Mit meinem Puli arbeite ich so, jeglicher Zwang würde bei dieser Rasse nicht funktionieren.
Weshalb wird "Zwang" eigentlich immer mit "körperlichen Zwang" verwechselt oder gleich gestellt? Zwang ist doch nicht nur körperlich. Egal ob beim Hund oder beim Menschen angewendet. Zwang kann sehr wohl auch mental sein. Das bessere Wort dafür wäre vielleicht "Druck"? Beispiel?
Der Hund macht das Gewünschte nicht (oder unterlässt die unerwünschte Handlung nicht), obwohl es notwendig wäre. Was tue ich nun? Körperlicher Zwang (körperliche Strafe) wäre fehl am Platz. Darüber sind wir uns (zumindest die meisten hier) sicher einig. Was also tun? Die Sache so laufen lassen, wie sie gerade läuft? Also, nicht eingreifen? Eingreifen wäre ja "Zwang". Oder sollte man doch das Verhalten korrigieren? Korrigieren wäre aber nun mal "mentaler Zwang". Ja, was tun? Beides wäre ja "Zwang". Der HH steht nun hilflos da, denn eingreifen soll er ja nicht. Es wäre ja "Zwang". Der Trainer freut sich. Wieder ein Kunde mehr. Und was macht der Trainer nun? Er arbeitet mit "mentalen Zwang/Druck"). Der HH merkt es ja nicht. Erziehung ohne Zwang ist das Motto des Trainers. Steht zumindest auf seiner HP.
Was ist nun aber "mentaler Zwang" oder "mentaler Druck"?
Beim Kind wäre es z.B. etwas begehrtes (in Aussicht gestelltes) nicht zu bekommen, wenn die gewünschte Gegenleistung nicht erbracht wird. Z.B. Kinderzimmer aufräumen, Müll raus bringen, pünktlich zuhause sein usw. . Das Kind bekommt also nur seine Belohnung (Kinokarten, Konzertkarten, Taschengeld usw.), wenn es etwas dafür tut. Ist beim Erwachsenen nicht anders. Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt nur, wenn der Arbeitnehmer etwas dafür tut. Mentaler Zwang/Druck. Beim Hund ist es doch nicht anders. Wenn der Hund etwas möchte, muss er etwas dafür tun. Mentaler Zwang/Druck. Wenn er das Leckerchen möchte, muss er z.B. "SITZ" machen. Macht er es nicht, bekommt er sein Leckerchen eben nicht. Ruft der HH seinen Hund und er kommt nicht, muss er eben wieder an die Leine. Möchte der Hund am Rad laufen, muss er erst mal zum HH kommen und sich zum anleinen setzen. Vorher geht es im öffentlichen Verkehr eben nicht los. Zwang ist also nicht nur körperlich, sondern auch mental.
und ich meinen Hund auf eigenem Territorium ins Haus schickte.
Mentaler Zwang. Der Hund wird ins Haus geschickt. Leider wird hier der falsche Hund "bestraft". Eigentlich hätte man den Hund der Tochter wegsperren müssen.
Ob das nun an der Rasse liegt oder an der Unfähigkeit der Halterin weiß ich nicht.
Wohl an der mangelnden Erziehung des Hundes.
Ich hätte die Person samt Hund am liebsten rausgeschmissen.
Ich hätte ihr zumindest die Meinung gesagt.
Einen Hund mit Zwang zu erziehen (bzw. nicht zu erziehen
) wäre für mich inakzeptabel.
Wie gesagt, es gibt zweierlei Zwang. Ganz ohne "Zwang" geht es nicht in der Hundeerziehung.