit dem Thema befasst habe, habe ich mich für eine weitestgehend kohlenhydratfreie Fütterung entschieden, weil ich der Ansicht bin, dass diese Ernährungsweise für den Organismus eines Fleischfressers am wenigsten belastend ist, weil Fleisch am besten verwertet werden kann. Der Organismus hat die benötigten Nährstoffe zur Verfügung, es gibt wenig Abbauprodukte. Das trägt zu einem intakten Immunsystem bei - und das wiederum verhindert Krankheiten.

Nun ist da jemand, der seine Hunde aus Überzeugung vegan füttert, und das plötzlich umstellen will, weil er der Ansicht ist, dass es der Gesundheit seines Hundes nicht zuträglich ist.
Gleichzeitig aber der Meinung ist, dass alle anderen Hunde vegan gefüttert werden sollen, zur Verhinderung der Masttierzucht und zur Errettung der Umwelt? Was soll ich jetzt aus einem solchen Verhalten für mich persönlich mitnehmen?
Soll ich mich schuldig fühlen, weil ich meine Hunde (meiner Meinung nach) gesund ernähren will - aber damit die Zerstörung meiner Umwelt bewirke? Hätte ich diese Einstellung, würde ich tatsächlich die Haltung von Hunden aufgeben.

Du wünscht Dir Offenheit und Empathie in der Diskussion?

Nun - ich bin offen und empathisch.
In manchen Diskussionen hier im Forum schätzt Du mich deswegen, weil ich Deiner Meinung bin. Jetzt rügst Du das, weil wir anderer Meinung sind.

Ich verbiege mich halt nicht und sage immer, was ich mir denke. Ich schließe mich nicht mal dieser und mal jener Meinung an, weil es gerade passt und ich mich irgendwo beliebt machen kann.





Nun aber noch meine Frage an Dich, Thorsten, zum Thema Vegane Ernährung.

User Hasi hat andernorts das hier geschrieben:








Das war Deine Erwiderung:





Ich sehe alles genauso wie Ihr, und weil ich das so sehe, habe ich vor langer Zeit beschlossen, meine noch gesunden Hunde so zu ernähren, in der Hoffnung, dadurch den Krebs zu verhindern oder wenigstens möglichst lange hinauszuzögern. (Irgendwann wird ein Hund mal krank und stirbt - ewiges Leben bewirkt auch die beste Haltung nicht.)

Findest Du nicht, dass meine Einstellung Sinn macht? Vorbeugen statt Heilungsversuche?
Ich persönlich bin eben nun mal der Ansicht, dass Kohlenhydrate Tumorzellen begünstigen, bei einem Fleischfresser noch viel mehr als beim Menschen, und wenn der Hund dann durch eine rein vegane Ernährung auch noch ein geschwächtes Immunsystem hat, hat man schlechtere Karten, als wenn man diese Risiokofaktoren schon mal ausschließt.

Das scheint mir persönlich vernünftig.

Meiner Ansicht nach machst du einen entscheidenden Denkfehler. Zumindest nach meinen Wissensstand führen Kohlenhydrate per se nicht zu Tumoren - eher ganz im Gegenteil. Die beste Krebsvorbeugung ist zumindest nach meinen Verständnis eine vollwertige vegane High Carb, Low Fat - Ernährung mit hohem Gemüseanteil und wenig oder gar kein Öl. Hat man aber erstmal Krebs, sieht die Sache ein wenig anders aus aufgrund des Glucose-Stoffwechsels der Tumore.

Auch wenn ich mich wiederhole, ich habe die fleischhaltige Ernährung anfangs wieder in Erwägung gezogen, weil ich spontan erstmal nicht wusste, wie ich eine ketogene vegane Ernährung beim Hund umsetzen soll. Mittlerweile habe ich aber eine Lösung gefunden und das Thema ist schon längst wieder vom Tisch.

An meiner grundlegenden Haltung gegenüber einer veganen Hundeernährung hat sich zu keiner Zeit irgendetwas geändert und dies habe ich nach meinem Empfinden eigentlich auch immer so kundgetan. In meiner damaligen Verzweiflung fiel mehr aber erstmal nix anderes ein, um meinem Hund noch irgendwie vor allem die gerade jetzt lebensnotwendigen Proteine und Fette ohne Kohlenhydrate zuzuführen.

Torsten
 
Die beste Krebsvorbeugung ist zumindest nach meinen Verständnis eine vollwertige vegane High Carb, Low Fat - Ernährung mit hohem Gemüseanteil und wenig oder gar kein Öl. Hat man aber erstmal Krebs, sieht die Sache ein wenig anders aus aufgrund des Glucose-Stoffwechsels der Tumore.
Jeder trägt Krebszellen in sich. Ein schwaches Immunsystem bekämpft diese Zellen nicht mehr und einige andere Faktoren -darunter Kohlenhydrate- lassen ihn aber dann „ausbrechen“.
 
Verständnisproblem:

Also, der Hund wird "gesund" vegan ernährt, weil alles andere krank macht. Nun ist der Hund krank und wird auf die ungesunde "Normalkost" (für Hunde mit Fleisch) umgestellt, damit er wieder gesund wird? Wo ist hier mein Denkfehler? o_O
 
Das Thema ist jetzt hier schon einige Seiten vorher gewesen, aber ich möchte noch mal kurz was zu der Diskussion sagen.

Was mich immer ein wenig stört ist der Begriff artgerecht in der Fütterung.

Google sagt zur Definition "den Ansprüchen einer bestimmten Tierart genügend" oder "eine Form der Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert". Die große Frage ist jetzt hier, was für den Hund natürlich ist. Ein Hund ist kein Wolf. Ein Hund wird mitnichten dazu in der Lage sein sich durch Jagen vollständig zu ernähren, dafür ist er einfach ein viel zu schlechter Jäger. Ein normaler Straßenhund der irgendwie Kontakt zur Zivilisation hat wird sich immer erstmal mit Müll über Wasser halten und auch ganz schnell raus haben wo man was besonders gutes bekommt. Frisches Fleisch wird unter Garantie einen minimalen Teil seiner Ernährung ausmachen.
Das heißt selbstverständlich nicht, dass Müll die artgerechteste Ernährung ist. Darauf will ich auch gar nicht hinaus. Aber ebenso absurd ist es doch dann auch einem wildlebenden Hund zu sagen er würde sich nicht artgerecht ernähren. Suboptimal, ja. Ungesund mit Sicherheit auch. Aber es käme doch nie jemand auf die Idee zu sagen ein wildlebender Hund sei Tierquälerei weil er sich sein Futter selbst sucht.
 
Frisches Fleisch wird unter Garantie einen minimalen Teil seiner Ernährung ausmachen
Ob das Fleisch frisch ist, spielt für den Hund allerdings keine Rolle. Ich denke, weiß es natürlich nicht genau, da ich nicht selbst eine Feldforschung durchgeführt habe, dass Straßenhunde Aas und tierische Abfälle aber sicher nicht verschmähen. Richtig ist, dass der tierische Anteil sicher nicht bei 80% liegt. Wildlebende Hunde haben sicher größeren Jagderfolg als unser Sofafiffi, ein Fach weil sie mehr Übung und eine größere Notwendigkeit, zum Erfolg zu kommen, haben.
Tierische Kulturfolger ernähren sich in der Nähe des Menschen sowieso oft nicht artgerecht. Eichhörnchen, die Mülleimer pündern, Meisen, die versuchen, ihre Jungen mit Körnern aufzuziehen z.B. Was im Falle der Vögel mitunter fatale Folgen hat und weshalb die Sommerfütterung recht kontrovers diskutiert wird.
Dass der Hund schon so lange überwiegend in Abhängigkeit zum Menschen lebt, macht es ja so schwierig, eindeutig festzulegen, welche Fütterung denn nun artgerecht ist. Zumal der Hund, ähnlich dem Menschen, in der Lage ist, sich unglaublich anzupassen.
Wenn es also darum geht, den Hund nicht nur zu füttern, sondern optimal zu ernähren, scheitert es schon daran, dass dieses Optimum meiner Meinung nach nicht eindeutig festgelegt ist.
Viel Ideologie, viel Meinung und viele Studien, die sich auch noch wiedersprechen.
 
Wenn es also darum geht, den Hund nicht nur zu füttern, sondern optimal zu ernähren, scheitert es schon daran, dass dieses Optimum meiner Meinung nach nicht eindeutig festgelegt ist.
Viel Ideologie, viel Meinung und viele Studien, die sich auch noch wiedersprechen.

Aber genau das meine ich ja. "Nicht optimal" heißt doch noch lange nicht "nicht artgerecht" oder tierschutzrelevant. Veganes Hundefutter ist bestimmt immer noch hundert Mal gesünder als der Müll oder Aas oder was weiß ich, was ein wilder Hund sonst so fressen würde. Hunde haben sich über tausende von Jahren darauf angepasst von menschlichen Resten zu leben. Um jetzt bei dem konkreten Beispiel vegan zu bleiben:
Ich bin nicht der Meinung das veganes Hundefutter optimal ist und würde auch selbst nicht so füttern. Aber mitnichten käme ich auf die Idee das als Tierquälerei zu bezeichnen. Den Hund gar nicht füttern, das ist Tierquälerei. Man kann über Fütterung viel zu viel diskutieren. Aber ein bisschen die Kirche im Dorf lassen sollte man dabei schon.

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Ich habe nicht auf dem Land gelebt, kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass man die Hunde damals hat jagen lassen, ohne dass das geahndet wurde. :rolleyes:
1977 waren alle Menschen, mit denen ich zu tun hatte, relativ zivilisierte Zeitgenossen, die in Häusern lebten - und deren Hunde keine andere andere Aufgabe hatten, als Hunde heute haben. Definitiv durfte keiner jagen.
Wo hast Du 1977 gelebt?.

In München.
Dort gab es keine jagenden Hunde, das stimmt.

Bei meiner Oma, hier auf dem Land, gab es damals wie heute einige verstreut liegende Bauernhöfe, mitten "in der Pampa".
Die Hofhunde liefen den ganzen Tag frei herum (tun sie heute noch teilweise) und haben immer mal einen Abstecher in den Wald daneben gemacht.

Im Dorf gab es ebenfalls einige frei laufende Hunde, teils bis heute.
Niemand hat darum Theater gemacht, es wurde als natürlich empfunden.
 
@Torsten
Ich finde es seltsam, wenn Leute sich sehr engagiert für eine Fütterungsart einsetzen (veganes Futter, minderwertiges Discounterfutter), dies für sich selber aber anders praktizieren, weil sie sich selbst als überzeugte Barfer sehen oder der Meinung sind, veganes Futter sei der Gesundheit ihrer Hunde nicht zuträglich..

Auf mich bezogen kann ich nicht sagen, ob es für Kiras Gesundheit zuträglich wäre oder nicht.
Ich bin mir aber sicher, dass sie die Abwechslung vermissen würde und dass sie das, was sie frisst, gern frisst.
Dabei ist sie gesund und aktiv, also kein Grund etwas zu ändern.

Für mich selbst habe ich dagegen einiges verändert und bin noch dabei, weil es mir eben nicht mehr so gut ging mit der gewohnten Ernährung.
Und nein, ich habe noch nie besonders viel Fleisch gegessen und wir ernähren uns bereits seit 17 Jahren bewusst und natürlich.
Kein Fertigfutter.

Ich finde es auch absolut in Ordnung, wenn jemand, der ausschließlich barft und damit gute Erfahrungen hat, das genauso weitergibt.
Ich finde jegliche Erfahrung, die hier im Forum weitergegeben wird interessant und schaue, ob für mich was dabei ist.
Ist ja eigentlich auch der Sinn eines Forums. Wenn jeder immer nur dasselbe schreibt, wäre es unnötig und uninteressant.

Was ich nicht mag ist, wenn man jemanden, der andere Erfahrungen hat und Dinge wie Fütterung, Impfen und dergleichen anders praktiziert, in der Form angeht und verurteilt, wie das hier teilweise der Fall ist.
Ohne dass man mit Sicherheit sagen kann, dass der andere falsch liegt.

Ich persönlich mag eine klare Linie, und komme besser mit Leuten zurecht, die eine eindeutige Meinung haben und diese vertreten.
Wenn jemand AfD-Anhänger ist und dazu steht, dann verabscheue ich das, und das sage ich ganz klar, aber gleichzeitig respektiere ich diesen Menschen und seine Meinung auch und kann damit umgehen.

Anders ist es mit Menschen, die sich ständig drehen wie das Fähnchen im Wind , mal dies gut finden, mal jenes....
Mal ist man überzeugter Barfer, veganer Fütterer, vernünftiger Impfer - und bei Bedarf stellt man fest, dass alles andere auch gut ist und vertritt vehement genau das Gegenteil von dem, was man sonst vertreten hat - jedenfalls für sich selbst und den eigenen Hund..

Ich denke mal, dass ich immer eine klare Linie vertrete.
Aber, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, bin ich trotzdem in der Lage, andere Ansichten gelten zu lassen.
Insbesondere, wenn die Motive dahinter für mich gut zu verstehen sind.

Und ich fände es sehr bedauernswert, wenn ich meine Meinung, auch zu elementaren Dingen, nicht mehr ändern dürfte bzw. könnte.
Denn nach meinem Verständnis ist es wichtig, immer wieder mal Althergebrachtes zu hinterfragen oder sich mit neuen Argumenten auseinander zu setzen.

Und irgendwie bin ich mir ziemlich sicher, dass alles was ich geschrieben habe auch durchaus richtig verstanden wurde.;)
Egal, was jetzt daraus gemacht wird.
 



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