Familienhund gewünscht

Ignorieren am Tisch geht leider nicht. Sie springt vor allem auch am Tisch hoch und hat schnell die Zunge auf dem Teller oder am Marmelade, Wurst oder Käse etc. Meinem Gefühl widerstrebt es, ihr eine Belohnung vom Teller zu geben. Ich habe ja die Hoffnung, dass sie irgendwann satt und entspannt chillt während wir essen. Und nicht auf den Happen vom Teller wartet.

Auch wenn manche mich jetzt vllt. virtuell steinigen werden, ich habe in solchen Situationen deutlich und kompromißlos durchgegriffen.
Nichts mit aussitzen, ignorieren usw.

Wie sich manche vllt. erinnern werden, hatte ich letztes Jahr Kurt übernommen. Der, sobald Essen auf dem Tisch stand, nicht mehr kontrollierbar war. Hochspringen, bellen und auch durchaus beißen (weil er sich nichts abnehmen ließ, was er erbeutet hatte und auch Maßnahmen ihn fernzuhalten oder aufzuhalten mit Aggression beantwortet hat).

Option 1: anbinden, hat sich in der Praxis nicht durchführen lassen. Erstens, wüstes Getöse, zweitens durchgebissene Leinen.

Option 2: anderer Raum, mit Kauzeugs. Auch nicht zielführend, weil Kurt schneller mit was auch immer fertig war als wir mit essen. Und dann - wüstes Getöse, kratzen und hochspringen an der Tür.

Option 3: Ansage mit Negativ-Reiz. Sprich, ich hab den mit einer Wasserpistole angesprüht. Jedesmal, sobald er nur den Ansatz zeigte, sich dem Tisch zu nähern. Gleichzeitig ein "Nein" konditioniert. Wenn er sich in angemessener Entfernung ruhig gesetzt oder gelegt hat, wurde das belohnt. Allerdings nicht mit Essen vom Tisch.
Das hat recht schnell Wirkung gezeigt.

Wichtig ist bei solchen Maßnahmen aber das richtige Timing.

Und natürlich die Abstimmung auf den Hund. Je nachdem, wie hartnäckig er ist, wie ansprechbar usw. Es gibt genügend Hunde, bei denen man mit milderen Maßnahmen auch zum Ziel kommt. Aber es gibt halt auch die anderen. Ich wollte das nur mal als Denkansatz geben.

Zu immer wieder auftretenden Durchfällen:

Ich hatte das bei beiden Auslandshunden, Kurt und auch Mina. Der TA hat Intestinum-Liquid empfohlen. So kurweise. Seitdem ist es gut.
 
Ich hatte das bei beiden Auslandshunden, Kurt und auch Mina. Der TA hat Intestinum-Liquid empfohlen. So kurweise. Seitdem ist es gut.
Nala hatte letztes Jahr auch so eine Episode, hab Probiotika für Menschen bestellt als Kapseln und übers Futter gemischt, immer so 2 Wochen am Stück für ca. 3 Monate, mit einer Woche Pause dazwischen. Seitdem nichts mehr mit Durchfall 🙂
 
Ich wäre auch bei @RosAli , ich würde zeigen was gewünscht ist bzw. was nicht.
Das überträgt sich später ja auch auf andere Sachen. Hat das Kind ein Eis und läuft rum...
 
Ich bin da auch bei @agatha, @RosAli und @Sanshu

Hunde verstehen wenn ich sie von wo weg (Distanzzonen zu Personen oder Ressourcen) halte, aber nicht wenn ich sie wo hindränge/festbinde.
Das bekämpft, wenn überhaupt, nur das spezifische Symptom nicht die Ursache.

Der Tisch oben ist tabu und zwar immer! Dazu gehören für mich übrigens auch die Stühle.
Drunter ist ok aber der Hund wird auch dort nur geduldet und hat keinen Anspruch.
Und dann heißt es konsequent, konsequent und konsequent. Bei manchen Essen bin ich sicher 100x aufgestanden um Luke abzublocken und wegzuschicken. Weg vom Tisch, nicht irgendwo hin.
Er durfte sich im Wohnzimmer aufhalten (mit geringem Abstand wenn er sich hingelegt hat), er durfte in Flur, in die Schlafzimmer, zum Fress- und Wassernapf, sich ein Spielzug oder ein Kauzeugs holen und drauf rumkauen um Stress abzubauen.
Da brauch ich auch kein Alternativverhalten anbieten. Weg ist nur Weg. Du kannst tun und lassen was du willst, wo du willst. Alles außer mit der Nase auf den Tisch.
 
Ich lese hier gerade im Forum an anderer Stelle, dass man Feuchtfutter und Trockenfutter nicht mischen soll. Machen wir immer... Alleine schon, weil es dann besser im Kong hält und sie es nicht so in einem happs verschlingt. Selbst mit der Schleckmatte ist sie ultra schnell fertig.

Ich werde also nicht mehr mischen, hoffentlich haben wir dann weniger Durchfall.

Wir füttern dreimal am Tag, da sie ja extrem dünn war und immer noch ein bisschen ist. Wir wollten ihr auch nicht auf einen Schlag riesen Mengen geben.

Um die Verdauung zu stabilisieren, was würdet ihr tun? Nur trocken oder nur nass oder im Wechsel?

Wenn wir den Kong nicht mehr gemischt vollpacken, wären Tipps zum Familienessen noch wichtiger. Sie vorher gut füttern reicht einfach nicht. Sie gibt uns manchmal keine ruhige Minute wenn essen auf dem Tisch ist. Außer sie ist richtig müde, dann verschläft sie auch mal unsere Mahlzeiten. Aber logistisch bekomme ich sie nicht immer so erschöpft vor jeder unserer Mahlzeiten 😁
Hunde können immer fressen, bei einigen scheint jedes Sättigungsgefühl zu fehlen.
Egal was und wie Hunde gefüttert werden, ich denke, wichtig ist die Versorgung mit allen nötigen Nährstoffen, Vitaminen oder Mineralien.
Ob erwachsene Hunde 1, 2 oder drei Malzeiten bekommen ist wohl nebensächlich, es sei denn, diese haben irgendwelche Krankheiten, welche
eine besondere Ernährung nötig macht.
 
Beispiel aus unserem Leben mit Hund:
Als wir unseren Dogo frisch vom Tierheim hatten haben wir ihn auch manchmal angebunden wenn wir in Ruhe essen wollten ohne ständig die Hundenase auf dem Esstisch zu haben samt knurren wenn man ihn wegschicken wollte. Das hat alle entspannt. Den Hund auch. Natürlich dann komplett ignoriert. Das kannte er wohl schon. Hat jedenfalls gut funktioniert (nachdem wir ihn vorher 30mal weggeschickt hatten; er kam anfangs schnell wie ein Bumerang zurück)

Raum verlassen mit Essen auf dem Tisch ging gar nicht. Es gibt Fotos wo er auf dem Küchentisch steht und reinfuttert. Meine Frau musste natürlich erst ein Bild machen bevor es Donnerwetter gab 🙈

Unserem früheren vom-Tisch-Klauer habe ich - da hatten wir ihn fast zwei Jahre und er war 7 - einmal die komplette Butter, die er sich vom Couchtisch geschnappt hatte als ich kurz in der Küche war, sehr energisch aus dem Fang geholt. Dabei hab ich ihn mit der anderen Hand so ordentlich am Schlawittchen gepackt, dass von da ab für ihn klar war wessen Regeln gelten. Gesprochen habe ich dabei ruhig aber sehr deutlich „das geht ja gar nicht“ (oder so ähnlich).
Seitdem fragt er ob er was kriegen kann. Hat nie wieder was vom Tisch geklaut.
Von Wasser&Co halte ich persönlich wenig. Fühlt sich für mich nicht gut an für die Bindung und das Urvertrauen. Lieber mal eine richtige Ansage.
Nach dieser Aktion hat es keine 20 Sekunden gedauert und er war schon wieder da um diesmal „freundlich“ zu fragen.
Scheinbar hatte ich es richtig getroffen.
Keine Ahnung wie seine Vorbesitzer mit ihm umgegangen sind. Er hatte jedenfalls früher schnell Stress und war oft am Knurren.
Immer die gleiche, ruhige Reaktion und Routinen haben ihn da komplett raus gebracht.

Vorher hatte ich mit reden und Kommandos versucht ihm was wegnehmen. Da hat er so fürchterlich geknurrt, daß ich ihm nichts mehr wegnehmen konnte/wollte/traute.

Also man muss sich ernsthaft und konsequent durchsetzen wenn nötig. Sonst tanzen einem die Viecherl ewig auf der Nase herum.
Aber beim ersten Hund ist man (war ich) eher zu vorsichtig und macht sich vielleicht zuviele Gedanken.
Bei uns war es so, daß ich mich das anfangs wahrscheinlich gar nicht getraut hätte. Das spürt der Hund und nutzt es zu seinem Vorteil aus 🤗

Bei uns hat auf einmal fast alles super geklappt als wir zu einem richtigen Team wurden. Ich hatte da auf Youtube gesehen wie die Wildschweinjagd mit Dogos abläuft. Da hat es dann bei mir Klick gemacht. Stichwort: Teamarbeit. Und das hat gleich funktioniert.
Unser Hund will als vollwertiger Partner mitmachen. Dann hört er auch auf Kommandos. Weil wir machen das (spielen, suchen, Dummyarbeit, Action, etc.) gemeinsam, quasi als Team. D.h. nicht ständig den Hund rumkommandieren sondern nur wenn nötig (dann durchsetzen). Die meiste Beschäftigung (neben schnuppern u.ä.) ist bei uns etwas gemeinsam zu tun.
Füttern aus der Hand und gemeinsam Brotzeit machen haben auch viel gebracht. Iss mal gemeinsam mit Deinem Hund ein Leberwurstbrot oder einen Apfel. Abwechselnd bekommen Hund und Du einen Bissen. Ging schnell und er hatte verstanden, dass er von alleine was kriegt, nur nicht ununterbrochen. Und wenn dabei irgendwann sage jetzt ist Schluss, dann versteht er das auch in anderen Zusammenhängen. Schluss heißt es ist vorbei, egal was.

Ich könnte ewig weiter schreiben. Das erspare ich Euch.
Zusammenfassend habe ich mit unserem ersten Hund gelernt:
Auf das eigene Bauchgefühl hören. Freundlich und gleichzeitig sehr konsequent mit dem Hund umgehen.
Je verlässlicher man ist und handelt um so entspannter wird der Hund. Und, Hunde sind nicht so zart besaitet, daß man nicht auch mal richtig sauer werden und schimpfen darf. Aber sie machen nichts um einen absichtlich zu nerven. Sind halt einfach Hunde.
 
Hallo Zusammen
Ich danke noch einmal für die vielen Rückmeldungen.

Die Essenssituation hat sich ein bisschen entspannt. Sie bekommt ihr essen jetzt immer vor unseren Mahlzeiten, sodass sie gut gesättigt ist. Dann lassen wir sind bei uns. Jedesmal wenn sie am Tisch hochspringt schicke ich sie raus. Sie bleibt zwar nicht lange draußen und kommt dann durch die offene Tür wieder rein, aber irgendwann legt sie sich dann ab. So hat das hochspringen Konsequenzen. Außerhalb der Essenszeiten Versuche ich noch zu trainieren, dass die Pfoten auf dem Boden bleiben. Also: kurz vor dem Sprung am den Tisch, wenn sie schon ansetzt, Markerwort und Belohnung. So kommen wir aktuell einigermaßen gut klar.

Ein anderes Thema beschäftigt uns dafür wieder mehr: Stubenreinheit!

Ganz stubenrein hatten wir sie ja noch nie. Pipi geht mehrmals am Tag rein. Teilweise auch nach dem Spaziergang.
Seit ein paar Tagen geht neuerdings auch hin und wieder der Haufen ins Haus. Ich befürchte es liegt an der Festigkeit draußen. Sie geht nicht gerne raus wenn der Boden nass ist uns löst sich daher vielleicht nicht. Habt ihr Tipps?

Viele Grüße
 
Ich würde nach dem Spziergang noch vermehrt ein Augenmerk auf sie haben und sie gleich rausbringen, wenn sie sich drinnen lösen will.
 



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