Was sind Qualzuchten? Die Aufklärung eines Tierarztes

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Jetzt muss ich noch ma unwissend nachacken:
Sind Nackthunde "Quakzuchten?"

Ist ja eigentlich eher unnatürlich son Hund ohne Fell.
Habe vor längerer Zeit mehrfach gelesen, dass die - gerade wohl der mexikanische Nackthund -
ohne eigenes Zutun des Menschen, aus natürlicher Selektion endstanden sind. Schon vor einigen hundert, oder sogar tausend Jahren.
(Und die Natur bringt ja nun keine "Qualzucht-Hunde" hervor ...)

Habe jetzt auf die Schnelle aber nicht belegbares gefunden.
Vielleicht weiß ja jemand mehr?

Hallo Manfred, ich wollte früher immer einen Nackthund, einen Chinese Crested Dog. Meine Mama ist auf manche Hunderassen allergisch und darum hatten wir eigentlich vor, zu einem Züchter zu fahren und zu testen, ob sie den CCD verträgt. Kam dann aber ja anders ;)

Der CCD ist tatsächlich eine sehr alte Rasse und hat sich zumindest meines Wissens nach auch natürlich entwickelt.

Leider kenne ich nicht viele Nackthunde, ab und zu sehe ich mal einen CCD, heute habe ich auch einen mexikanischen Nackthund getroffen. Es sind bis auf die Haarlosikgeit ganz normale Hunde und ich mag auch ihr Wesen sehr :jawoll:

Lt Tierschutz ist das eine Qualzucht.
Sie wurden ja nicht zum leben gezüchtet sondern um als Ofergabe zu sterben und sie wurden gegessen, da stören die Haare nur.
So alt wie oft angegeben sind sie auch nicht.
Hab mich mal damit befasst, nur das alles ist bei mir auf dem alten PC und da läßt mich die Festplatte nicht mehr ran.
http://www.hunderassen.de/rassen/xoloitzcuintle.php
http://www.tierschutzbund.de/qualzucht.html

Ich habe mich noch nicht wirklich mit wissenschaftlichen Studien zu der Krankheitsanfälligkeit von Nackthunden, wie im 2. Link angesprochen, befasst. Aber ich würde mal sagen, es hängt stark vom Züchter ab und worauf der Wert legt. Als zweites Beispiel in deinem Link ist ja der Mops genannt und ich würde auch nicht so weit gehen zu behaupten, jeder Mops = Qualzucht.

Zum ersten Link: Naja, der Chihuahua wurde auch gegessen, und der war nicht haarlos. Woher beziehst du die Infos, dass sie haarlos gezüchtet wurden um dann problemlos verspeist werden zu können? Das habe ich noch nie gehört.
 
So kann man das dann auch ignorieren das der Nackthund eine Qualzucht ist.
Kein Wunder das die Qualzuchten nicht weniger werden wenn Ausreden gesucht werden um das zu ignorieren.
Beim Tierschutz ist er eine Qualzucht Basta.
 
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So kann man das dann auch ignorieren das der Nackthund eine Qualzucht ist.
Kein Wunder das die Qualzuchten nicht weniger werden wenn Ausreden gesucht werden um das zu ignorieren.
Beim Tierschutz ist er eine Qualzucht Basta.

Du tust so, als würde der Tierschutz nur aus einer Person bestehen. Aber es engagieren sich soooo viele Menschen im Tierschutz, da kann man doch nicht behaupten "Beim Tierschutz ist das so" und basta. Die Nackthunde, die ich bisher gesehen habe, wirkten nicht beeinträchtigt dadurch, dass sie kein Fell haben bzw. nur sehr wenig Fell.

Ich glaube, hier gab es mal eine Userin mit Nackthund. Schade, dass sie zu dem Thema nicht Stellung beziehen kann.

Vielleicht könntest du noch mehr Quellen angeben, die deine Meinung untermauern?
 
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Die Nackthunde, die ich bisher gesehen habe, wirkten nicht beeinträchtigt dadurch, dass sie kein Fell haben bzw. nur sehr wenig Fell.

Es ist ja nicht nur das fehlende Fell, dazu kamen Immunschwäche, Gebissfehlstellungen und Empfindlichkeit für Sonnenbrand.

Sollte reichen, um solche bedauernswerten Kreaturen als Qualzuchten anzusehen, finde ich.

Im übrigen finde ich, dass der Deutsche Tierschutzbund schon hinreichend Instanz ist, um sowas zu beurteilen.
 
Gerade der von Bubuka erwähnte Grund mit dem Sonnenbrand, und dem Gebissfehler schreit für mich nach Qualzucht. Auch wenn es so sein sollte dass der Nackthund natürlich entstanden ist.

Auch vom Chihuahua behauptet man das ja. Und auch der ist für mich eine Qualzucht. Sowieso unbestreitbar, die offene Fontanelle. (Hat man die schon im Griff bekommen? Das wollten die ja vor 15 Jahren schon weg bekommen)
Für mich ein weiterer Punkt: Ein Hund, der selbst ausgewachsen kaum fähig ist mit anderen Hunden laufen zu können, weil ein leichtes anstupsen mit der normal großen Hundenase zu Knochenbrüchen führen kann, ist für mich eine Qualzucht. Sorry!
Für mich ist alles was weniger als 5 kg wiegt, nicht mehr in Ordnung.
Ein bisschen was an Substanz muss ja wohl da sein, damit ein Gegengewicht da ist.
Und dann diese extrem dünnen Beine. Die brechen doch wie Zahnstocher!
 
Das Thema geht ja um Qualzuchten und damit um die Rolle der Zuchtvereine, des VDH und der FCI. Auch die Rolle der Dissidenzvereine, Dissidenz sind ja auch irgendwelche abenteuerlichen Organisationen, in denen bestimmt Leute unter sich sind und züchten, was und wie sie es für richtig halten.









Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir es nicht vorstellen können, dass sich das Kartell für sowas Wichtiges wie organisierte Hundezucht kümmert.



Tun sie aber, da hat Pucki Recht.

Gleichzeitig hat sie aber Unrecht, es geht nicht um Hunde ohne Abstammung wie sie oben behauptet hat und auch nicht um die Eintragung bei anderen Rassehundevereinen gleicher Rassen.
Es geht um die Anerkennung seriös züchtender Vereine durch den VDH, die Eintragung von Welpen, deren Eltern und Großeltern bei der FCI eingetragen und ähnliches.

Im Grunde ist das egal, denn die Regelungen für ihren eigenen Zuchtverein, die Wachtelhunde, konnte sie bisher nicht zeigen.

Interessant ist was ganz anderes. Das Kartellamt nämlich. Wettbewerbshüter, die eben diesen schützen, Diskriminierung verhindern und "den Marktzugang" sichern.

Marktzugang? Bei Märkten geht es doch um Umsatz, Gewinn, Marktchancen und Zugangsbeschränkungen.

Da hat sich der VDH rechtswidrig verhalten.

Der Dachverband der deutschen Hundevereine verhält sich rechtswidrig in Bezug auf Kartellrecht.
Er verweigerte anderen Hundevereinen die Eintragung und verweigerte ihnen damit Marktchancen. Und so weiter, steht alles in dem Link. Die "eigenen", etablierten Vereine sollten geschützt werden, bessere Marktchancen (Welpenverkäufe) haben und vor unliebsamer Konkurrenz bewahrt werden. Jeder Verein, der nicht beim DH ist, ist eben Dissidenz. Gehört also nicht zu den "Guten".

Spätestens jetzt glaubt doch wohl niemand mehr, dass es dem VDH vornehmlich um gesunde Hunde geht, oder?


@ Bubuka,

um Raus zu finden, das es dem VDH nicht um dir Gesundheit, der Hunde geht, dazu Bedarf es das Kartell nicht.

Einer der Einigermassen, nur seinen Verstand einschaltet, merkt das schnell selber um was es geht.

Aber auf der anderen Seite, bei über 6 Millionen Mitgliedern, fällt es mir schwer, zu glauben das da Überhaupt einer mit Denkt.

Das der VDH Vorstand, jährlich Millionen an Schmiergeldern, von der Futter Industrie einsteckt, damit der Mist an den Mann kommt, Stört auch keinen, und genau so wenig, Stört es keinen, wenn durch Qualzuchten, Kranke und Verblödete Hunde, auf den Markt kommen.

Das sind eben Qualifizierte VDH Züchter, mit einem Papier in der Tasche, das Sie an 2 / 3 WE Seminaren beim VDH Teilgenommen, das sie Berechtigt sich Züchter zu Nennen.

Alleine das Reicht, für mich schon aus, um Sagen zu können, bei dem Wissen in den paar Stunden, kann einfach nichts Gutes dabei Rauskommen, und genau so ist es ja auch.
 
Hallo,
Haarlosigkeit ist eine Genmutation, die gelegentlich auftritt und dann züchterisch erhalten wird. Bekannte Beispiele sind auch Katzen oder Ratten.
In der Natur bleibt die Haarlosigkeit nicht über Generationen erhalten.

Vergleichbar ist auch lockiges Fell (Lockenmäuse). Bei Mäusezucht werden übrigens fehlende oder lockige Tasthaare als Quazucht bezeichnet.

Ob Haarlosigkeit eine Qualzucht ist ist Auslegungssache. Die Haut muss gepflegt und geschützt werden. Man könnte auch Bearded Collies mit dem leicht verfilzenden Langhaar als Qualzucht bezeichnen, weil so ein Tier ohne Fellpflege gnadenlos zum Filzklumpen mutiert. (Ich glaube, auch beim Beardie gibt es im VDH sowie in der Dissidenz Züchter, die zurück zur gemäßigteren Fellänge und harscherem Deckfell wollen, entgegen dem Showtrend mit dem immer längeren, immer seidigeren Fell.)

Ist aber nur beim Querlesen im WWW hängen geblieben, ich hab mich nie näher mit der Rasse befasst.

LG,
Stadtmensch
 
Das Thema geht ja um Qualzuchten und damit um die Rolle der Zuchtvereine, des VDH und der FCI. Auch die Rolle der Dissidenzvereine, Dissidenz sind ja auch irgendwelche abenteuerlichen Organisationen, in denen bestimmt Leute unter sich sind und züchten, was und wie sie es für richtig halten.


Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir es nicht vorstellen können, dass sich das Kartell für sowas Wichtiges wie organisierte Hundezucht kümmert.

Tun sie aber, da hat Pucki Recht.

Gleichzeitig hat sie aber Unrecht, es geht nicht um Hunde ohne Abstammung wie sie oben behauptet hat und auch nicht um die Eintragung bei anderen Rassehundevereinen gleicher Rassen.
Es geht um die Anerkennung seriös züchtender Vereine durch den VDH, die Eintragung von Welpen, deren Eltern und Großeltern bei der FCI eingetragen und ähnliches.

Im Grunde ist das egal, denn die Regelungen für ihren eigenen Zuchtverein, die Wachtelhunde, konnte sie bisher nicht zeigen.

Interessant ist was ganz anderes. Das Kartellamt nämlich. Wettbewerbshüter, die eben diesen schützen, Diskriminierung verhindern und "den Marktzugang" sichern.

Marktzugang? Bei Märkten geht es doch um Umsatz, Gewinn, Marktchancen und Zugangsbeschränkungen.

Da hat sich der VDH rechtswidrig verhalten.

Der Dachverband der deutschen Hundevereine verhält sich rechtswidrig in Bezug auf Kartellrecht.
Er verweigerte anderen Hundevereinen die Eintragung und verweigerte ihnen damit Marktchancen. Und so weiter, steht alles in dem Link. Die "eigenen", etablierten Vereine sollten geschützt werden, bessere Marktchancen (Welpenverkäufe) haben und vor unliebsamer Konkurrenz bewahrt werden. Jeder Verein, der nicht beim DH ist, ist eben Dissidenz. Gehört also nicht zu den "Guten".

Spätestens jetzt glaubt doch wohl niemand mehr, dass es dem VDH vornehmlich um gesunde Hunde geht, oder?

Danke für die Zusammenfassung.
Finde ich richtig spannend. Zumal dieser Beschluss ja schon 5 Jahre her ist, da müsste man dann ja doch schon eine Umsätzung sehen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade der von Bubuka erwähnte Grund mit dem Sonnenbrand, und dem Gebissfehler schreit für mich nach Qualzucht. Auch wenn es so sein sollte dass der Nackthund natürlich entstanden ist.

Auch vom Chihuahua behauptet man das ja. Und auch der ist für mich eine Qualzucht. Sowieso unbestreitbar, die offene Fontanelle. (Hat man die schon im Griff bekommen? Das wollten die ja vor 15 Jahren schon weg bekommen)
Für mich ein weiterer Punkt: Ein Hund, der selbst ausgewachsen kaum fähig ist mit anderen Hunden laufen zu können, weil ein leichtes anstupsen mit der normal großen Hundenase zu Knochenbrüchen führen kann, ist für mich eine Qualzucht. Sorry!
Für mich ist alles was weniger als 5 kg wiegt, nicht mehr in Ordnung.
Ein bisschen was an Substanz muss ja wohl da sein, damit ein Gegengewicht da ist.
Und dann diese extrem dünnen Beine. Die brechen doch wie Zahnstocher!

Es ist mir unbegreiflich, den Chihuahua per se als Qualzucht zu titulieren. Mein Chi spielt auch mit größeren Hunden und passiert ist ihm dabei noch nix. Natürlich lasse ich ihn nciht gerade mit einem ungestümen Riesenhund spielen, ich wähle die Kontakte halt danach aus, wie grob der andere Hund spielt. Ich finde, beim Chi muss man differenzieren. Meiner ist mit seinen 3 Kilogramm ein robuster Bursche und genauso ein Hund wie jeder andere Hund auch. Schlimm ist die Züchtung immer leichterer und kleinerer Chis, z.B. den "Teacups". Ebenso schlecht ist es, wenn die Chis mit möglichst kurzen Schnauzen und großen Augen gezüchtet werden.

Rex ist weder ein Teacup-Chi, noch hat er Atemprobleme oder übergroße Augen. Er ist sehr lebhaft und aufgeweckt.
Und ja, seine Beine sind dünn, aber sicher keine Zahnstocherbeine.

Züchter unterstützen möchte ich aber eh nicht mehr, seitdem ich Rex aus dem Tierheim geholt habe. Und aus dem Tierheim würde ich auch einen "Qualzucht-"Hund aufnehmen, schließlich kann der Hund nichts für verantwortungslose Vermehrer und existiert dann eh schon.

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Es ist ja nicht nur das fehlende Fell, dazu kamen Immunschwäche, Gebissfehlstellungen und Empfindlichkeit für Sonnenbrand.

Sollte reichen, um solche bedauernswerten Kreaturen als Qualzuchten anzusehen, finde ich.

Im übrigen finde ich, dass der Deutsche Tierschutzbund schon hinreichend Instanz ist, um sowas zu beurteilen.

Ich finde es halt stark verallgemeinert. Auf der Seite werden ja auch Französische Bulldoggen als Qualzucht dargestellt, aber auch bei dieser Rasse gibt es große Unterschiede je nachdem, wie gezüchter wird.

Ich kann leider nix zu Stellungnahmen von CCD-Züchtern bezüglich der von dir angesprochenen Probleme sagen, weil ich nur bis zur theoretischen ÜBerlegung, mir einen CCD anzuschaffen, kam.
 
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