Hallo, muss man vielleicht gesehen haben, bevor man sich das Maul über Hunde und Bälle zerreißt.
Lucy sowie auch der Pflegehund sind beides Jagdhunde, beide wollen Arbeiten.
Da ich keine Lust habe, Stundenlang auf einer Stelle zu verharren bis der Hund nach einer Jagd wieder zurück kommt, habe ich den Jagdtrieb auf einen Ball umgelenkt.
Ich habe Tage damit verbracht, einen ansprechenden Ball zu finden, denn Lucy nimmt nicht jeden Ball, es muss schon ihr Ball sein, somit sind ihr auch andere Bälle vollkommen schnurz.
Wir gehen brav an der Leine in den Wald, sobald wir eine Koppel erreichen, weiß sie schon, ah, jetzt kommt der Ball.
Der wird dann geworfen, 3-4x, danach schleppt Madame ihren Ball lieber selbst durch die Gegend.
Nach ca. 15 min passieren wir ein Stück Nadelwald, was bevorzug auch von Rehen besucht wird, Lucy bellt zwar mit dem Ball in der Schnutte, aber die Rehe sind vollkommen egal.
10 min später kommen wir auf eine große Ackerfläche, und ab da wird dann wieder Ball geworfen.
Das geht dann vielleicht 10 min so, danach hat Madame keine Lust mehr, spuckt mir den Ball vor die Füße.
Meist ist sie dann schon ein wenig müde, und schnüffelt rum, lässt sich aber sehr gut abrufen.
Wenn`s denn dann doch nicht klappt, rufe ich kurz Lucy Baaaall und quitsche den kurz.
Zack, ist Madame wieder da.
Sie guckt dann auch ob ich ihn ja in die Tasche stecke, weil nach Hause tragen will sie ihn auch nicht.
Wenn wir dann unsere 6 km gelaufen sind, wird sie kurz vor dem Dorf wieder angeleint.
Sobald wir dann Heim kommen, möchte sie im Haus ihren Ball haben, parkt den dann im Bett und geht danach erst einmal etwas saufen.
Raksha unsere Pflegehündin war da ganz anders.
Typisch Podenco, Zuhause eine reine Schmusebacke, sobald ich sie abgeleint habe, war sie weg, und lies sich nicht mehr abrufen.
Sie kam dann irgendwann zurück.
Also auch hier wieder mit dem Ball geübt.
Das hat sie relativ schnell gelangweilt, Dummietraining fand sie noch öder:frech4:
Die Süße soll ja recht bald ein wirklich schönes Zuhause finden, aber so ging es eben nicht, also hab ich den Ball unheimlich interessant werden lassen, sie wollte ihn also unbediengt haben.
Sie bringt ihn zurück, legt ihn auch ab, aber ab und zu klaue ich den Ball und renne dann wie eine Bekloppte damit über die Wiese.
Da ich so ein unberechenbarer Balldieb bin, behält sie mich immer im Auge, und ist seitdem auch nicht mehr abgehauen.
Fährtenlesen tut sie immer noch, aber die Olle, die immer abhaut mit dem Ball, der Ressource schlechthin, wird dabei genau im Auge behalten.
Und so ein Ball ist natürlich eine feine Sache, weil man das auch selber im Maul schleppen kann.
Zuhause lässt sie den Ball übrigens links liegen.
Ich würde also nicht behaupten, das meine Hunde Balljunkies sind.
Ich würde allerdings auch nie behaupten, das es keine Hoffnungslosen Fälle gibt.
Unsere Große z.B. zieht wie bekloppt an der Leine, Hundeschule hat nichts gebracht, der dumme Hund hats sich fast stranguliert, also auf ein Haldi umgestiegen, auch nichts gebracht, lieber Wund gescheuert, anstatt Fuß zu gehen.
Wir haben dann alles versucht, Wasserpistole, Sprayhalsband, Ball, Dummie und auch einige Cesar Millan Methoden, nix, die dumme Nuss zieht.:zornig:
Damit muss ich jetzt leider Leben, aber sobald ich sie von der Leine lasse, geht sie Fuß.
Total bekloppt:zustimmung: